Wenn Heidi Trpak, Kindergartenpädagogin im Kindergarten Gartenstadt der St. Nikolausstiftung, ein Buch schreibt, dann wird es ein Erfolg. Nach "Gerda Gelse" – einem bestechenden Sachbilderbuch über Stechmücken – gewinnt sie auch mit ihrem zweiten Kinderbuch "Willi Virus – Aus dem Leben eines Schnupfenvirus" den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis 2016.

2012 folgte Heidi Trpak dem Aufruf der St. Nikolausstiftung und reichte beim Projekt "lesen lieben lernen" ein Manuskript für ein Kinderbuch ein. Ihr Sachbilderbuch "Gerda Gelse" wurde über die österreichischen Grenzen hinaus ein Erfolg: 2014 gewann es sowohl in Österreich als auch in Deutschland den Kinder- und Jugendliteraturpreis – und Gerda Gelse gibt es mittlerweile auch auf Chinesisch.

"Willi Virus", das zweite Kinderbuch der Wiener Autorin, knüpft mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis 2016 an den Triumph des ersten Buches an. Abermals wird von Heidi Trpak ein Phänomen unter die Lupe genommen, das alltäglicher fast nicht sein kann, zu dem aber dennoch kaum genaueres Wissen vorhanden ist. "Willi Virus" ist ein Schnupfenvirus, den niemand mag und alle möglichst schnell wieder loswerden wollen. Aber er ist auch wahrlich kein netter Zeitgenosse, bringt er doch eine rinnende, tropfende oder gar verstopfte Nase, tränende Augen und im schlimmsten Fall auch noch Kopfschmerzen mit sich. Auch wenn ihn fast alle kennen, so ist kaum bekannt, welche Art von Unwesen er in unserem Körper genau treibt und mit welch beeindruckenden Mitteln er bekämpft werden kann.
Viele zusätzliche Sachinformationen und die innovativen Illustrationen von Nora Leitl ermöglichen einen eindrucksvollen und informativen Einblick in die Welt eines Schnupfenvirus.

"Wir gratulieren Heidi Trpak herzlich zur neuerlichen Auszeichnung! Leseförderung spielt in unseren Kindergärten und Horten eine zentrale Rolle und daher freut es uns sehr, dass wir mit ihr eine renommierte Buchautorin und Kindergartenpädagogin in unserem Team haben", ist Mag. Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, begeistert.

Weitere Informationen zum Buch finden Sie hier.

Die Mädchen und Buben des Kindergartens Am Tabor der St. Nikolausstiftung freuten sich sehr über den heutigen Besuch des Weihbischofs Helmut Krätzl. Nachdem er die Kinder der Kleinkindergruppe besuchte, wurde er von den größeren Mädchen und Buben bereits in der Kindergartengruppe erwartet.

Die Kinder sangen dem Weihbischof einige ihrer Lieblingslieder vor und er nahm sich viel Zeit, um mit ihnen zu plaudern und ihre Fragen zu beantworten – auch seinen Bischofsstab und die Mitra hatte er mitgebracht und erzählte von deren Bedeutung. Zum Abschluss gab es ein gemeinsames Gebet und der Weihbischof segnete die Kinder. Bevor er den Kindergarten wieder verließ, wurde er von Sonja Zima, der Leiterin, durch die Räumlichkeiten geführt.

Alle Fotos zum Besuch des Weihbischofs finden Sie hier.

Ist die Erde der stabilste aller acht Planeten? Welche Planeten haben die meisten Monde: Jupiter und Saturn? Hat der "große Wagen" gar kein eigenständiges Sternbild? All diesen und vielen anderen Fragen rund um unser Sonnensystem können Kinder und Erwachsene gemeinsam im neuen Sachbilderbuch auf den Grund gehen. Und dabei treten wir den Beweis an: VORlesen bildet!

"Team Wandelstern – Rekordjagd im Sonnensystem" ist bereits das 5. Kinderbuch, das die St. Nikolausstiftung, der Tyrolia-Verlag und das Kinderbuchhaus im Schneiderhäusl gemeinsam publizieren. Jedes Jahr ist die Spannung bei allen Beteiligten groß, wenn der "LESEL" im Frühjahr ausgeschrieben wird: Wie viele Manuskripte und Skizzen werden eingereicht? Und natürlich, wer wird gewinnen? Die Begeisterung beim Projektteam ist ungebrochen, Schreib- und Illustrationstalente bei der Veröffentlichung ihres Erstlingswerks zu unterstützen.

Mit dem "LESEL"-Projekt werden verschiedene Bereiche gefördert, erstens können NachwuchsautorInnen und –künstlerInnen ihr Können unter Beweis stellen und zugleich sollen die daraus entstandenen Kinderbücher, gespickt mit vielen zusätzlichen Sachinformationen, Eltern und PädagogInnen zum Vorlesen anregen. "Am wichtigsten ist, schon bei jungen Kindern die Freude am Buch und am Lesen zu wecken. Mit Leseförderung und der damit einhergehenden Entwicklung der Sprachkompetenz muss so früh wie möglich begonnen werden", betont Mag. Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung. Bilderbücher anzusehen, aus diesen vorzulesen und mit den Mädchen und Buben über die Geschichten zu philosophieren gehört in den Kindergärten der St. Nikolausstiftung zum Alltag.
"Vorlesen wird von meinen Buben jeden Abend eingefordert", erzählt Thomas Hrabal, Autor des Kinderbuches. Seine astronomische Leidenschaft hat er gekonnt in eine spannende Geschichte gepackt und für seine Kinder niedergeschrieben. Dieses "Buch-Unikat" wurde gleich in den Kindergarten St. Erhard mitgenommen, wo die Kindergartenpädagogin das große Potential erkannte und Thomas Hrabal auf die "LESEL"-Ausschreibung aufmerksam machte. Der erste Schritt  eines aufregenden Buchprojektes.    

Buchpräsentation im Planetarium

Mit tatkräftiger Unterstützung des bekannten österreichischen Physikers Werner Gruber wurde die sportliche Weltallgeschichte heute im Wiener Planetarium präsentiert. "Kinder sind von Natur aus neugierig und an Naturwissenschaft interessiert. Mit einer kindgerechten Vermittlung werden sie schon frühzeitig für Mathematik, Physik oder wie in diesem Fall für Astronomie begeistert", ist Werner Gruber vom Buch überzeugt.  
 
Buchinformation:
Vom Monde-Jonglieren und Schnell-Rotieren
Wenn Himmelskörper sich zum großen Sonnensystem-Cup treffen, dann ist allerhand los da oben im Weltall und das Team Wandelstern natürlich ganz vorn dabei. Die Planetenfamilie wird von Papa Jupiter trainiert und von Mama Venus umsorgt, wobei alle Planetenkinder – nicht ganz zu Unrecht – mit Top-Platzierungen spekulieren. Und als dann auch noch Pflegekind Pluto auftaucht, ist das Familienglück perfekt.
Der Autor erzählt in seinem ersten Buch eine ungewöhnliche Sonnensystem-Geschichte, die vor Fantasie nur so sprüht und gleichzeitig erstaunlich eng an den Fakten bleibt. Denn es kommt nicht von ungefähr, dass Saturn beim "Ringe-Hula-Hoop" brilliert und das Team Wandelstern beim "Sonnenumlauf-Marathon" gegen die Kometen Hyakutake und Hale-Bopp wohl keine Chance hat. Kurze Sachinformationen erklären die Fachbegriffe und geben spannende Informationen zu den einzelnen Himmelskörpern.
Illustratorin Agnes Ofner verstärkt diesen Faktenreichtum, indem sie die Planeten als Tiere personifiziert, die in ihren Eigenheiten perfekt zu den jeweiligen astronomischen Besonderheiten passen.

Weitere Informationen zum Buchprojekt finden Sie hier.

Der 3. Bezirk ist um eine Kleinkindergruppe reicher. Im Kindergarten Sacré Coeur der St. Nikolausstifung war heute Morgen bereits einiges los – viele Eltern und Kinder sind gekommen, um gemeinsam mit der Leiterin und dem Team die neue Kleinkindergruppe – die „Schmetterlingsgruppe“ – feierlich zu eröffnen.

In einer viermonatigen Bauphase wurde die neue Kleinkindergruppe für 0- bis 3-Jährige fertiggestellt. Die Gruppe wurde bereits im Dezember 2016 in Betrieb genommen und bietet Platz für 15 Mädchen und Buben. Mag. Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, freute sich über eine weitere gelungene Erweiterung und über den zügigen Ausbau von zusätzlichen Plätzen für unter 3-jährige Kinder.

Die Segnung der neuen Räumlichkeiten erfolgte durch Bischofsvikar P. Mag. Dariusz Schutzki.

Alle Fotos der Segnungsfeier finden Sie hier.

"Bildung muss bei den Kleinsten beginnen, aus diesem Grund wurde die Schuleingangsphase neu gestaltet. (…)", erklärte die Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek gestern in einer Aussendung. Die Zusammenarbeit von Kindergarten und Schule ist für die Bildungslaufbahn der Mädchen und Buben zukunftsweisend – soweit stimmen die St. Nikolausstiftung und Ministerin überein. Endlich wird der Kindergarten als Bildungseinrichtung erkannt, aber entsprechende Maßnahmen, damit die notwendigen Qualitätsverbesserungen im Kindergarten auch umgesetzt werden können, fehlen im Gesetzesentwurf wieder gänzlich. "Es wird nicht möglich sein, mehr zu leisten, ohne dass es mehr Ressourcen gibt. Seit Jahren fordern ExpertInnen nicht nur die Erkenntnis des Bildungsauftrags im Kindergarten wahrzunehmen. Jetzt müssen endlich konkrete Schritte gesetzt werden", fordert Mag. Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung.

"PädagogInnen beobachten und dokumentieren im Kindergarten", bestätigt Susanna Haas, MA, pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung. Der vom Gesetzesentwurf vorgesehene Besk- bzw. BeskDaZ-Beobachtungsbogen, der von den Eltern bei der Schuleinschreibung mitübergeben werden soll, sagt wenig über die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Kindes aus. Dies sind Sprachbeobachtungsbögen, die zur Sprachstandsfeststellung dienen. Die ganzheitlichen Kindbeobachtungen finden im Kindergartenalltag statt, aber dies sind Aufzeichnungen, die dem/der PädagogIn dienen, um die Entwicklungsschritte des Kindes zu dokumentieren und notwendige Maßnahmen zu initiieren. Dies ist ein Arbeitsinstrument des/der PädagogIn, aber kein "Transitionspapier".

Ein notwendiges Gespräch auf Augenhöhe zwischen ElementarpädagogIn und LehrerIn ist strukturell nicht vorgesehen, wäre aber höchst notwendig und sinnvoll. Aber dafür fehlt es an Zeit und personellen Ressourcen. Ein weiterer wichtiger Aspekt für einen erfolgreichen Übergang ist eine gemeinsame Ausbildung beider Berufsgruppen. Damit würden die einzelnen Bildungsprozesse, die im Kindergarten begonnen und in der Schule weitergeführt werden, für das einzelne Kind kongruent und entscheidend für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn sein. "Diese wichtige Transition mit allen Facetten kann nicht durch einen simplen Datenaustausch erfolgen. Zu beachten ist außerdem, dass Aufzeichnungen der PädagogInnen immer subjektiv sind und eine unkommentierte Weitergabe unprofessionell ist", bringt es Susanna Haas auf den Punkt.

Fazit der St. Nikolausstiftung: ja zur Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Schule, aber eine Verbesserung der Schuleingangsphase und die gewünschte Qualitätssteigerung zum Wohl der Kinder sind nur mit entsprechenden Rahmenbedingungen im Kindergarten möglich. 

Geschichten zum Thema GRENZEN gesucht! Der Gewinnertext wird ausgezeichnet und publiziert

Bilderbuchtexte jetzt einreichten – Einsendeschluss ist der 29.02.2016 – Die Gewinnergeschichte wird mit dem LESEL prämiert – Veröffentlichung im Frühjahr 2017

Vor nunmehr fünf Jahren haben sich der Tyrolia-Verlag, das Kinderbuchhaus im Schneiderhäusl und die St. Nikolausstiftung zusammengetan, um in einem gemeinsamen Projekt vor allem für den Kindergartenbereich gut einsetzbare Kinderbücher zu publizieren. Das Besondere daran: Sowohl der Autor/die Autorin als auch der Illustrator/die Illustratorin sind „Newcomer“ – haben also noch nie veröffentlicht. Beide werden daher im Zuge der „Buchwerdung“ professionell begleitet. Das so entstandene Buch wird mit dem LESEL ausgezeichnet und veröffentlicht.
Nun startet die nächste Einreichrunde. Details sind unter nikolausstiftung.at/lesen/ zu finden.

Thema „Grenzen“
Wir suchen kurze Bilderbuchgeschichten rund um das vielfältige Thema „Grenzen“. Dabei sind alle verschiedenen Perspektiven möglich und erwünscht (Grenzen ausloten, testen, ausreizen, überschreiten, erkennen, überwinden … örtlich, sprachlich, zeitlich). Es ist also die Fantasie der NachwuchsautorInnen gefragt. Alle, die noch kein Bilder- oder Kinderbuch veröffentlicht haben, können einreichen.

Die Ausschreibungskriterien

  • Einreichzeitraum: 11. Jänner bis 29. Februar 2016
  • Einreichberechtigte: Personen, die noch kein Kinder- oder Bilderbuch veröffentlicht haben
  • Art der Einreichung: sowohl Einzeleinreichungen als auch im Team bzw. Texte von mehreren Personen
  • Textumfang: max. 2 A4-Seiten, Schriftgröße 12 pt in Times New Roman,
  • Art der Texte: erzählende oder lyrische Texte.
  • Wir bitten um Zusendung der Texte an lesel@nikolausstiftung.at


Über das Projekt

Die Nachwuchsförderung der St. Nikolausstiftung, des Tyrolia-Verlages und des Kinderbuchhauses umfasst drei Phasen:

In Schritt 1 lädt die St. Nikolausstiftung ein, Bilderbuchtexte zu schreiben und einzureichen.

Aus allen Einsendungen wählt die Jury einen Text aus, zu dem in Schritt 2 während der Illustrationswoche „Sprungbrett“ erste Bilder und Konzepte entstehen. Um die Teilnahme an der „Sprungbrett-Woche“ im Kinderbuchhaus im Schneiderhäusl können sich Illustrations-NewcomerInnen, unabhängig von Alter und Wohnort, bewerben.

Aus allen Sprungbrett-Illustrationen wählt die Jury wiederum eine Künstlerin/einen Künstler aus, die/der im Anschluss, d.h. in Schritt 3 des Projekts, gemeinsam mit dem Tyrolia-Verlag und dem Autor/der Autorin des Textes das Bilderbuchprojekt ausarbeitet und realisiert.

Das fertige Bilderbuch erscheint jeweils im Frühjahr des Folgejahres im Tyrolia-Verlag und ist im Buchhandel sowie in allen Einrichtungen der St. Nikolausstiftung erhältlich. Der LESEL zeichnet das veröffentlichte Buch aus und wird den beiden Nachwuchs-KünstlerInnen im Rahmen der Buchpräsentation in Wien überreicht.

Zur St. Nikolausstiftung Erzdiözese Wien gehören derzeit über 80 Standorte mit rund 980 MitarbeiterInnen und circa 6.000 Kindern. In den St. Nikolaus-Kindergärten wird Leseförderung in allen Altersstufen großgeschrieben. Aus diesem Grund wurde 2010 das Projekt „lesenliebenlernen“ ins Leben gerufen, welches verschiedenste Leseschwerpunkte und Aktivitäten vereint. Ein wichtiger Bestandteil davon ist das Buchprojekt und die dazugehörige jährliche LESEL-Ausschreibung.

Wien, 11.12.2015. In den Kindergärten der St. Nikolausstiftung Erzdiözese Wien wird eine kulturelle und religiöse Pluralität gelebt. In den 81 Häusern werden rund 6.000 Kinder betreut, die über 20 verschiedenen Religionen und Konfessionen zugehörig sind. Viele Eltern entscheiden sich ganz bewusst für eine katholische Trägerorganisation mit dem Wissen, dass Religion im Alltag zum Thema gemacht wird.

Zusammenarbeit: Religion als verbindendes Element von Kulturen
"Wir sehen Religion als wichtiges Element zur Stärkung der Gemeinschaft. Traditionen, Rituale und Feste geben den Kindern Sicherheit und Geborgenheit. Sie sind ein wichtiger Referenzrahmen in der heutigen schnelllebigen Zeit", so Mag. Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung. "Aus diesem Grund war es uns sehr wichtig, unseren PädagogInnen in Form eines schriftlichen Bildungsplanes Hilfestellungen im pädagogischen Alltag zu geben", erklärt Walter weiter.

Thema Religion wird in Bildungsplänen ausgespart
Die St. Nikolausstiftung hat gemeinsam mit einer Gruppe von ExpertInnen aus Religion und Pädagogik an der Entwicklung dieses Bildungsplanes gearbeitet. Herausgeber ist der Fachverlag "Unsere Kinder" – seit zwei Jahren erscheint dieser zudem als Schulbuch. Er versteht sich als inhaltliche Ergänzung des "Bundesländerübergreifenden BildungsRahmenPlans für elementare Bildungseinrichtungen in Österreich". Ein Grund warum er entwickelt wurde, ist, dass das Thema Religion in sämtlichen Bildungsplänen zurzeit ausgespart wird. "Als katholische Trägerorganisation ist Religion neben allen anderen Bildungsprinzipien ein wichtiges Thema im Kindergartenalltag. Zum Beispiel zeigt uns das Prinzip der Lebensweltorientierung, dass Kinder ihre Religion als Thema in den Kindergarten mitbringen und sie auch wertgeschätzt wird", erklärt Susanna Haas, MA, pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung, die Relevanz von religionssensiblem Arbeiten.

Zusätzlich Entwicklung eines interreligiösen Behelfes
Seit einem Jahr erarbeitet die Stiftung gemeinsam mit ExpertInnen zudem einen interreligiösen und interkulturellen Behelf für elementare Bildungseinrichtungen. Damit trägt sie ihrer ExpertInnenrolle als katholische Trägerorganisation, die die aktuellen weltpolitischen Entwicklungen sehr ernst nimmt, Rechnung.

Ein Tag im Zeichen des NIKOLAUS: Neben dem traditionellen Nikolaustag feierte die St. Nikolausstiftung Namenstag und konnte zur Segnung des neuen Kindergartens "St. Nikolaus" im 23. Bezirk einladen.
    
Am ehemaligen Betriebsgelände der "Inzersdorfer Nahrungsmittelwerke" wurde in den letzten Monaten kräftig gebaut. Nachdem in den nächsten Wochen zahlreiche junge Familien hier ihr neues Zuhause finden werden, konnte hier der Nachfrage nach zusätzlichen Betreuungsplätzen Rechnung getragen werden: Der Pfarrkindergarten St. Nikolaus der St. Nikolausstiftung erhält auf dem Inzersdorfergelände weitere Räumlichkeiten und erweitert so sein Gruppenangebot von derzeit zwei auf sechs Gruppen und bietet Platz für 115 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren. Der Kindergarten ist direkt im geschichtsträchtigen „Meierhof“ untergebracht. Die denkmalgeschützte Fassade an der Draschestraße bleibt erhalten und soll die künftigen Mieter an die 130-jährige Geschichte dieser berühmten Lebensmittelfabrik erinnern.

"Wir freuen uns, dass wir an so einem wichtigen Knotenpunkt im Süden Wiens unser Betreuungsangebot erweitern können. Dieser neue Standort bietet den Familien in den Inzersdorfer-Wohnungen einen Kindergarten direkt vor Ort bei bester pädagogischer Qualität", erklärt Mag. Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung. Die Segnung der neuen Räumlichkeiten erfolgte durch Propst Mag. Maximilian J. Fürnsinn und Mag. Nikolaus Zvonarich, Pfarrer der Pfarre St. Nikolaus. Ehrengäste waren: Eduard Einramhof, Bezirksrat in Liesing, Mag. Martina Pecher, CSE und Dr. Günter Voith, ehemaliger Geschäftsführer der Inzersdorfer Nahrungsmittelwerke.

Die Anmeldungen werden ab sofort direkt bei der Kindergartenleiterin, Elisabeth Kohoutek, entgegengenommen:

Pfarrkindergarten St. Nikolaus
Leiterin: Elisabeth Kohoutek
T 0664 886 32 535
E stnikolaus@nikolausstiftung.at
W stnikolaus.nikolausstiftung.at

Das Leben des Bischofs, die Religionspädagogik und das Fest im Kindergarten werden anschaulich erklärt – Begegnung des Heiligen mit allen Kindern auf Augenhöhe – Folder als Link auf Website für alle Interessierten zugänglich

Wien, 26.11.2015. Als kirchliche Trägerorganisation von Kindergärten und Horten ist der St. Nikolausstiftung die Beschäftigung mit den Festen im Jahreskreis und den Heiligen ein großes Anliegen. Das Fest des heiligen Nikolaus nimmt dabei in den Wochen vor dem Weihnachtsfest eine wichtige Rolle ein. "Der Nikolaus darf keine Angst machen" das ist oberstes Prinzip aller pädagogischen Handlungen im Kindergarten. Wie in den Kindergärten gefeiert werden kann, wurde nun in einer Informationsbroschüre festgehalten. "In unseren Kindergärten geht es nicht nur um ein punktuelles Feiern, sondern um eine intensivere Auseinandersetzung mit dem Leben des Heiligen. Wir möchten mit der Broschüre vor allem eines: Bekräftigen, wie wichtig das Nikolausfest ist, aber auch informieren und gleichzeitig zeigen, wie ein Feiern im Sinne der Kinder und nach gängigen pädagogischen Standards gelingen kann", erklärt Mag. Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung.
Interessierte können sich die Broschüre HIER ansehen. 

Beim Fest des heiligen Nikolaus ist wichtig, dass die Begegnung zwischen den Kindern und dem Heiligen auf Augenhöhe stattfindet. "Wir wollen keine Feste, bei welchem der Nikolaus auf das Setzen von Erziehungsmaßnahmen reduziert wird. Vielmehr ist es unser Ziel, den Kindern im Kindergarten die Freude am Fest und an der Tradition zu vermitteln. Wir möchten gemeinsam mit den Mädchen und Buben das Leben des Hl. Nikolaus beleuchten und Werte wie Unterstützung, Hilfe und Nächstenliebe thematisieren und die Güte des Heiligen erlebbar machen", erklärt Susanna Haas, MA, pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung.

"Uns ist wichtig, dass die Kinder die NikolausdarstellerInnen kennen und wissen, dass wir ‚Nikolaus‘ in Erinnerung an den Heiligen spielen. Meist ist eine bekannte Person aus dem Umfeld des Kindergartens (z.B. der/die PädagogIn aus dem Haus, der Pfarrer oder der/die PastoralassistentIn etc.) auch DarstellerIn des Nikolauses. Fremde Personen, die bei den Kindern Unsicherheit und Angst auslösen, haben keinen Platz im pädagogischen Alltag", so Haas weiter. Der/die DarstellerIn ist zuerst unverkleidet in der Gruppe. Das Gewand, der Stab und die Mitra werden den Kindern vorgestellt, so können sie sich mit dem Hl. Nikolaus vertraut machen. Die Person verkleidet sich dann vor den Kindern in der Gruppe. Auch wenn die Kinder diese Verwandlung miterleben, bedeutet das nicht die Entzauberung des Momentes: Ist der Nikolaus verkleidet, so ist er der Nikolaus. Dafür ist die magische Phase, in der sich Kindergartenkinder befinden, verantwortlich. Sie funktioniert so ähnlich wie ein "Umspringbild". Die subjektive Realität, also die eigenen Vorstellungen über die Welt, wird als genauso wirklich empfunden wie die objektive. Das Nikolausfest kann auf verschiedene Arten gefeiert werden und so allen Beteiligten Freude bereiten – der Verbreitung von Angst darf aber kein Platz eingeräumt werden.
   

Die St. Nikolausstiftung – eine der größten privaten Trägerorganisationen von Kindergärten in Wien – zeigt sich erfreut, dass dem Kindergarten als Bildungseinrichtung so viel Platz in der Bildungsreform eingeräumt wurde.
Dennoch müsse man "realistisch bleiben", so Mag. Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung. "Es liegt auf der Hand, dass die von der Bildungsreformkommission vorgeschlagenen Neuerungen von Personen geplant wurden, die den Kindergarten nur von außen kennen."

In der St. Nikolausstiftung Entwicklungseinschätzung von Kindern seit Jahren etabliert
"Eine Umsetzung im Rahmen des Bildungskompasses vorgeschlagenen ‚Potentialanalyse‛ vor Kindergarteneintritt im Kindergarten ist sowohl inhaltlich als auch mit dem derzeitigen Personalschlüssel einfach nicht machbar. Die Kommission hat eine Verbesserung der generellen Rahmenbedingungen im Kindergarten nicht mitgedacht", so Susanna Haas, MA, pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung.
Denn wie kann eine ganzheitliche Potentialanalyse im laufenden Betrieb, wenn das Kind noch nicht "Kindergartenkind" ist, umgesetzt werden? "Reaktionen von Kindern in fremder Umgebung sind oftmals schwierig zu deuten. Wenn gedacht ist, dass ein Gespräch ausreicht, ein Kind zu ,analysieren‛, dann wurden pädagogische und psychologische Erkenntnisse der letzten Jahre offensichtlich ausgeklammert," so Haas weiter.
Im Rahmen des Bildungskompass ist auch die "Opt-out-Möglichkeit" vorgesehen, die bedeutet, dass die Verpflichtung für das zweite Kindergartenjahr nach drei Monaten Kindergartenbesuch, wenn kein Förderbedarf besteht, wieder aufgehoben werden kann. Für alle Beteiligten und vor allem für Kinder, die bereits die Eingewöhnungsphase "geschafft" haben, eine sehr fragwürdige Möglichkeit.

In der St. Nikolausstiftung gibt es bereits eine eigens entwickelte und von der Universität Wien wissenschaftlich begleitete Entwicklungseinschätzung für alle 4-jährigen Kinder. Diese gilt als Vorzeigeprojekt in der Kindergartenlandschaft. Wichtig ist zu erwähnen, dass es dazu internes, zusätzliches Personal gibt – die Eltern bezahlen für diese zusätzliche Leistung. In Folge werden die Kinder, die St. Nikolaus-Kindergärten besuchen, im Rahmen des Kindergartens – ebenfalls mit zusätzlichem Personal – gefördert.
Auch hier brauchen Kindergärten dringend veränderte Rahmenbedingungen: ein besserer PädagogInnen-Kind-Schlüssel und eine  Ausbildung, die PädagogInnen professionelle Handlungsoptionen für Kinder mit Förderbedarf bereitstellt.

Portfolio: Umsetzung in der Praxis noch mit großem Fragezeichen
Im Reformpapier wird von einer einheitlichen Einführung eines Portfolio-Systems gesprochen. Hier bedarf es einer genaueren Spezifikation der Umsetzung. Portfolioarbeit gilt im Kindergarten als eine vom Kind ausgehende Dokumentation der eigenen Lernschritte. PädagogInnen unterstützen und schaffen die adäquate Umgebung für diese Methode, die eine gute Struktur und entsprechende Rahmenbedingungen brauchen. Was passiert mit den Kindern, die es auf Grund von fehlenden Ressourcen einer PädagogIn nicht schaffen, ein Portfolio für den Übergang in die Schule zu gestalten? Dies erzeuge Druck bei den PädagogInnen und bei den Eltern – womit man wieder bei den, von der Kommission (noch) nicht angesprochenen,  Rahmenbedingungen sei, so Haas.
Zudem kann ein Portfolio auf keinen Fall als Beobachtungs- und Dokumentationsinstrument der PädagogInnen gesehen werden und schon gar nicht als "verkleidetes Zeugnis".

Pädagogische Ausbildung noch intensiver ins Licht von Reformen rücken
Die Stärkung der Zusammenarbeit von Kindergarten und Schule, vielmehr der Ausbau von Schnittstellen, ist für die Bildungslaufbahn der Mädchen und Buben zukunftsweisend. Wann und wie dieser fachliche Austausch möglich gemacht wird, ist leider in keiner Weise aus dem vorgelegten Vorschlag herauszulesen.