Groß war die Freude der rund 20 Kindergartenkinder, des Kindergartenteams, der Pfarrgemeinde sowie der vielen Ehrengästen, die gestern im Rahmen einer Festmesse das 50-jährige Bestehen des Pfarrkindergartens Döbling-St. Paul, einem Standort der St. Nikolausstiftung, sowie das Erntedankfest feierten.

Für alle Festgäste war während der Feierlichkeiten die besondere Atmosphäre, die die Pfarrgemeinde und den Kindergarten verbindet, spürbar: Denn der Zusammenhalt der Familien und der Kirchengemeinde ist aufgrund des eingruppigen Standortes eine Besonderheit und wird von allen sehr geschätzt. Das Miteinander wird bei den traditionellen Festen im Jahreskreis regelmäßig gelebt.

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde auch die langjährige Leiterin, Frau Ursula Haas, verabschiedet. Sie leitete seit September 2010 den Kindergarten und geht mit Ende Oktober in die wohlverdiente Pension. Viele Ehrengäste, darunter Bezirksvorsteher Adolf Tiller und Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, feierten mit der Pfarrgemeinde.

Und das Highlight für die Kinder: natürlich die Torte zum 50-Jahr-Jubiläum!

Mehr Fotos sind auf unserer Facebook-Seite zu finden.

An 720 städtischen und privaten Kindergartenstandorten in ganz Wien wird derzeit die Zeitschrift "Papperlapapp" verteilt.
"Papperlapapp" ist eine zweisprachige Bilderbuchzeitschrift für Kinder ab fünf Jahren, die vier Mal im Jahr erscheint, jeweils in Deutsch und einer in Österreich (und Deutschland) stark vertretenen Migrationssprache. Derzeit gibt es die Hefte in folgenden neun Sprach-Kombinationen: Deutsch-Albanisch, Deutsch-Arabisch, Deutsch-Bosnisch-Kroatisch-Serbisch, Deutsch-Farsi, Deutsch-Polnisch, Deutsch-Rumänisch, Deutsch-Tschetschenisch, Deutsch-Türkisch. Und zusätzlich in Deutsch-Englisch für Kinder mit Erstsprache Deutsch oder einer in Österreich seltener anzutreffenden Erstsprache.

Zeitschrift "Papperlapapp"
Jedes Heft umfasst 40 Seiten und beinhaltet jeweils zwei Hauptgeschichten, einen Comic, ein Wimmelbild, philosophische Gedankenspiele, eine Bastelanleitung und eine sensomotorische Übung.
Die zehnte Ausgabe der Zeitschrift behandelt das Thema "Unter Wasser". Mehr als zwei Drittel der der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, die Beiträge nehmen Kinder und Erwachsene mit, auf eine spannende Reise unter Wasser.

Mehrsprachigkeit
In den Kindergärten der St. Nikolausstiftung passiert alltagsintegrierte Sprachförderung, zusätzlich werden laufend unterschiedliche Impulse zum Thema Sprachförderung angeboten, "Papperlapapp" ist eine davon. (Vor-)Lesen ist auch ein wichtiger Bestandteil, um die Mehrsprachigkeit im Kindergarten sichtbar zu machen und Kinder zu fördern.
Das gemeinsame Lesen bzw. das Vorlesen von Büchern ist vor allem für die Stärkung der Muttersprache wichtig, aber auch für den Zweitsprachenerwerb. Im Kindergartenalltag können Bücher somit ein breites Themenfeld eröffnen und unterstützen die PädagogInnen, Kinder in ihrer Sprachentwicklung zu fördern.  
Genau hier setzt die Kinderbuchserie von "Papperlapapp" an, niederschwellig werden PädagogInnen, Eltern und Kinder motiviert, gemeinsam zu lesen und gleichzeitig kompetent in der Muttersprache als auch in der deutschen Sprache zu werden.
Alle Kindergärten der St. Nikolausstiftung haben die neue Ausgabe – je nach den gesprochenen Muttersprachen der Kinder vor Ort – bestellt.
Und so viel dürfen wir schon verraten, in der nächsten Ausgabe dreht sich alles um Dinosaurier.  

Mehr Informationen zur Zeitschrift "Papperlapapp" hier.

2007 wurde dieser Tag von den Vereinten Nationen (UNO) ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Grundsätze einer Demokratie zu fördern und zu verteidigen.

In einer Demokratie zu leben ist für Österreicherinnen und Österreicher noch selbstverständlich. Doch der Blick über die Grenzen Österreichs zeigt, dass sogar innerhalb Europas die Werte einer Demokratie immer öfter in Frage gestellt werden. Ein demokratisches Land zeichnet aus, dass alle in einem Staat lebenden Menschen, die gleichen Rechte, Pflichten und Möglichkeiten haben. Damit Demokratie gelebt und umgesetzt werden kann, ist es wichtig, dass alle Bürgerinnen und Bürger über demokratische Werte Bescheid wissen und sich diese aneignen. Wann beginnen demokratische Prozesse in unserer Gesellschaft? Für uns als Trägerorganisation von 86 Kindergärten und Horten ist die Antwort ganz klar: Von Anfang an! In der pädagogischen Arbeit wird die Basis gelegt, damit Kinder lernen, für sich und ihr Tun Verantwortung zu übernehmen, Empathie zu entwickeln, aber auch andere Meinungen zuzulassen.

Partizipation im Kindergarten
In unseren Kindergärten und Horten geben wir Kindern die Möglichkeit, sich kindgemäß an Angelegenheiten zu beteiligen, die sie betreffen. Das Prinzip der Partizipation ist für das Aufwachsen prägend und steht im engen Zusammenhang mit Kinderrechten, Demokratiebildung und allgemeiner Bildung. Ohne Partizipation ist eine achtsame Pädagogik nicht möglich. "Partizipation heißt für uns, dass wir den Kindern entwicklungsgemäße Möglichkeiten bieten, sich aktiv an Entscheidungen zu beteiligen, die sie persönlich bzw. den gemeinsamen Kindergartenalltag betreffen", erklärt Susanna Haas, pädagogische Leitung der St. Nikolausstiftung. "Konkret bedeutet das beispielsweise die Beteiligung bei der Erstellung von Gruppenregeln, die Gestaltung eines Spielbereiches oder im Rahmen der Möglichkeiten, was und wie viel gegessen wird."
Im Alltag bedeutet es nicht, jede Entscheidung, die getroffen werden muss, auszudiskutieren. Jedoch sollten PädagogInnen Entscheidungsprozesse stets im Hinblick auf die Rechte und Bedürfnisse der Kinder prüfen und damit die Beteiligungsmöglichkeiten wahrnehmen und umsetzen. "Elementare Bildungseinrichtungen leisten damit einen wichtigen Beitrag zu politischer Bildung und Partizipationsfähigkeit. Kinder werden so behutsam an Beteiligungsprozesse herangeführt. Entscheidungen gemeinsam zu fällen heißt, die Entscheidungsmacht zu teilen und gemeinsam Lösungen zu finden. Das bedeutet nicht, dass innerhalb einer Gruppe Vorstellungen jedes einzelnen Kindes immer umgesetzt werden können. Aber in Entscheidungsprozessen gehört und daran beteiligt zu werden, ist eine wichtige Erfahrung, die Kinder für eine demokratische Zukunft stark macht", fasst Haas zusammen.

Kindergarten als Spielball der Bundesregierung
Politisch ist der Kindergarten gerade zwischen Bund und Ländern heiß umkämpft. Auch innerhalb der Regierung wird der Kindergarten zwischen den Ministerien hin und her gespielt. Erwartet wird von der ersten Bildungseinrichtung viel, leisten tut sie (angeblich) zu wenig und zuständig will schlussendlich niemand sein. Im Sinne einer Partizipation wäre es notwendig mit ExpertInnen aus der Praxis zu sprechen und zu klären, welche Erwartungen der Kindergarten erfüllen soll und welche er unter den gegebenen Rahmenbedingungen erfüllen kann. „Die Strukturen vor Ort sind die gleichen wie vor 30 Jahren, aber die Anforderungen steigen. Beobachtung von Kindern, Dokumentation und Reflexion, die Vorbereitung und Begleitung bei Übergängen sowie Sprachförderung sind nur eine Auswahl der erweiterten und neuen Anforderungen. Die Weiterbildung der Pädagoginnen und Pädagogen in diesen Bereichen obliegt aber in erster Linie den Trägerorganisationen. Dass damit auch die Qualität abhängig von der Trägerorganisation ist, liegt klar auf der Hand“, ist Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung von den fehlenden Partizipationsmöglichkeiten und dringend notwendigen Reformen in der Elementarpädagogik enttäuscht.  

Rückfragehinweis:
Mag. Gabriele Zwick, g.zwick@nikolausstiftung.at, 0664/610 13 98

Politisch ist der Kindergarten gerade zwischen Bund und Ländern ein heiß umkämpftes Thema. Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß hat nach intensiven Debatten mit den Bundesländern die 15a Vereinbarung, die den Ausbau der Kinderbetreuung regelt, doch nicht gekürzt. Das Budget für den Ausbau wurde geringfügig angehoben und beträgt nun 142,5 Mio. Euro.

In die Diskussion um den Kindergarten hat sich auch Bundesminister Heinz Faßmann eingebracht und fordert vom Kindergarten mehr Verbindlichkeiten in Bezug auf die Sprachförderung. Ab 2019 soll es einen neuen, bundesweit einheitlichen Erhebungsbogen zur Feststellung des Sprachförderbedarf im Kindergarten geben. Der Kurier hat auch bei Susanna Haas, pädagogische Leitung der St. Nikolausstiftung, nachgefragt – hier der Link zum Artikel.

Bildcredit: APA – Austria Presse Agentur

Auf in den Kindergarten!
Freie Betreuungsplätze für das Kindergartenjahr 2018/19

Für viele Kinder und ihre Eltern beginnt in rund einem Monat ein aufregender neuer Lebensabschnitt: der erste Tag im Kindergarten. In der St. Nikolausstiftung beginnen im September rund 1500 Kinder, insgesamt werden ab dem Kindergartenjahr 2018/19 an 86 Standorten ca. 6100 Kinder gebildet und betreut.

Übernahme des Standortes Lacknergasse in Währing
Mit September 2018 übernimmt die St. Nikolausstiftung den dreigruppigen Kindergarten Lacknergasse von der Schulstiftung der Erzdiözese Wien. „Wir freuen uns, dass wir damit den Standort erhalten und wichtige Betreuungsplätze in Währing sicherstellen können“, erklärt Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung.

Sanierungs- und Erweiterungsprojekte
Seit Ende Mai werden zwei Standorte bei laufendem Betrieb saniert. Der Kindergarten Altottakring im 16. Bezirk sowie Gatterhölzl im 12. Bezirk. Der Standort Gatterhölzl wird im Zuge der Umbaumaßnahmen um zwei Gruppen erweitert. Mit Start des neuen Kindergartenjahres sind die Renovierungsarbeiten abgeschlossen und die Räumlichkeiten erstrahlen in neuem Glanz. In beiden Kindergärten gibt es noch freie Plätze, im Standort Altottakring fünf Ganztagesplätze für Kinder ab 3 Jahren, in Gatterhölzl ein Ganztagesplatz ab 3 Jahren sowie zwei Hortplätze.

Freie Betreuungsplätze für Kinder von 1-6 Jahren
In einigen Standorten gibt es noch Restplätze für das Kindergartenjahr 2018/19. Für Kinder ab einem Jahr gibt es noch freie Betreuungsplätze in folgenden Bezirken: 2., 3., 11., 15., 21. sowie 22. In fast allen Bezirken gibt es noch freie Plätze für Kinder zwischen 2-6 Jahren. Unter nikolausstiftung.at ist der aktuelle Status der freien Plätze pro Bezirk schnell und einfach abrufbar.

Die Platzvergabe und die Anmeldung finden direkt am Standort bei der jeweiligen Leiterin statt. Bei Schließzeiten des Kindergartens können sich Interessierte auch an die Geschäftsstelle der St. Nikolausstiftung (01 51 552 3838 oder office@nikolausstiftung.at) wenden.

Leitfaden zur Eingewöhnung in den Kindergarten gratis zum Downloaden
Der Beginn im Kindergarten ist ein wichtiger Schritt für Kinder – und Eltern. Damit die Eingewöhnung gut gelingt und von Anfang an eine gelungene Bildungspartnerschaft gelebt werden kann, hat die St. Nikolausstiftung die Informationsbroschüre „Leitfaden zur Eingewöhnung“ erstellt. Alle Eltern erhalten den Leitfaden bereits bei der Anmeldung. Als weiteres Service ist die Broschüre auf der Homepage nikolausstiftung.at unter der Rubrik „Service/Für Eltern/Downloads“ kostenlos zum Download bereitgestellt, auch in den Sprachen Englisch, Polnisch und Serbisch.

Über die St. Nikolausstiftung:
Zur St. Nikolausstiftung Erzdiözese Wien gehören derzeit 85 Standorte mit rund 1050 MitarbeiterInnen und circa 6.100 Kindern. Die Kindergärten und Horte sind in allen Wiener Bezirken vertreten. Ein gelebtes Miteinander, Erziehungspartnerschaft und ein Interesse an den individuellen Lebensentwürfen der Kinder und ihrer Familien zeichnen die pädagogische Arbeit aus. Auf Basis des christlichen Weltbildes bieten wir den Kindern Raum und Zeit, altersgerecht über die Grundfragen des Lebens nachzudenken.

Rückfragehinweis:
Mag.a Gabriele Zwick, g.zwick@nikolausstiftung.at, 0664/6101398

Presseaussendung der St. Nikolausstiftung vom 12.07.2018:

St. Nikolausstiftung: Einführung des 12-Stunden-Arbeitstages, aber das Budget für den Kindergarten wird gekürzt

Die Politik betont immer das Interesse an der Vereinbarkeit von Familie und Beruf – und kürzt das Budget trotzdem. Dabei sollte gerade jetzt, neben dem Ausbau, in die Qualität  der Bildungs- und Betreuungsplätze investiert werden.

Aus den geplanten 1000 Euro für den Ausbau wurden doch 110 Millionen Euro, trotzdem sind die Budgetkürzungen von 30 Millionen Euro nicht nachvollziehbar. Im urbanen Raum ist die Kinderbetreuung gut aufgestellt, außerhalb der Ballungszentren sind die flächendeckende Kinderbetreuung und damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht gegeben. Was in der aktuellen Diskussion überhaupt außen vor gelassen wird: Neben dem Ausbau muss auch über die Qualität in den Kinderbetreuungseinrichtungen diskutiert werden.
Verlängerte Arbeitszeiten können oder werden in Zukunft auch mit längeren Betreuungszeiten der Kinder Hand in Hand gehen. Das kann aber nur dann erfolgen, wenn auch die Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden. Und genau hier gibt es dringend notwendigen Handlungs- und Reformbedarf, vor allem bei der Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels, im Hinblick auf den akuten PädagogInnenmangel, den unterschiedlichen Öffnungs- und Schließzeiten sowie einer fehlenden kind-zentrierten Pädagogik, die Entwicklungsauffälligkeiten frühzeitig erkennt und gegensteuert. Sowohl die pädagogischen Themen als auch die strukturellen sind aber nur lösbar, wenn die Zuständigkeiten klar geregelt sind.
Eine Verankerung im Bund mit klaren Verbindlichkeiten der Institution Kindergarten in einem Ministerium, wäre der erste logische und notwendige Schritt. Damit könnte auch mehr Transparenz in die Fördermittelvergabe gebracht werden und vielleicht bekäme damit der Kindergarten auch endlich seinen Platz – als erste Bildungseinrichtung.

Rückfragehinweis:
Mag. Gabriele Zwick, g.zwick@nikolausstiftung.at, 0664/6101398

Die Elementarpädagogik in die Bundeskompetenz einzugliedern, wäre aus Sicht der St. Nikolausstiftung der erste Schritt, um von Beginn an ein zukunftsweisendes Bildungssystem auf die Beine zu stellen, damit alle Kinder eine faire Chance auf eine erfolgreiche Bildungslaufbahn haben.
„In der politischen Diskussion wird seit Jahren nicht klar, was der Kindergarten ist: Bildungs- oder Betreuungseinrichtung? Wenn der Kindergarten eine Bildungseinrichtung ist, dann muss die Nutzung unabhängig von der sozialen und finanziellen Situation der Familien sein. Der Kindergarten als Ermöglichung der Vereinbarung von Familie und Beruf ist eine wichtige Funktion, die aber ein ‚Nebenprodukt‘ seiner eigentlichen Bedeutung, einer Bildungseinrichtung, ist“, stellt Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, gleich zu Beginn der gemeinsamen Stellungnahme von Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß und Stadtrat Markus Wölbitsch im Kindergarten Breitensee klar.

Bildungsbaustelle Kindergarten
Der Handlungs- und Reformbedarf in der Institution Kindergarten ist hoch, die Elementarpädagogik hinkt im europaweiten Vergleich nach. Die Rahmenbedingungen, allen voran der Fachkraft-Kind-Schlüssel, müssen verbessert und wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst werden. Internationale wissenschaftliche Studien empfehlen bei Drei- bis Sechsjährigen eine maximale Gruppengröße von 20 Kindern, bei Null- bis Zweijährigen gilt der Richtwert acht bis zehn Kinder pro Gruppe mit zwei PädagogInnen und einer AssistentIn.
Sorge bereitet auch der Mangel an ElementarpädagogInnen. Die Drop-Out-Rate nach Abschluss der BAfEP (Bildungsanstalt für Elementarpädagogik) bzw. in den ersten Dienstjahren ist sehr hoch. Für die Begleitung in den ersten Dienstjahren sowie die Fort- und Weiterbildung ist in Wien ausschließlich die jeweilige Trägerorganisation, wenn vorhanden, zuständig. „Die neue dreijährige Ausbildung zur pädagogischen AssistentIn muss beobachtet werden, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass diese Kräfte nicht zusätzlich eingesetzt werden, sondern auf Grund des Fachkräftemangels die gruppenführende PädagogIn ersetzen. Im Kindergarten muss qualifiziertes Personal arbeiten, das gelernt hat zu beobachten, zu reflektieren und zu dokumentieren. Dass PädagogInnen empathisch sind und gerne mit Kindern arbeiten, ersetzt nicht das pädagogische Fachwissen und das Wissen über den Umgang mit herausfordernden Situationen im Alltag“, ist Susanna Haas, pädagogische Leitung der Stiftung, über einen möglichen Qualitätsrückgang besorgt.
Eine kind-zentrierte Pädagogik, die frühzeitig Entwicklungsauffälligkeiten, Sprachdefizite oder Hochbegabung erkennt und gegensteuert, ist derzeit im Kindergartenalltag nicht gegeben. Interdisziplinäre Fachkräfte aus den Bereichen Sonderkindergartenpädagogik, Psychologie, Logopädie, Ergotherapie, Sozialarbeit etc. könnten Kinder mit besonderen Bedürfnissen auffangen und im Regelkindergarten begleiten und unterstützen. Die St. Nikolausstiftung stellt zur Entwicklungsberatung und Begleitung von Kindern, Eltern und PädagogInnen ein Mobiles Team zur Verfügung.   

Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wien
Die Zusammenarbeit der St. Nikolausstiftung mit dem Fördergeber, der Gemeinde Wien, funktioniert sehr gut. Mit der Einführung des beitragsfreien Kindergartens wurde ein wichtiger und mutiger bildungspolitischer Schritt, besonders für benachteiligte Kinder und Familien, gesetzt.
Subventionen aus Steuermittel an öffentliche und private Kinderbetreuungseinrichtungen erfolgen derzeit nicht in gleicher Weise, mehr Transparenz in der Fördermittelvergabe wäre notwendig.

Über die St. Nikolausstiftung:
Zur St. Nikolausstiftung Erzdiözese Wien gehören derzeit 85 Standorte mit rund 1050 MitarbeiterInnen und circa 6.100 Kindern. Die Kindergärten und Horte sind in allen Wiener Bezirken vertreten. Ein gelebtes Miteinander, Erziehungspartnerschaft und ein Interesse an den individuellen Lebensentwürfen der Kinder und ihrer Familien zeichnen die pädagogische Arbeit aus. Auf Basis des christlichen Weltbildes bieten wir den Kindern Raum und Zeit, altersgerecht über die Grundfragen des Lebens nachzudenken.

Rückfragehinweis:
Mag. Gabriele Zwick, g.zwick@nikolausstiftung.at, 0664/6101398

Mag. Elmar Walter, Geschäftsführer, und Susanna Haas, MA, pädagogische Leitung, stellten der amtierenden Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend Mag. Dr. Juliane Bogner-Strauß die St. Nikolausstiftung vor und tauschten sich über Rahmenbedingungen, Qualitätsstandards und dringende Reformen im Bereich der Elementarpädagogik aus.

Zu den Forderungen der St. Nikolausstiftung zählen:

  •     Verankerung des Zuständigkeitsbereichs im Bund
  •     Beitragsfreier Kindergarten – damit alle Kinder die gleichen Chancen für eine gelungene
        Bildungslaufbahn haben
  •     Österreichweite, einheitliche und verbindliche Qualitätsstandards in den Bereichen:
    • Fachkraft-Kind-Schlüssel: muss den Erkenntnissen der Wissenschaft angepasst werden
    • Öffnungs- und Schließzeiten: diese müssen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie entsprechen und den Bedürfnissen der Kinder
    • Qualifikation des Personals: Anforderungen an die ElementarpädagogInnen steigen und hohe Drop-Out-Rate junger PädagogInnen
    • Kind-zentrierte Elementarpädagogik mit interdisziplinären Team
  •     15a Vereinbarung: Ausbau der Kinderbetreuung muss gesichert und forciert sowie verbindliche
        Qualitätsrichtlinien festgelegt werden

Am 2. Juli 2018 besucht die Bundesministerin gemeinsam mit der Landesgeschäftsführung der ÖVP Wien einen Standort der St. Nikolausstiftung, um sich auch vor Ort ein Bild über die erste Bildungseinrichtung Kindergarten zu machen.

Seit 2017 bietet die FH Campus Wien das berufsbegleitende Studium "Sozialmanagement in der Elementarpädagogik" für 36 Studierende an. Die St. Nikolausstiftung unterstützt neben dem eigenen "Managementlehrgang für LeiterInnen in Kindergärten und Horten" auch die externe Ausbildung für interessierte MitarbeiterInnen. "Die Professionalisierung der ElementarpädagogInnen ist uns ein wichtiges Anliegen. Die Anforderungen an das Berufsfeld steigen, zusätzliche Skills in den Bereichen Teamführung, Konflikt- und Beschwerdemanagement, Kommunikation, Organisation und Bildungspartnerschaft sind wesentlich für das Leiten einen Kindergartens oder Hortes", ist Mag. Elmar Walter von der Weiterbildung überzeugt.
Den zweiten Durchgang des Studiums haben heuer zwei Leiterinnen der St. Nikolausstiftung erfolgreich abgeschlossen. Den internen Managementlehrgang absolvieren derzeit 19 aktive sowie angehende Leiterinnen.
Herzlichen Glückwunsch allen AbsolventInnen des FH Studiums!

Bildcredit: FH Campus Wien/Schedl, Fritz Moser bzw. privat

Grund zum Feiern: Die St. Nikolausstiftung, Trägerorganisation von 85 katholischen Kindergärten in Wien, freut sich über das 60-jährige Bestehen des Pfarrkindergartens und Hortes „Aspern – St. Martin“ im 22. Wiener Gemeindebezirk. Die Kinder und das Team feierten mit Pfarrer Georg Stockert, der Pfarrgemeinde und Ehrengästen das Jubiläum im Rahmen eines Festgottesdienstes. Danach ging es für Jung und Alt im Kindergarten und im Pfarrsaal weiter – besondere Höhepunkte waren dabei die Spielestationen und die Zaubershow.

Zahlreiche WegbegleiterInnen und Gäste waren der Einladung gefolgt und tauschten Erinnerungen aus den vergangenen Jahrzehnten aus: Von den ersten Erweiterungsumbauten über einen verheerenden Brand Mitte der 1990er-Jahre bis heute. Mehr als 140 Kinder besuchen derzeit den 8-gruppigen Kindergarten und Hort Aspern – St. Martin.

Weitere Bilder der Jubiläumsfeier finden Sie auf unserer Facebook-Seite.