Stellungnahme: Kinderfreunde und St. Nikolausstiftung
Leserbrief an Frau Sibylle Hamann zum Kommentar „Wäre ich Kindergartenpädagogin, packte mich jetzt bald der Zorn“ vom 26.07.2017/Die Presse.
Sehr geehrte Frau Hamann,
als zwei der größten privaten Kindergartenträgerinnen in Wien möchten wir Ihnen für Ihr großteils zutreffendes Plädoyer für ElementarpädagogInnen danken.
Die Leistung von KindergartenpädagogInnen für unsere Gesellschaft steht in keinem Verhältnis zur Wertschätzung und Anerkennung. An kaum einen Berufsstand werden so viele Anforderungen gestellt – bei nicht ausreichenden Ressourcen und verbesserungswürdigen Rahmenbedingungen (Betreuungsschlüssel, Ressourcen für zu erwartende neue Aufgaben – Stichwort Bildungskompass). Auch die derzeitige Ausbildung ist aufgrund der Anforderungen unzureichend (Stichworte: Sprachförderung, Entwicklungseinschätzung, Bildungspartnerschaft mit den Eltern etc.).
Fazit: bei all den Erwartungen an den Kindergarten darf nicht vergessen werden, dass sich die Anerkennung als erste Bildungseinrichtung auch in dringenden Maßnahmen zur Verbesserung von Rahmenbedingungen ausdrücken muss. Voraussetzung dafür ist die Verankerung des Kindergartens im Bildungsministerium, damit endlich österreichweit einheitliche Standards festgelegt werden können.
Margit Tauber Susanna Haas, MA
Bereichsleitung Kindergarten und Hort Pädagogische Leiterin
Wiener Kinderfreunde St. Nikolausstiftung
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