Religion im Kindergarten als etwas Einendes

Wien, 11.12.2015. In den Kindergärten der St. Nikolausstiftung Erzdiözese Wien wird eine kulturelle und religiöse Pluralität gelebt. In den 81 Häusern werden rund 6.000 Kinder betreut, die über 20 verschiedenen Religionen und Konfessionen zugehörig sind. Viele Eltern entscheiden sich ganz bewusst für eine katholische Trägerorganisation mit dem Wissen, dass Religion im Alltag zum Thema gemacht wird.

Zusammenarbeit: Religion als verbindendes Element von Kulturen
"Wir sehen Religion als wichtiges Element zur Stärkung der Gemeinschaft. Traditionen, Rituale und Feste geben den Kindern Sicherheit und Geborgenheit. Sie sind ein wichtiger Referenzrahmen in der heutigen schnelllebigen Zeit", so Mag. Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung. "Aus diesem Grund war es uns sehr wichtig, unseren PädagogInnen in Form eines schriftlichen Bildungsplanes Hilfestellungen im pädagogischen Alltag zu geben", erklärt Walter weiter.

Thema Religion wird in Bildungsplänen ausgespart
Die St. Nikolausstiftung hat gemeinsam mit einer Gruppe von ExpertInnen aus Religion und Pädagogik an der Entwicklung dieses Bildungsplanes gearbeitet. Herausgeber ist der Fachverlag "Unsere Kinder" – seit zwei Jahren erscheint dieser zudem als Schulbuch. Er versteht sich als inhaltliche Ergänzung des "Bundesländerübergreifenden BildungsRahmenPlans für elementare Bildungseinrichtungen in Österreich". Ein Grund warum er entwickelt wurde, ist, dass das Thema Religion in sämtlichen Bildungsplänen zurzeit ausgespart wird. "Als katholische Trägerorganisation ist Religion neben allen anderen Bildungsprinzipien ein wichtiges Thema im Kindergartenalltag. Zum Beispiel zeigt uns das Prinzip der Lebensweltorientierung, dass Kinder ihre Religion als Thema in den Kindergarten mitbringen und sie auch wertgeschätzt wird", erklärt Susanna Haas, MA, pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung, die Relevanz von religionssensiblem Arbeiten.

Zusätzlich Entwicklung eines interreligiösen Behelfes
Seit einem Jahr erarbeitet die Stiftung gemeinsam mit ExpertInnen zudem einen interreligiösen und interkulturellen Behelf für elementare Bildungseinrichtungen. Damit trägt sie ihrer ExpertInnenrolle als katholische Trägerorganisation, die die aktuellen weltpolitischen Entwicklungen sehr ernst nimmt, Rechnung.

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