Als Trägerorganisation von 85 katholischen Kindergärten und Horten haben die kirchlichen Feste im Jahreskreis einen wichtigen Stellenwert. Anhand der Feste des Hl. Martin oder des Hl. Nikolaus wird aufgezeigt, was Solidarität, Nächstenliebe und Anteilnahme heutzutage bedeuten.

Der Nikolaus fasziniert – und er polarisiert. Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit wird medial diskutiert, ob der Nikolaus heuer in den Kindergarten kommt oder nicht.
In den Kindergärten und Horten der St. Nikolausstiftung wird das Fest kindgerecht vorbereitet und gefeiert. Im Vorfeld wird über das Leben und das Wirken des Bischofs gesprochen, der in der ersten Hälfe des 4. Jahrhunderts in Myra, der heutigen Türkei, lebte. Der Legende nach war er ein Mann, dem besonders die schutzbedürftigen Menschen ein Anliegen waren. Er unterstützte sie tatkräftig, ohne ihr Verhalten zu bewerten oder seine Tat an eine moralische Verpflichtung zu koppeln. In der pädagogischen Arbeit im Kindergarten bedeutet dies, dass Werte wie Solidarität, Nächstenliebe und Anteilnahme in das Leben der Kinder übersetzt werden. Wann erleben sie in ihrem Alltag Menschlichkeit, Mitgefühl und wann und wie können sie für andere da sein? Gemeinsam wird auch thematisiert, warum wir dem Nikolaus zum Andenken ein Fest feiern, bei dem wir Nikolaus spielen.

Das Fest des Hl. Nikolaus feiern
Ausgangspunkte für die Feier sind der jeweilige Entwicklungsstand sowie die Bedürfnisse der Kinder. Die wichtigsten Prinzipien sind, dass der Nikolaus keine Angst machen darf und dass er die Verhaltensweisen der Kinder nicht moralisch beurteilt. Der Nikolausdarsteller bzw. die Nikolausdarstellerin ist immer eine den Kindern bekannte Person, die sich vor bzw. mit den Kindern verkleidet. Dabei können die Kinder die Mitra, den Bischofsstab etc. selbst angreifen. Auf den künstlichen Bart wird verzichtet, außer der Wunsch nach dem Bart wird von den Kindern selbst geäußert. "Eine fremde Person oder ein bis zur Unkenntlichkeit verkleideter Nikolausdarsteller kann besonders bei jungen Kindern Angst auslösen. Daher wird in unseren Kindergärten und Horten das Fest des Hl. Nikolaus immer mit dem Blick auf eine achtsame Pädagogik gestaltet. Für Kinder ist das keine Entzauberung des Moments, wenn sich der Nikolaus vor ihnen umzieht. Sobald die Person verkleidet ist, ist sie der Nikolaus – das ist die magischen Phase", erklärt Susanna Haas, pädagogische Leitung der St. Nikolausstiftung die Entwicklungsphase, in der sich Kindergartenkinder befinden. "Gespieltes wird im nächsten Augenblick als real empfunden. Kinder wechseln sehr schnell zwischen Wirklichkeit und Phantasie."

Eltern und Obsorgeberechtigte erhalten bereits zum Kindergartenstart die Broschüre „Nikolaus feiern im Kindergarten“. In diesem Folder wird anschaulich die (pädagogische) Haltung der St. Nikolausstiftung zur Feier des Nikolausfestes im Kindergarten dargelegt. "Diese Feierform wird von Eltern gut angenommen. Uns ist bewusst, dass diese Art zu feiern eine Veränderung darstellt. Jedoch ist anzumerken, dass sich das Bild des Hl. Nikolaus in den letzten 1700 Jahren oftmals verändert hat", untermauert Elmar Walter, Geschäftsführer, die Haltung der Stiftung.

Interessierte können sich die Broschüre gratis downloaden.

Die Initiative "Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung" fordert österreichweite, einheitliche und verbindliche Qualitätsstandards für die Elementarpädagogik

Private Träger gestalten in ihrer Funktion als Betreuungs- und Bildungsinstitutionen maßgeblich die Landschaft der Kinderbetreuung in Österreich. Von den 9.267 Kinderbetreuungseinrichtungen in Österreich (4.574 Kindergärten, 1.882 Kinderkrippen, 1.731 altersgemischte Betreuungseinrichtungen und 1.080 Horte – Stand 2016) werden 4132 von privaten Trägerorganisationen geführt.

Kinderfreunde, Hilfswerk, Volkshilfe, Caritas und St. Nikolausstiftung haben sich zusammengeschlossen und die Initiative "Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung" gegründet, um gemeinsam Anliegen zu vertreten und als ExpertInnen im Bereich der Elementarpädagogik zur Verfügung zu stehen.  Politikerinnen und Politiker der künftigen Regierung sind gefordert, endlich einheitliche und verbindliche Qualitätsstandards für die mehr als 360.000 Kinder, die aktuell hierzulande eine Krippe, einen Kindergarten oder eine altersgemischte Gruppe besuchen, einzuführen. Die Rahmenbedingungen in der Bildungseinrichtung dürfen nicht von der Region abhängig sein, in der ein Kind lebt.

Reden wir endlich mit der Politik über Qualität und deren Finanzierung!
Welche Kriterien entscheiden über die Qualität frühkindlicher Bildung und Betreuung? Die Mitglieder der Trägerinitiative haben vor dem Hintergrund ihrer Praxiserfahrungen und mit Blick auf die Situation in Österreich klare Vorstellungen dazu:

Fachkraft-Kind-Schlüssel: Entscheidend für die Qualität der Kinderbetreuung ist vor allem die Größe der Gruppe bzw. die Betreuungsdichte. Die Trägerinitiative regt daher einen bundesweit gültigen Betreuungsindex an. Die eigenen Erfahrungswerte und Richtlinien aus Wissenschaft und Forschung zeigen: Gruppen in Kinderkrippen der 0-3-Jährigen sollten idealer Weise mit maximal zehn Kindern begrenzt und in Abhängigkeit der Altersverteilung auf einen Fachkraft-Kind-Schlüssel von 1:3 bis maximal 1:5 festgelegt werden. Für Kindergartengruppen skizziert die Trägerinitiative eine maximale Gruppengröße von 20 Kindern (2,5- bis 6-Jährige) und je nach Altersverteilung einen Betreuungsschlüssel von 1:5 bis maximal 1:7. Bei einem hohen Anteil an Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache ist auch eine individuelle Anpassung des Betreuungsschlüssels an die Gruppenzusammensetzung notwendig.

Die Anforderungen an die ElementarpädagogInnen steigen (Stichworte: Bildungskompass, Transition). Eine bundesweit grundlegende Rahmenorientierung und -struktur in Richtung modularer Ausbildung für alle pädagogischen Berufsbilder mit Verbreiterungs- und Vertiefungsmöglichkeiten ist zudem erforderlich.

Als Mit-Erzieher spielt auch der Raum eine entscheidende Rolle. Richtig dimensionierte Räume verbessern die pädagogische Prozessqualität. ExpertInnen empfehlen mindestens sechs Quadratmeter pro Kind für Innenräume und zwischen sechs und zwölf Quadratmeter für das Außengelände.

Fazit: Studien haben wiederholt gezeigt, dass sich frühkindliche außerfamiliäre Betreuung, Bildung und Erziehung sowohl kurzfristig als auch langfristig positiv auf die Entwicklung eines Kindes auswirken. Unter anderem hat der Wirtschaftsnobelpreisträger James Heckmann in seinen Langzeitstudien nachgewiesen, dass Investitionen im frühkindlichen Bereich den größten „return on investment“  haben – ein investierter Dollar entspricht einer Rendite von acht Dollar, bei benachteiligten Kindern beträgt diese sogar 16 Dollar. Jeder in frühkindliche Bildung investierte Euro lohnt sich, aber nur wenn die Qualität stimmt! Bei Kindern zählt jedes Jahr. Daher jetzt beginnen und nicht später beklagen.

Kinderfreunde, Hilfswerk, Volkshilfe, Caritas und St. Nikolausstiftung haben sich unter dem Namen "Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung" zusammengeschlossen, um Anliegen und Positionen im Bereich der Elementarpädagogik gemeinsam zu vertreten. Als bundesweit bzw. länderübergreifend tätige, gemeinnützige Träger privater Kinderbetreuungseinrichtungen ist es das Ziel, praktisches Know-how und fachliche Inputs gezielt einzubringen. Die Initiative bezieht gerne auch weitere Träger in den Zusammenschluss mit ein, Gespräche dazu laufen schon. 

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Gabriele Zwick
Kommunikation & Marketing
Stephansplatz 6/2/3
1010 Wien
Tel: 01 / 51552 3836, 0664 610 13 98
g.zwick@nikolausstiftung.at

DI Roland Wallner
Medien und Öffentlichkeitsarbeit Hilfswerk Österreich
Grünbergstraße 15/2/5,
1120 Wien
Tel. 01 / 4057 500-230
roland.wallner@hilfswerk.at

Mag. (FH) Daniel Bohmann
Bundesgeschäftsführer Österreichische Kinderfreunde – Bundesorganisation
Rauhensteingasse 5/5,
1010 Wien
Tel: 01 / 5121 298-0
daniel.bohmann@kinderfreunde.at

Mag. Barbara Tschofenig
Leiterin Fachstelle Kinderbetreuung Volkshilfe Steiermark Gemeinnützige Betriebs GmbH
Albrechtgasse 7,
8010 Graz
Tel: 0316 / 8960-29102
barbara.tschofenig@stmk.volkshilfe.at

Mag. Edith Bürgler-Scheubmayr
Geschäftsführung Caritas für Kinder und Jugendliche
Kapuzinerstraße 84,
4020 Linz
Tel: 0732 / 7610 – 2081
edith.buergler-scheubmayr@caritas-linz.at

 

Die Pfarrgemeinde und der Kindergarten „Zu den hl. Aposteln“ in Favoriten feierten heute gemeinsam das 70-jährige Bestehen. Die Kindergartenkinder gestalteten den Festgottesdienst mit vielen stimmungsvollen Liedern mit. Groß war auch die Freude, endlich die erste Kerze am Adventkranz zu entzünden. Beim anschließenden Pfarrcafé konnten alle Interessierten und Ehrengäste einen Rückblick auf die Kindergartenjahre 1947-2017 werfen. In den Nachkriegsjahren waren es vor allem die Pfarren und deren MitarbeiterInnen, die die Not der Menschen – vornehmlich die der Kinder – erkannten und folglich Kindergärten gründeten.

Freie Plätze ab 3 Jahren
Der Kindergarten „Zu den hl. Aposteln“ betreut in vier Gruppen Kinder zwischen 1 und 6 Jahren. Für Kinder ab 3 Jahren gibt es derzeit noch freie Plätze. Für einen Informations- oder Besichtigungstermin kontaktieren Sie bitte die Leiterin, Frau Doris Stift (0664 88 98 10 65 oder apostelpfarre@nikolausstiftung.at).

Weitere Fotos finden Sie hier.

Endlich war es soweit: nach der erfolgreichen Eingewöhnung der Kinder, wurde heute der 84. Kindergarten der St. Nikolausstiftung feierlich eröffnet.
Der ehemalige Alt Wien-Standort wurde von der St. Nikolausstiftung übernommen und nach baubehördlichen Vorschriften umgebaut. Im Zuge des Umbaus wurden die Räume umstrukturiert  und ein Bewegungs-, Personal- und Besprechungsraum integriert. Mit dem neuen Bewegungsraum und dem großen Garten steht den Kindern viel Freifläche zur Verfügung.     

Freie Plätze für Kinder ab 2 Jahren
In dem viergruppigen Haus können Kinder zwischen 1 und 6 Jahren betreut werden. Es gibt noch freie Plätze ab 2 Jahren. Interessierte können für einen Informations- oder Besichtigungstermin die Leiterin, Frau Brunhilde Mert, unter 0676/ 491 88 16 oder leopoldau@nikolausstiftung.at kontaktieren.

Segnungsfeier
Die Segnung der neuen Räumlichkeiten übernahm Klaus Coolen, Dechant des 21. Bezirks und Pfarrer der Pfarrgemeinde Leopoldau. Im Rahmen der Feier wurde von den Kindern die Geschichte des Regenbogens dargestellt und gemeinsam wurden Lieder gesungen. Im Anschluss konnten die Eltern, VertreterInnen der St. Nikolausstiftung sowie Ehrengast Georg Papai, Bezirksvorsteher in Leopoldau, den Kindergarten besichtigen.

Weitere Bilder von der Eröffnungsfeier hier.

Junge Kinder im System Kindergarten

Kompetente Kleinkinder – was brauchen junge Kinder im Kindergartenalltag?
Die großen Baustellen: Rahmenbedingungen und fehlende bundesweite Gesetzgebung

Elementarpädagogik im Blickpunkt! Auf der einmal im Jahr stattfindenden Fachtagung der interdiözesanen Arbeitsgemeinschaft – kurz IDA genannt – trafen sich Fachleute aus ganz Österreich: BAfEP-DirektorInnen, AbteilungsvorständInnen und Verantwortliche des österreichischen Kindergarten- und Hortwesens aus dem diözesanen Bereich und tauschten sich über zukunftsweisende Fragestellungen im Kindergartenbereich aus. Die zentrale Fragestellung der zweitätigen Tagung – heuer in St. Georgen am Längsee – lautete: „Was brauchen junge Kinder (unter drei Jahren) im System Kindergarten?“

Jedes Kind ist gleich viel wert!
Um junge Kinder in elementarpädagogischen Einrichtungen zu betreuen, zu bilden und zu pflegen, bedarf es eines besonders hohen Maßes an Feinfühligkeit, professioneller Responsivität und fundierten entwicklungspsychologischen Wissens.Die Praxis jedoch zeigt, dass den Bedürfnissen der unter Dreijährigen nicht immer entsprochen wird bzw. entsprochen werden kann.
Hierfür gibt es verschiedene Gründe: Ein Kritikpunkt ist Zuständigkeit von Bund und Land. Der Bund ist für die Ausbildung der Fachkräfte, PädagogInnen und AssistentInnen zuständig, die Länder sind für den Betrieb der Kindergärten verantwortlich. Und die neun Bundesländer regeln wiederum die Rahmenbedingungen nach eigenen Landesgesetzen, d.h. unterschiedliche Betreuungsschlüssel, Gruppengrößen, erforderliche Ausbildungen für den Einsatz in Krippengruppen und Öffnungszeiten. (Junge) Kinder haben österreichweit die gleichen Bedürfnisse – diese sind in Vorarlberg nicht anders als im Burgenland. Die Verankerung eines einheitlichen bundesweiten Gesetzes und die Eingliederung des Kindergartens ins Bildungsministerium sind endlich durchzuführen, darüber sind sich alle VertreterInnen dieser bundesländerübergreifenden Vernetzung einig.

Kleinkinder- bzw. Krippengruppen
Die Notwendigkeit der institutionellen Betreuung in Kleinkinder- bzw. Krippengruppen wird oft nicht erkannt. Die Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Betreuungsplätzen ist besonders für junge Kinder wichtig. Dennoch sollten Eltern weiterhin die Wahlfreiheit haben, ihr Kind zuhause zu betreuen oder in eine Krippe bzw. in einen Kindergarten zu geben.Gerade im Bereich der Kleinkinderbetreuung ist darauf zu verweisen, dass hier sowohl bei der Quantität der Plätze – das Barcelona Ziel erfüllt nur Wien – als auch bei der Qualität noch viel zu verbessern ist.

PädagogInnenmangel
Weiterhin ist der Beruf der KindergartenpädagogIn fast ausschließlich „Frauensache“ und zudem ein Mangelberuf. Nach der Ausbildung steigen viele AbsolventInnen gar nicht ins Berufsleben ein, sondern bilden sich weiter. Dazu ist die Drop-out-Rate, besonders in den ersten Berufsjahren, sehr hoch, was rückschließen lässt, dass die beruflichen Rahmenbedingungen attraktiver gestaltet werden müssen. Zusätzlich ist auch das Sozialministerium gefordert, den PädagogInnenmangel anzuerkennen und Förderungen für die Ausbildung auf dem zweiten Bildungsweg voranzutreiben. 

Bildungs- und Betreuungsplätze: Qualität und Quantität gefordert 

Gesellschafts- und sozialpolitisch ist noch viel zu tun. Das System Kindergarten bietet mit entsprechenden Ressourcen den Kindern die einmalige Chance, sich vielfältig und altersadequat zu entwickeln. Kinder, die in einer entwicklungs- und lernfördernden Umgebung begleitet werden, gehen neugierig und gestärkt in die Welt und stellen sich auch Herausforderungen, so das Fazit der Tagung. 

 

Susanna Haas, pädagogische Leiterin, nimmt in der Tageszeitung DER STANDARD Stellung zum Thema Religion im Kindergarten.

Leserbrief an Frau Sibylle Hamann zum Kommentar „Wäre ich Kindergartenpädagogin, packte mich jetzt bald der Zorn“ vom 26.07.2017/Die Presse.

Sehr geehrte Frau Hamann,

als zwei der größten privaten Kindergartenträgerinnen in Wien möchten wir Ihnen für Ihr großteils zutreffendes Plädoyer für ElementarpädagogInnen danken.

Die Leistung von KindergartenpädagogInnen für unsere Gesellschaft steht in keinem Verhältnis zur Wertschätzung und Anerkennung. An kaum einen Berufsstand werden so viele Anforderungen gestellt – bei nicht ausreichenden Ressourcen und verbesserungswürdigen Rahmenbedingungen (Betreuungsschlüssel, Ressourcen für zu erwartende neue Aufgaben – Stichwort Bildungskompass). Auch die derzeitige Ausbildung ist aufgrund der Anforderungen unzureichend (Stichworte: Sprachförderung, Entwicklungseinschätzung, Bildungspartnerschaft mit den Eltern etc.). 

Fazit: bei all den Erwartungen an den Kindergarten darf nicht vergessen werden, dass sich die Anerkennung als erste Bildungseinrichtung auch in dringenden Maßnahmen zur Verbesserung von Rahmenbedingungen ausdrücken muss. Voraussetzung dafür ist die Verankerung des Kindergartens im Bildungsministerium, damit endlich österreichweit einheitliche Standards festgelegt werden können.  

Margit Tauber                                       Susanna Haas, MA    
Bereichsleitung Kindergarten und Hort        Pädagogische Leiterin
Wiener Kinderfreunde                              St. Nikolausstiftung

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In knapp einem Monat ist es wieder soweit: das neue Kindergartenjahr beginnt und für rund 1500 Kinder – und ihre Eltern – fängt mit dem ersten Kindergartentag in der St. Nikolausstiftung ein neuer, wichtiger Lebensabschnitt an.
Mit September 2017 eröffnet die St. Nikolausstiftung zwei neue Kindergärten und betreibt damit 85 Standorte in ganz Wien mit einer Kapazität von insgesamt 6350 Betreuungsplätzen. Die gute Nachricht für Eltern: Vereinzelt gibt es in fast allen Bezirken noch freie Plätze. Unter nikolausstiftung.at ist der aktuelle Status der freien Plätze pro Bezirk schnell und einfach abrufbar.

Freie Plätze für Kinder in der Kleinkindergruppe

Für Kinder ab ca. einem Jahr gibt es in den Bezirken 10, 11, 15, 16, 20 und 21 freie Betreuungsplätze in Kleinkindergruppen.
Die zwei neuen Standorte, Klara von Assisi im 10. und der Pfarrkindergarten Leopoldau im 21. Bezirk, verfügen über ausreichend freie Plätze in allen Altersgruppen (1 bis 6 Jahre).

Die Platzvergabe und die Anmeldung finden direkt am Standort bei der jeweiligen Leiterin statt. Bei Schließzeiten des Kindergartens können sich Interessierte auch an die Geschäftsstelle der St. Nikolausstiftung (01 51 552 3838 oder office@nikolausstiftung.at) wenden.

Leitfaden zur Eingewöhnung in den Kindergarten gratis zum Downloaden

Der Beginn im Kindergarten ist ein wichtiger Schritt für Kinder – und Eltern. Damit die Eingewöhnung gut gelingt und von Anfang an eine gelungene Bildungspartnerschaft gelebt werden kann, hat die St. Nikolausstiftung die Informationsbroschüre "Leitfaden zur Eingewöhnung" erstellt. Alle Eltern erhalten den Leitfaden bereits bei der Anmeldung. Als weiteres Service ist die Broschüre auf der Homepage nikolausstiftung.at unter der Rubrik "Service/Für Eltern/Downloads" kostenlos zum Download bereitgestellt, auch in den Sprachen Englisch, Polnisch und Serbisch.

Das politische Tauziehen um den Kindergarten ist wieder einmal eröffnet: ein zweites Kindergartenjahr für Kinder mit zu geringen Deutschkenntnissen, der Förderstopp für Problemkindergärten, ein religiöser Leitfaden für die Wiener Kindergärten und so weiter.

Als erste Bildungseinrichtung wird er schon wahrgenommen, bei Bildungsreformen schon mitbedacht, aber der Stellenwert als Bildungseinrichtung wird meist nur dann erwähnt, wenn es um pauschale Kritik an bestehenden Einrichtungen geht. Vereinzelt werden Maßnahmen bereits umgesetzt, aber ohne die Verankerung der Elementarpädagogik im Bildungsministerium werden dringend benötigte Reformen auch weiterhin nicht flächendeckend umgesetzt werden können.
Seit Jahren fordern verschiedene Institutionen die Einführung bundesweiter, einheitlicher Qualitätsrichtlinien für alle Kindergarten- und KindergruppenbetreiberInnen. Der Bundesländerübergreifende BildungsRahmenPlan und die Bildungspläne der einzelnen Bundesländer geben zwar Richtlinien für die pädagogische Praxis vor – doch die Unterschiede in Bezug auf die Ausbildung des pädagogischen Personals, Zeit für mittelbare pädagogische Arbeit, Öffnungszeiten, Schließtage und den Betreuungsschlüssel sind breit gefächert.

Konfessioneller Kindergarten

Eine Gesamtverurteilung konfessionell geführter Kindergärten ist ungerechtfertigt. Religion kann und soll Thema sein dürfen, aber immer im Hinblick auf eine adäquate Pädagogik, die das Kind stärkt. Kinder bringen ihre Themen unmittelbar in den Kindergartenalltag mit ein. So auch religiöse Themen, die, wenn Kinder ganzheitlich wahrgenommen werden, zum Leben dazugehören. Aber es gilt für alle BetreiberInnen von Kindergärten bzw. Kindergruppen – unabhängig ob von Gemeinden, Stiftungen, Vereinen, Privatpersonen, Kirchen, politisch motivierten Organisationen, Betrieben oder dem Land geführt – die Einhaltung der jeweiligen Bildungspläne, Gesetze und der vorgegebenen Förderrichtlinien.

Die St. Nikolausstiftung und die Caritas für Kinder und Jugendliche (Linz) haben bereits 2010 einen Religionspädagogischen BildungsRahmenPlan im Verlag Unsere Kinder herausgegeben, der das Thema religiöse Bildung im Kindergarten aufgreift. Weiters erschien im Vorjahr der Leitfaden "GLAUBwürdig und KULTURreich" unter der Leitung von Susanna Haas. "Die Gesellschaft spiegelt sich im Kindergarten wider, daher haben Religionen und Vielfalt im Kindergarten ihre Berechtigung als Bildungsthemen. Ein gelebtes Miteinander in einer Atmosphäre der Offenheit und des Respektes ist die Basis eines friedvollen Zusammenlebens verschiedener Kulturen und Weltanschauungen", so Susanna Haas, MA, pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung, zu den aktuellen medialen Diskussionen.

Der Pfarrkindergarten Lainz feierte heute im Rahmen einer Festmesse sein 70-jähriges Jubiläum mit vielen WegbegleiterInnen und Gästen. 35 Jahre lang befand sich der Kindergarten in der Anton-Langer-Gasse, bevor er 1981 in die Jagdschlossgasse übersiedelte. Der Kindergarten bietet in zwei Kindergarten- und einer Familiengruppe Platz für 70 Kinder im Alter zwischen 1 und 6 Jahren.

"Alle Kinder dieser Erde" – unter diesem Thema veranstaltete das Team des Kindergartens die 70-Jahres-Feier und setzte damit ein bewusstes Zeichen des Miteinanders und des Friedens.  
Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen wurde mit VertreterInnen der Pfarre Lainz Speising, Bezirksvorsteherin Mag. Silke Kobald, Mag. Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, Eltern, Kindern und vielen weiteren Gästen im großen Garten des Pfarrkindergartens gefeiert.

Weitere Bilder der Feier hier.