Anlässlich der Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren veröffentlicht die St. Nikolausstiftung eine Publikation, die die Entwicklung der österreichischen Demokratie aus der Sicht der Frauen in den Mittelpunkt stellt. Für die Recherche und Texterstellung konnte die bekannte Autorin und Kulturvermittlerin Petra Unger gewonnen werden. Ein Buch über Vordenkerinnen und Pionierinnen. Ein Einstieg in die Geschichte der Frauenbewegung und Geschlechtertheorie. Ein Plädoyer für Gleichberechtigung und Demokratie.

Die drei Worte – Frauen, Wahl, Recht – hatten in der Vergangenheit oft nichts miteinander zu tun, schlossen sich quasi gegenseitig aus. Über Jahrhunderte wurden Frauen mit Vorurteilen, Diskriminierung, Bevormundung und geschlechterspezifischen Ungerechtigkeiten konfrontiert. Vordenkerinnen und Pionierinnen der Frauenbewegung ist es zu verdanken, dass sich tradierte Einstellungen wandelten und die langjährigen Bestrebungen für das Recht auf Partizipation und Gleichberechtigung schließlich mit dem festgeschriebenen Frauenwahlrecht 1918 mit einem (ersten) Erfolg gekrönt waren – ein Meilenstein österreichischer (Geschlechter)Demokratie. Die Publikation gibt Einblick in die Entstehung der Frauenrechte und die Frauenbewegung(en) und würdigt diejenigen, die tatkräftig dafür eintraten, darum kämpften und dies – auch heutzutage – immer noch tun.

Altes verteidigen, Neues erringen
Die Geschichte lehrt, dass demokratische Errungenschaften, wie Wahlrecht und Meinungsfreiheit, keine unveränderbaren Größen darstellen. Anhand der Meilensteine, aber auch Rückschläge in der Frauenrechtsgeschichte, die Petra Unger im Buch skizziert, wird deutlich, dass Grundwerte und politische Teilhabe unter antidemokratischen Regimen sehr rasch für null und nichtig erklärt werden können. Fazit: Ein Angriff auf die Rechte von bestimmten Gruppierungen ist ein Angriff auf die Demokratie selbst. "FRAUEN WAHL RECHT – Demokratie und Frauenrechte" thematisiert genau das, will Bewusstsein schaffen, zu politischem Denken und Engagement anregen.

So spannt die Broschüre einen weiten Bogen: Von den Anfängen der österreichischen Frauenbewegung, der Gründung des ersten Frauenvereins, dem Erringen des Frauenwahlrechts sowie den ersten Frauen im Parlament über demokratische Rückschritte unter dem austrofaschistischen System und dem Nationalsozialismus bis hin zum Wiederaufbau. Darüber hinaus werden die Errungenschaften und Erfolge der autonomen Frauenbewegungen der 60er und 70er Jahre und die Umsetzung maßgeblicher Gleichbehandlungs- und Gewaltschutzgesetze Ende des 20. Jahrhunderts beleuchtet. Dass das "Projekt Demokratie" kein abgeschlossenes ist und immer wieder aufs Neue gefestigt werden muss, stellt Autorin Petra Unger im letzten Kapitel klar. "Junge, migrantische Frauen und Männern sind mit Hürden und Benachteiligungen konfrontiert, können in dem Land, in dem sie leben – und oft sogar geboren sind – nicht politisch teilhaben. Ebenso von völliger Gleichstellung ausgeschlossen sind viele Personen, die außerhalb der traditionellen heterosexuellen Norm leben", zeigt Unger Demokratiedefizite auf.

Partizipation von Anfang an
Stabile demokratische Verhältnisse sind möglich, wenn Partizipation von klein auf bewusst gelebt und erlebt wird. Für viele Kinder ist der Kindergarten die erste Bildungseinrichtung, in der sie Partizipation und auch das Prinzip einer Demokratie kennenlernen können und erleben sollen. Hier wird ihnen ein Umfeld geboten, das sie zu selbstwirksamen und verantwortungsbewussten Menschen heranwachsen lässt. Wesentliche Voraussetzung für eine aktive Teilhabe an demokratischen Prozessen ist Partizipationsfähigkeit. Der Kindergarten ermöglicht frühe Bildung, indem er unterschiedliche, kindgerechte Möglichkeiten zur Mitgestaltung bietet. In einem kurzen Exkurs geht Susanna Haas, pädagogische Leitung der St. Nikolausstiftung, auf das Thema "Partizipation im Kindergarten" ein und erklärt, was es braucht, um Kinder in partizipativen Entscheidungs- oder Verhandlungsprozessen zu unterstützen.

St. Nikolausstiftung erfüllt Bildungsauftrag
In der Erstellung und der Bereitstellung der Broschüre sieht die St. Nikolausstiftung einen wichtigen Bildungsauftrag: Die Broschüre „FRAUEN WAHL RECHT“ wird allen MitarbeiterInnen sowie Eltern zur Verfügung gestellt. Sie erhalten die Broschüren in den jeweiligen Standorten bzw. in der Geschäftsstelle. "Dieses Angebot ist bewusst niederschwellig angelegt, um möglichst viele Personen zu erreichen", erklärt Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung. "Diese Publikation soll einen Beitrag zu einer politisch wachsamen Haltung leisten und unsere LeserInnen auch auf ihre persönliche, politische Verantwortung hinweisen."

Buchpräsentation
Die Publikation konnte mit freundlicher Unterstützung des Zukunftsfonds der Republik Österreich und der MA 57 – Frauenabteilung der Stadt Wien realisiert werden. Die Buchpräsentation fand am 25. April 2018 im Festsaal des Alten Rathauses statt. Als Ehrengast sprach die Bezirksfrauenvorsitzende und designierte, stellvertretende Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt, Mireille Ngosso, die Begrüßungsworte.

Weitere Fotos zur Veranstaltung hier.

Rückfragehinweis:
Mag. Gabriele Zwick, g.zwick@nikolausstiftung.at, 0664/6101398

"Es gibt Bücher zu allen Themen, für jedes Publikum und zu allen Zeiten. Aber wir müssen sicherstellen, dass Bücher für jeden und überall zugänglich sind", so lautete das hochgesteckte Ziel der Verantwortlichen der UNESCO 1995 anlässlich der Einführung des Welttages des Buches.

Vorlesen macht Lust auf Sprache
Längst ist bekannt, wie wichtig gemeinsames Lesen und Betrachten von Bilder- und Kinderbüchern bereits in ganz frühen Jahren ist. Der Umgang mit Büchern von Anfang an ist eine grundlegende Basis für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn. Nach der Familie hat der Kindergarten als erste Bildungseinrichtung bei der Entstehung von Lesefreude und der Begleitung des Erwerbs von grundlegenden  Kompetenzen für das zukünftige Lesen eine zentrale Aufgabe. Insbesondere für Kinder aus sozial benachteiligten Familien kann der Kindergarten hierbei eine ausgleichende oder sogar initiierende Funktion übernehmen.

Literaturvermittlung– Neugier wecken und Lust machen aufs Lesen
Leseförderung und Literaturvermittlung beinhaltet jedoch nicht "nur" das reine Vorlesen der Bilderbuchtexte. In jedem Buch steckt eine Vielzahl an Möglichkeiten: für Gespräche und Austausch, für künstlerische Inspiration, für kreative Experimente und fantasievolle Spiele.
Für ausgebildete Literaturvermittlerinnen wie Kathrin Hömstreit, die gerade den Lehrgang "Kunst der Vermittlung: Kinderliteratur" im Kinderbuchhaus im Schneiderhäusl abgeschlossen hat, birgt ein Buch – wie "Wir wollen doch nur spielen" – Gestaltungspotenzial für viele Stunden.
Ziel der Literaturvermittlung ist es, neugierig zu machen, Staunen zu ermöglichen, also nicht nur kognitiv, sondern vor allem auch emotional zu berühren. Die zentralen Fragen lauten: "Wie kann ich mit den Kindern in Dialog treten? Welche Details fallen mir auf, welche sind möglicherweise für die Kinder wichtig? Was finden sie spannend?" Die Inszenierung des Buches mit unterschiedlichen Materialien schafft Leseerlebnisse, die die Kinder beeindrucken, ihnen Freude bereiten und neugierig auf die Welt der Bücher machen.

Wenn es gelingt, Kindern die Freude an Büchern zu vermitteln, dann gelingt es auch, ihnen die Tür zu Wissen, Bildung sowie zur Kunst zu öffnen. Als Bildungsinstitution ist es uns – der St. Nikolausstiftung – wichtig, den selbstverständlichen Umgang mit Bilderbüchern von klein auf in den Alltag zu integrieren. Die PädagogInnen agieren dabei als entsprechende Vorbilder.

Buchpräsentation
"Wir wollen doch nur spielen" von Jungautorin Berenike Oppermann und Nachwuchsillustratorin Elisabeth Kihßl erhält den Bilderbuchpreis „LESEL“ und ist das siebte Bilderbuch des Buchprojektes "lesen lieben lernen" der St. Nikolausstiftung, des Tyrolia Verlages und des Kinderbuchhauses im Schneiderhäusl. Die Buchpräsentation findet am 23. April um 10 Uhr in der wienXtra kinderinfo im Wiener Museumsquartier statt.

Impressionen von der Buchpräsentation in der wienXtra kinderinfo finden Sie hier.

Rückfragehinweis:
Mag. Gabriele Zwick, g.zwick@nikolausstiftung.at, 0664/6101398

Mit der Verankerung des Kindergartens im Bildungsministerium war die Hoffnung groß, den Kindergarten endlich als erste Bildungsinstitution zu etablieren. Jegliche Kürzung im Bereich der Elementarpädagogik geht auf Kosten der Kinder und ihrer erfolgreichen Bildungslaufbahn.

„Gerade im Bereich der Elementarpädagogik zu sparen ist ein fataler Fehler. Frühkindliche außerfamiliäre Bildung und Betreuung wirken sich sowohl kurzfristig als auch langfristig positiv auf die Entwicklung eines Kindes und somit auch auf die Gesellschaft aus – das belegen sämtliche Studien“, zeigt sich Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung irritiert und verwundert von den bisherigen Regierungsplänen.

Der Bund muss Verantwortung für den Kindergarten übernehmen und einheitliche, entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, damit alle Kinder die gleichen Voraussetzungen für ihre Bildungslaufbahn haben. Dazu gehören auch der flächendeckende Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen, die Finanzierung eines zweiten Gratiskindergartenjahres sowie einheitlich hohe Qualitätsstandards in ganz Österreich, d.h. Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels, der Öffnungs- und Schließzeiten sowie der Qualifizierung des Personals.  

Das geplante Null-Defizit der Regierung sieht die St. Nikolausstiftung durch die schon viele Jahre geforderten Maßnahmen nicht gefährdet. Die Zukunft der Kinder schon.

Rückfragehinweis:
Mag.a Gabriele Zwick, g.zwick@nikolausstiftung.at, 0664/6101398

Mit dem Kindergartenjahr 2017/18 wurde der neue Pfarrkindergarten Leopoldau, ein Standort der St. Nikolausstiftung, feierlich eröffnet. Der große Bewegungsraum und der Garten bieten viel Platz für Bewegung. Darüber hinaus steht den Kindern auch der weitläufige Pfarrgarten zum Laufen, Rollerfahren und Spielen zur Verfügung.

Im März 2018 wird eine weitere Familiengruppe eröffnet: Es gibt noch freie Plätze – für Kinder ab 3 Jahren. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt mit der Leiterin auf:
Pfarrkindergarten Leopoldau
Brunhilde Mert
Oskar Grissemann-Straße 23
1210 Wien

T  0676 491 88 16
leopoldau@nikolausstiftung.at
W leopoldau.nikolausstiftung.at

St. Nikolausstiftung begrüßt die Entscheidung der Regierung die Elementarpädagogik im Bildungsministerium zu verankern – jetzt müssen die Rahmenbedingungen in Bezug auf Fachkraft-Kind-Schlüssel, Öffnungszeiten und Ausbildung verbessert und eine einheitliche bundesweite Gesetzgebung beschlossen werden.

Der Besuch des Kindergartens gilt als elementarer Grundstein für eine gelungene Bildungslaufbahn. Doch auch in Österreich ist es Faktum, dass die Bildungskarriere in erster Linie von der sozialen Herkunft abhängt und zweitens von den Rahmenbedingungen des jeweiligen Bundeslandes beeinflusst wird. Vom Grundsatz, dass jedes Kind gleich viel wert ist, ist Österreich weit entfernt. Neun Bundesländer – und in jedem sind andere Vorgaben und Rahmenbedingungen für das System Kindergarten festgeschrieben. Den beitragsfreien Kindergarten gibt es nur in Wien, in Oberösterreich ist ab Februar die Nachmittagsbetreuung wieder kostenpflichtig, in Vorarlberg gibt es ein kostenpflichtiges Grundangebot am Vormittag und ein Erweiterungsangebot für berufstätige Eltern am Nachmittag. Gesellschafts- und sozialpolitisch ist die Politik gefordert die außerfamiliäre Betreuung mit ExpertInnen für Elementarpädagogik zu reformieren und österreichweit zu vereinheitlichen. Die Brennpunkte sind:

Fachkraft-Kind-Schlüssel

Wissenschaft und Forschung zeigen, dass der Betreuungsschlüssel in Kleinkindergruppen (0-3-Jährige) idealerweise 1:3 bis maximal 1:5 beträgt, für 3- bis 6-Jährige 1:5 bis maximal 1:7. Nur in einer entwicklungsfördernden Umgebung kann eine soziale, emotionale, kognitive, sprachliche und kreative Entwicklung gewährleistet werden. Die mittelbare pädagogische Arbeit, d.h. die Vor- und Nachbereitung der Bildungsimpulse durch Dokumentation, Reflexion, Planung etc. sowie Fortbildung, kommt beim derzeitigen Fachkraft-Kind-Schlüssel zu kurz.

Vertiefende Ausbildung
Die Anforderungen an das Berufsfeld der ElementarpädagogIn steigt (Stichworte: Bildungskompass, Transition etc.). Um junge Kinder in elementarpädagogischen Einrichtungen zu betreuen und zu bilden bedarf es eines besonders hohen Maßes an Feinfühligkeit, professioneller Responsivität und fundierten entwicklungspsychologischen Wissens.
Eine modulare Ausbildung aller ElementarpädagogInnen für alle pädagogischen Berufsbilder ist notwendig, um den Beruf attraktiver zu machen und dem PädagogInnenmangel entgegen zu wirken.
 
Öffnungszeiten
Zu einer modernen Gesellschaft gehört eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung, die auch den Ansprüchen aller Erwerbstätigen entspricht. Viele Berufe in Pflege, Polizei, Handel etc. erfordern längere Öffnungszeiten. Die Anpassung an diese Berufsfelder sowie die Reduzierung der Schließzeiten müssen umgesetzt und den Bedürfnissen entsprechend angepasst werden.

Jedes Kind hat das Recht auf gleich gute Startbedingungen: Für die frühkindliche Bildung und Betreuung braucht es daher eine einheitliche und verbindliche Gesetzgebung, gut ausgebildete Fachkräfte und entsprechende Rahmenbedingungen.

Publikation: Handbuch zum Umgang mit kindlichen Entwicklungsauffälligkeiten

Die St. Nikolausstiftung stellt als einzige private Trägerorganisation von Kindergärten und Horten ein interdisziplinäres Team – die Mobilen Dienste – zur Verfügung. 26 Expertinnen der Fachbereiche Sonderkindergartenpädagogik, Psychologie und Ergotherapie begleiten im Kindergartensetting Kinder mit Entwicklungsauffälligkeiten und beraten PädagogInnen sowie Eltern/Obsorgeberechtigte im Bedarfsfall.
Im Verlag UNSERE KINDER ist der Ratgeber „Kleine Schritte – Große Wirkung. Handbuch zum Umgang mit kindlichen Entwicklungsauffälligkeiten“ erschienen. Anschaulich werden ADHS, Aggressivität, Hochbegabung, Entwicklung der Sexualität, Sozialverhalten und Sprachentwicklung thematisiert.

Buchbestellung:
"Kleine Schritte – Große Wirkung. Handbuch zum Umgang mit kindlichen Entwicklungsauffälligkeiten", Caritas-Verlag UNSERE KINDER, E-Mail: unsere.kinder@caritas-linz.at.

Wien, 23. Jänner 2018. Auch unsere Initiative ruft an diesem Tag die Bedeutung der elementaren Bildung für die Zukunft jedes einzelnen Kindes – und damit des ganzen Landes – in Erinnerung.

An diesem Tag ist die Hoffnung groß, dass die politisch Verantwortlichen die Zeichen der Zeit erkennen und allen Kindern unseres Landes gleiche Bildungschancen von Anfang an ermöglichen, indem sie österreichweit gültige Standards erarbeiten, umsetzen und Transparenz bei den Bildungskosten schaffen.

„Das Eigentliche ist unsichtbar.“ („Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry)
Der Tag soll aber auch genutzt werden, um allen engagierten Menschen in der Kinderbildung und -betreuung zu danken, die immer wieder unter schwierigen Rahmenbedingungen den Spagat im Alltag schaffen. Sie leben und arbeiten einerseits unter gestiegenen und steigenden bürokratischen Anforderungen bei gleichzeitig beschränkten Ressourcen und sorgen andererseits mit unzähligen „leisen Leistungen“ wie Trösten, Lachen, Motivieren, Zuhören, Halten, Zugewandt-Sein etc. für ein Strahlen in mehr als 600.000 Kinderaugen. Vielen Dank für diese großartige Arbeit in den Kinderbildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen!

Kinderfreunde, Hilfswerk, Volkshilfe, Caritas und St. Nikolausstiftung haben sich unter dem Namen „Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung“ zusammengeschlossen, um Anliegen und Positionen im Bereich der Elementarpädagogik gemeinsam zu vertreten. Als bundesweit bzw. länderübergreifend tätige, gemeinnützige Träger privater Kinderbetreuungseinrichtungen ist es das Ziel, praktisches Know-how und fachliche Inputs gezielt einzubringen. Die Initiative bezieht gerne auch weitere Trägerorganisationen in den Zusammenschluss mit ein, Gespräche dazu laufen schon.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Gabriele Zwick
Marketing & Kommunikation
St. Nikolausstiftung
Erzdiözese Wien
Stephansplatz 6/2/3, 1010 Wien
Tel: 0664 610 13 98
g.zwick@nikolausstiftung.at

DI Roland Wallner
Medien und Öffentlichkeitsarbeit
Hilfswerk Österreich
Grünbergstraße 15/2/5, 1120 Wien
Tel. 01 / 4057 500-230
roland.wallner@hilfswerk.at

Die St. Nikolausstiftung stellt als einzige private Trägerorganisation von Kindergärten und Horten ein interdisziplinäres Team – die Mobilen Dienste – zur Verfügung. Einige Kolleginnen der Fachbereiche Sonderkindergartenpädagogik und Psychologie haben einen Ratgeber verfasst, der praxisnah Entwicklungsauffälligkeiten von Kindern thematisiert. Es ist ein einzigartiges Nachschlagewerk für (angehende) PädagogInnen, Eltern, TherapeutInnen und Interessierte, in dem ADHS, Aggressivität, Hochbegabung, Entwicklung der Sexualität, Sozialverhalten und Sprachentwicklung behandelt sowie konkrete Lösungsansätzen und Tipps für Praxismaterialien angeboten werden.

Erschienen ist das Handbuch im Caritas-Verlag UNSERE KINDER.

Buchbestellung:
"Kleine Schritte – Große Wirkung. Handbuch zum Umgang mit kindlichen Entwicklungsauffälligkeiten" ist zum Preis von 28,60 Euro (zzgl. Porto) im Caritas-Verlag UNSERE KINDER erhältlich (Tel. 0732 / 7610-2091, E-Mail: unsere.kinder@caritas-linz.at).

Mit dem Start des Kindergartenjahres 2017/18 eröffnete die St. Nikolausstiftung einen weiteren dreigruppigen Standort in Wien Favoriten. Der Kindergarten ist in ein Wohnhaus integriert und bietet Familien rund 60 verlässliche und qualitativ hochwertige Betreuungsplätze. Vor Ort stehen den Kindern ein kleiner Hof sowie ein großer Bewegungsraum zur Verfügung.

Die Kinder haben sich schon gut eingelebt und in den neuen großen Gruppenräumen ist das kreative Tun der Kinder schon überall zu sehen.
"Feste und Feiern bilden einen wichtigen Fixpunkt im Kindergartenalltag, daher freut es uns sehr, dass die Zusammenarbeit mit der Pfarre Göttliche Barmherzigkeit trotz der räumlichen Distanz so gut funktioniert", betont Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung. Der Kindergarten darf den Pfarrgarten bei Feierlichkeiten wie dem Martins-, Oster- oder Sommerfest mitnutzen.
Die Kinder kommen aus verschiedenen Kulturen und haben unterschiedliche religiöse Hintergründe. Deshalb spielt Religion in diesem Kindergarten eine zentrale Rolle. Hier spiegelt sich die Gesellschaft wider. Der Kindergarten ermöglicht in Dialog zu treten und ein Zusammenleben in kultureller und religiöser Vielfalt.  

Ein freier Ganztagsplatz ab 3 Jahren
Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen in Favoriten ist groß. Im Kindergarten Klara von Assisi ist derzeit ein Ganztagsplatz für ein Kind ab 3 Jahren frei. Bei Interesse steht die Leiterin, Frau Nicole Pitsch, unter 0676 363 71 50 oder klaravonassisi@nikolausstiftung.at zur Verfügung.

Feierliche Eröffnung
Gestern wurde der Kindergarten im Beisein von Eltern und VertreterInnen der Pfarre Göttliche Barmherzigkeit sowie der St. Nikolausstiftung feierlich eröffnet.

Weitere Bilder der Eröffnungsfeier finden Sie auf unserer Facebook-Seite.

Als Trägerorganisation von 85 katholischen Kindergärten und Horten haben die kirchlichen Feste im Jahreskreis einen wichtigen Stellenwert. Anhand der Feste des Hl. Martin oder des Hl. Nikolaus wird aufgezeigt, was Solidarität, Nächstenliebe und Anteilnahme heutzutage bedeuten.

Der Nikolaus fasziniert – und er polarisiert. Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit wird medial diskutiert, ob der Nikolaus heuer in den Kindergarten kommt oder nicht.
In den Kindergärten und Horten der St. Nikolausstiftung wird das Fest kindgerecht vorbereitet und gefeiert. Im Vorfeld wird über das Leben und das Wirken des Bischofs gesprochen, der in der ersten Hälfe des 4. Jahrhunderts in Myra, der heutigen Türkei, lebte. Der Legende nach war er ein Mann, dem besonders die schutzbedürftigen Menschen ein Anliegen waren. Er unterstützte sie tatkräftig, ohne ihr Verhalten zu bewerten oder seine Tat an eine moralische Verpflichtung zu koppeln. In der pädagogischen Arbeit im Kindergarten bedeutet dies, dass Werte wie Solidarität, Nächstenliebe und Anteilnahme in das Leben der Kinder übersetzt werden. Wann erleben sie in ihrem Alltag Menschlichkeit, Mitgefühl und wann und wie können sie für andere da sein? Gemeinsam wird auch thematisiert, warum wir dem Nikolaus zum Andenken ein Fest feiern, bei dem wir Nikolaus spielen.

Das Fest des Hl. Nikolaus feiern
Ausgangspunkte für die Feier sind der jeweilige Entwicklungsstand sowie die Bedürfnisse der Kinder. Die wichtigsten Prinzipien sind, dass der Nikolaus keine Angst machen darf und dass er die Verhaltensweisen der Kinder nicht moralisch beurteilt. Der Nikolausdarsteller bzw. die Nikolausdarstellerin ist immer eine den Kindern bekannte Person, die sich vor bzw. mit den Kindern verkleidet. Dabei können die Kinder die Mitra, den Bischofsstab etc. selbst angreifen. Auf den künstlichen Bart wird verzichtet, außer der Wunsch nach dem Bart wird von den Kindern selbst geäußert. "Eine fremde Person oder ein bis zur Unkenntlichkeit verkleideter Nikolausdarsteller kann besonders bei jungen Kindern Angst auslösen. Daher wird in unseren Kindergärten und Horten das Fest des Hl. Nikolaus immer mit dem Blick auf eine achtsame Pädagogik gestaltet. Für Kinder ist das keine Entzauberung des Moments, wenn sich der Nikolaus vor ihnen umzieht. Sobald die Person verkleidet ist, ist sie der Nikolaus – das ist die magischen Phase", erklärt Susanna Haas, pädagogische Leitung der St. Nikolausstiftung die Entwicklungsphase, in der sich Kindergartenkinder befinden. "Gespieltes wird im nächsten Augenblick als real empfunden. Kinder wechseln sehr schnell zwischen Wirklichkeit und Phantasie."

Eltern und Obsorgeberechtigte erhalten bereits zum Kindergartenstart die Broschüre „Nikolaus feiern im Kindergarten“. In diesem Folder wird anschaulich die (pädagogische) Haltung der St. Nikolausstiftung zur Feier des Nikolausfestes im Kindergarten dargelegt. "Diese Feierform wird von Eltern gut angenommen. Uns ist bewusst, dass diese Art zu feiern eine Veränderung darstellt. Jedoch ist anzumerken, dass sich das Bild des Hl. Nikolaus in den letzten 1700 Jahren oftmals verändert hat", untermauert Elmar Walter, Geschäftsführer, die Haltung der Stiftung.

Interessierte können sich die Broschüre gratis downloaden.

Die Initiative "Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung" fordert österreichweite, einheitliche und verbindliche Qualitätsstandards für die Elementarpädagogik

Private Träger gestalten in ihrer Funktion als Betreuungs- und Bildungsinstitutionen maßgeblich die Landschaft der Kinderbetreuung in Österreich. Von den 9.267 Kinderbetreuungseinrichtungen in Österreich (4.574 Kindergärten, 1.882 Kinderkrippen, 1.731 altersgemischte Betreuungseinrichtungen und 1.080 Horte – Stand 2016) werden 4132 von privaten Trägerorganisationen geführt.

Kinderfreunde, Hilfswerk, Volkshilfe, Caritas und St. Nikolausstiftung haben sich zusammengeschlossen und die Initiative "Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung" gegründet, um gemeinsam Anliegen zu vertreten und als ExpertInnen im Bereich der Elementarpädagogik zur Verfügung zu stehen.  Politikerinnen und Politiker der künftigen Regierung sind gefordert, endlich einheitliche und verbindliche Qualitätsstandards für die mehr als 360.000 Kinder, die aktuell hierzulande eine Krippe, einen Kindergarten oder eine altersgemischte Gruppe besuchen, einzuführen. Die Rahmenbedingungen in der Bildungseinrichtung dürfen nicht von der Region abhängig sein, in der ein Kind lebt.

Reden wir endlich mit der Politik über Qualität und deren Finanzierung!
Welche Kriterien entscheiden über die Qualität frühkindlicher Bildung und Betreuung? Die Mitglieder der Trägerinitiative haben vor dem Hintergrund ihrer Praxiserfahrungen und mit Blick auf die Situation in Österreich klare Vorstellungen dazu:

Fachkraft-Kind-Schlüssel: Entscheidend für die Qualität der Kinderbetreuung ist vor allem die Größe der Gruppe bzw. die Betreuungsdichte. Die Trägerinitiative regt daher einen bundesweit gültigen Betreuungsindex an. Die eigenen Erfahrungswerte und Richtlinien aus Wissenschaft und Forschung zeigen: Gruppen in Kinderkrippen der 0-3-Jährigen sollten idealer Weise mit maximal zehn Kindern begrenzt und in Abhängigkeit der Altersverteilung auf einen Fachkraft-Kind-Schlüssel von 1:3 bis maximal 1:5 festgelegt werden. Für Kindergartengruppen skizziert die Trägerinitiative eine maximale Gruppengröße von 20 Kindern (2,5- bis 6-Jährige) und je nach Altersverteilung einen Betreuungsschlüssel von 1:5 bis maximal 1:7. Bei einem hohen Anteil an Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache ist auch eine individuelle Anpassung des Betreuungsschlüssels an die Gruppenzusammensetzung notwendig.

Die Anforderungen an die ElementarpädagogInnen steigen (Stichworte: Bildungskompass, Transition). Eine bundesweit grundlegende Rahmenorientierung und -struktur in Richtung modularer Ausbildung für alle pädagogischen Berufsbilder mit Verbreiterungs- und Vertiefungsmöglichkeiten ist zudem erforderlich.

Als Mit-Erzieher spielt auch der Raum eine entscheidende Rolle. Richtig dimensionierte Räume verbessern die pädagogische Prozessqualität. ExpertInnen empfehlen mindestens sechs Quadratmeter pro Kind für Innenräume und zwischen sechs und zwölf Quadratmeter für das Außengelände.

Fazit: Studien haben wiederholt gezeigt, dass sich frühkindliche außerfamiliäre Betreuung, Bildung und Erziehung sowohl kurzfristig als auch langfristig positiv auf die Entwicklung eines Kindes auswirken. Unter anderem hat der Wirtschaftsnobelpreisträger James Heckmann in seinen Langzeitstudien nachgewiesen, dass Investitionen im frühkindlichen Bereich den größten „return on investment“  haben – ein investierter Dollar entspricht einer Rendite von acht Dollar, bei benachteiligten Kindern beträgt diese sogar 16 Dollar. Jeder in frühkindliche Bildung investierte Euro lohnt sich, aber nur wenn die Qualität stimmt! Bei Kindern zählt jedes Jahr. Daher jetzt beginnen und nicht später beklagen.

Kinderfreunde, Hilfswerk, Volkshilfe, Caritas und St. Nikolausstiftung haben sich unter dem Namen "Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung" zusammengeschlossen, um Anliegen und Positionen im Bereich der Elementarpädagogik gemeinsam zu vertreten. Als bundesweit bzw. länderübergreifend tätige, gemeinnützige Träger privater Kinderbetreuungseinrichtungen ist es das Ziel, praktisches Know-how und fachliche Inputs gezielt einzubringen. Die Initiative bezieht gerne auch weitere Träger in den Zusammenschluss mit ein, Gespräche dazu laufen schon. 

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Gabriele Zwick
Kommunikation & Marketing
Stephansplatz 6/2/3
1010 Wien
Tel: 01 / 51552 3836, 0664 610 13 98
g.zwick@nikolausstiftung.at

DI Roland Wallner
Medien und Öffentlichkeitsarbeit Hilfswerk Österreich
Grünbergstraße 15/2/5,
1120 Wien
Tel. 01 / 4057 500-230
roland.wallner@hilfswerk.at

Mag. (FH) Daniel Bohmann
Bundesgeschäftsführer Österreichische Kinderfreunde – Bundesorganisation
Rauhensteingasse 5/5,
1010 Wien
Tel: 01 / 5121 298-0
daniel.bohmann@kinderfreunde.at

Mag. Barbara Tschofenig
Leiterin Fachstelle Kinderbetreuung Volkshilfe Steiermark Gemeinnützige Betriebs GmbH
Albrechtgasse 7,
8010 Graz
Tel: 0316 / 8960-29102
barbara.tschofenig@stmk.volkshilfe.at

Mag. Edith Bürgler-Scheubmayr
Geschäftsführung Caritas für Kinder und Jugendliche
Kapuzinerstraße 84,
4020 Linz
Tel: 0732 / 7610 – 2081
edith.buergler-scheubmayr@caritas-linz.at