Der neue Kindergarten Neuerlaa ist der 87. Standort der St. Nikolausstiftung und öffnet mit 01. September seine Pforten.

Am Montag, 04. März 2019, fand auf der Baustelle, im Rohbau des Kindergartens, die Dachgleichenfeier statt. Unter den Gästen waren unter anderem der Pfarrer von Neuerlaa, Georg Zluwa, und der Bezirksvorsteher von Liesing, Gerald Bischof. Gemeinsam mit den Arbeitern feierten sie mit der Dachgleichenfeier einen weiteren wichtigen Schritt zur Fertigstellung des Kindergartens.

Es gibt noch freie Plätze im neuen Standort!
Die Leiterin nimmt gerne ab sofort Anmeldungen entgegen.

Kontakt

Heidi Mischinger
T 0676 66 888 91
E neuerlaa@nikolausstiftung.at

Alle Fotos zur Dachgleichenfeier und weitere Infos zum Kindergarten finden Sie hier.

Fotos: Wolfgang Bauer

2014 initiierte die St. Nikolausstiftung unter der Leitung von Andrea Boroviczény-Sprenger, Inspektorin, systemische Supervisorin und Coach, einen Managementlehrgang für LeiterInnen. Management bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt "an der Hand führen" und soll Führungskräfte befähigen, zielgerichtet und ökonomisch zu handeln.
Mit der Einführung des Managementlehrgangs qualifiziert die St. Nikolausstiftung bereits tätige JungleiterInnen bzw. PädagogInnen – mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung – für ihre zukünftige Leitungstätigkeit im Kindergarten oder Hort. Die praxisnahe Ausbildung bereitet die AbsolventInnen auf die vielfältigen Aufgaben des Leitungsalltags vor.

Kompetente Führungskräfte sind zentraler Erfolgsfaktor
"Die Anforderungen an den Kindergarten steigen, die Einführung des Managementlehrgangs war ein wichtiger Schritt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rechtzeitig auf ihre Rolle als Führungskraft vorzubereiten. Die Ausbildung der St. Nikolausstiftung umfasst insgesamt 371 Unterrichtseinheiten über den Zeitraum von zwei Jahren, deutlich mehr als die gesetzlichen Vorgaben der Stadt Wien mit 100 Unterrichtseinheiten. Als Arbeitgeberin von ca. 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es uns wichtig, dass sich unser Personal weiterentwickeln kann und damit neue und spannende Entwicklungsmöglichkeiten hat", erklärt Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung.
Die Lehrgangsinhalte umfassen organisatorische und wirtschaftliche Bereiche, rechtliche Rahmenbedingungen, Teamführung, das Erlernen verschiedener Kommunikations- und Konfliktlösungstechniken, Projektmanagement, Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie Reflexion des eigenen Führungsverhaltens.

57 Absolventinnen und Start des neuen Managementlehrgangs im Juli 2019
"57 Pädagoginnen haben seit der Einführung unseren Managementlehrgang abgeschlossen, davon acht externe. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der St. Nikolausstiftung ist die Ausbildung kostenlos, externe Interessierte können kostenpflichtig am Grundkurs gemäß §3a nach dem Wiener Kindergartengesetz teilnehmen. Der nächste Managementlehrgang der St. Nikolausstiftung startet im Juli 2019", freut sich Susanna Haas, pädagogische Leitung, über das große Interesse an der Ausbildung.
Weitere Informationen und Details zum Managementlehrgang der St. Nikolausstiftung können auf der Webseite abgerufen werden: nikolausstiftung.at/service/managementlehrgang

Am 19. Februar 2019 haben 18 Absolventinnen im Rahmen einer feierlichen Abschlussveranstaltung ihre Zertifikate erhalten. Herzlichen Glückwunsch und viel Freude für die neue Aufgabe als Führungskraft.

Impressionen von der Abschlussveranstaltung finden Sie auch auf unserer Facebookseite.

Gleiche Bildungschancen für alle Kinder!

Anlässlich des Tags der Elementarbildung am 24. Jänner fordert der Zusammenschluss privater Trägerorganisationen ein bundesweites Rahmengesetz für die Kinderbildung und -betreuung. Nur österreichweite Qualitätsstandards, verbesserte Rahmen- und Arbeitsbedingungen für die Pädagoginnen und Pädagogen und ein nachhaltiges Finanzierungskonzept können vergleichbare und bestmögliche Bildungschancen für alle Kinder in ganz Österreich sicherstellen.

Unter dem Namen „Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung“ haben sich BÖE (Bundesverband österreichischer Elternverwalteter Kindergruppen), Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Kinderfreunde, St. Nikolausstiftung und Volkshilfe zusammengeschlossen, um ihre Positionen im Bereich der Elementarbildung gemeinsam zu vertreten. Die Plattform begrüßt den Schritt der Regierung, die Elementarpädagogik als erste Bildungseinrichtung zu verstehen und ein verbindliches Rahmengesetz für elementarpädagogische Einrichtungen in ganz Österreich zu erarbeiten. Doch nur mit einer echten Reform können die notwendigen Verbesserungen und ein hohes, österreichweit gleiches Qualitätsniveau in der Kinderbetreuung erreicht werden, so die Trägerinitiative.

Individuelle Entwicklung mit österreichweite Qualitätsstandards fördern

Aktuell fördert das österreichische System in der Elementarpädagogik einen Fleckerlteppich: Die Vorgaben zu Betreuungsschlüssel, Gruppengröße, Personalqualifikation, Öffnungszeiten oder auch Raumbedarf pro Kind, wie sie bei Volksschulen seit Jahrzehnten Usus sind, zeigen sich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Welche Bildungschancen einem offenstehen, gleicht damit einer Lotterie, die vom Wohnort abhängt. Die Trägerinitiative Kinderbetreuung tritt daher für österreichweite Qualitätsstandards nach dem Vorbild europäischer Länder ein, die im Bildungsbereich führend sind, wie etwa Finnland oder Schweden.

„Um Kindern ein förderliches Umfeld für ihre individuelle Entwicklung zu geben, braucht es die besten Rahmenbedingungen in allen elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen. Diese müssen unabhängig vom Bundesland, der Betreuungsform und egal, ob es sich um eine private oder öffentliche Einrichtung handelt, gleich sein“, so Grete Miklin vom Bundesverband österreichischer Elternverwalteter Kindergruppen. Zu diesen Rahmenbedingungen zählen unter anderem ein altersgerechter Pädagoginnen- und Pädagogen-Kind-Schlüssel, verpflichtende Vorbereitungszeit für alle pädagogischen Mitarbeiter/innen, bezahlte Weiterbildung inklusive Reflexion sowie die Einbindung der Eltern als Bildungspartner.

Auch Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich, sieht in den Arbeitsbedingungen für die Pädagoginnen und Pädagogen einen wichtigen Hebel zur Qualitätssteigerung: „Mehr Zeit für jedes Kind, die Vorbereitungszeit der Pädagoginnen und Pädagogen erhöhen, mehr Möglichkeit zur Inklusion von Kindern mit Behinderungen“, fasst die Diakonie-Direktorin drei zentrale Forderungen zusammen. Gerade am Anfang eines Kindergartenjahres stehen Beziehungsarbeit und das Zusammenwachsen an erster Stelle. Dies erfordert Einfühlungsvermögen, Geduld und auch viel Kommunikation mit Eltern und anderen Familienangehörigen. „Die individuelle Förderung der Kinder steht von Anfang an im Mittelpunkt der Erziehungs- und Bildungsarbeit im Kindergarten. Denn jedes Kind ist anders und hat sein eigenes Tempo“, so Moser.

„In erster Linie müssen Kinder dabei unterstützt werden, ihr Selbst zu entwickeln. Sie sollen sich in Kinderbetreuungseinrichtungen wohlfühlen, ihre Bedürfnisse ausdrücken und die für sie wichtige Unterstützung einfordern können“, sagt Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich. Kinder, die aufgrund zu großer Gruppen oder zu wenigen gestaltenden Erwachsenen keine optimale Förderung erfahren, hätten deutlich schlechtere Voraussetzungen dafür, was sich äußerst negativ auf ihre Zukunft auswirken kann. „Deshalb braucht es genügend Pädagoginnen und Pädagogen für entsprechend kleine Gruppen – und das einheitlich für alle Kinder gleichen Alters in Österreich. Denn jedes Kind ist gleich viel wert.“

Qualifizierte Fachkräfte sichern erste Bildungsarbeit

Mehr als 360.000 Kinder besuchen derzeit in Österreich eine Krabbelstube, einen Kindergarten oder Hort. Das sind rund 70 Prozent mehr als vor 20 Jahren. „Wir begrüßen diese Zunahme, denn sie erhöht die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und fördert die Entwicklung der Kinder besonders im Hinblick auf Bildungschancen: Studien belegen, dass sich ein früher Beginn der Betreuung und Bildung von Kindern in qualitativ hochwertigen Einrichtungen auszahlt und sich positiv auf den weiteren Lebens- und Bildungsverlauf auswirkt“, betont Edith Bürgler-Scheubmayr, Geschäftsführerin des Instituts „Caritas für Kinder und Jugendliche“ der Caritas in Oberösterreich.

Natürlich sei diese Zunahme auch eine große Herausforderung: „Qualifizierte pädagogische Fachkräfte sind notwendig, um hochwertige Bildungsarbeit für Kinder unterschiedlichster Herkunft anzubieten“ so Bürgler-Scheubmayr. Nur wenn die Rahmenbedingungen und das Personal passen, können elementare Bildungseinrichtungen auch als Orte des sozialen Ausgleichs wirken und Kinder dort abholen, wo sie in ihrer tatsächlichen Entwicklung stehen und nicht laut starrer Vorgaben stehen sollten.

Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung betont: „Dass der Beruf der Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen ein Mangelberuf ist, hat mittlerweile auch der Bund wahrgenommen. Reformen im Bereich der Elementarpädagogik müssen jetzt umgesetzt werden, damit die Leidtragenden nicht die uns anvertrauten Kinder sind. Pädagoginnen und Pädagogen leisten unter den derzeit möglichen Rahmenbedingungen, allen voran dem unzulänglichen Fachkraft-Kind-Schlüssel, ihr Bestes – dafür ein herzliches Dankeschön!“

Bundesrahmengesetz und nachhaltiges Finanzierungskonzept

Blickt man aber heute auf Angebot und Rahmenbedingungen der Kinderbetreuungseinrichtungen, zeigen sich massive Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Mit den geltenden unterschiedlichen Standards kann Österreich keine strukturelle Chancengleich¬heit für seine jungen und jüngsten Bürgerinnen und Bürger garantieren.

„Als bundesweit tätige Trägerplattform sind uns einheitliche Qualitätsstandards ein großes Anliegen“, erklärt dazu Christian Oxonitsch, Bundesvorsitzender der Österreichischen Kinderfreunde. Es sei nicht nachvollziehbar, dass für eine Kinderbetreuungseinrichtung im Burgenland andere Regeln gelten als in Vorarlberg mit insgesamt neun unterschiedlichen Abstufungen. „In Sachen Vorbereitungszeit, Raum pro Kind, Ausbildung der Pädagoginnen und Pädagogen und vielen anderen Qualitätskriterien braucht es ein bundesweites Rahmengesetz, das in ganz Österreich gilt.“

Dies dürfe jedoch nicht dazu führen, dass Ressourcen nur noch mit der Gießkanne verteilt werden. „Die Herausforderungen unterscheiden sich von der Kleingemeinde zur Großstadt fundamental und daher braucht es ein flexibles und intelligentes, österreichweites Fördersystem, das sich an den jeweiligen Herausforderungen orientiert“, so Oxonitsch weiter.

Auch Othmar Karas, Präsident des Hilfswerk Österreich, spricht sich für einen grundlegende Reform samt nachhaltigem Finanzierungskonzept aus. Denn derzeit sei es aufgrund der geltenden 15a-Vereinbarung vom Finanzierungsmodell im jeweiligen Bundesland und noch viel stärker von der Finanzkraft der jeweiligen Gemeinde abhängig, ob eine Krab¬belstube in einer Kommune tatsächlich geschaffen wird. „Die Politik muss einheitliche, am Wohl der Kinder orientiere Qualitätsstandards für den Elementarbereich definieren und Rahmenbedingungen schaffen, damit auch finanzschwache Kommunen und die dort lebenden Familien von der Weiterentwicklung des Bildungssystems profitieren. Nur so können alle Kinder unabhängig vom Wohnort faire Bildungschancen erhalten“, so Karas abschließend.

Über Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung
Private Träger gestalten in ihrer Funktion als Betreuungs- und Bildungsinstitutionen maßgeblich die Landschaft der Kinderbetreuung in Österreich mit. Die privaten Trägerorganisationen, die sich unter „Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung“ zusammengeschlossen haben, übernehmen tagtäglich für rund 83.000 Kinder Verantwortung. Zur Initiative gehören die bundesweit bzw. länderübergreifend tätigen Organisationen BÖE (Bundesverband österreichischer Elternverwalteter Kindergruppen), Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Kinderfreunde, St. Nikolausstiftung und Volkshilfe.
Ihr praktisches Know-how und fachliche Inputs möchte die Plattform gezielt auf Bundesebene einbringen, wenn etwa an der nachhaltigen Verbesserung der pädagogischen Qualität, stabilen Rahmenbedingungen sowie einer Neugestaltung des Fördersystems gearbeitet wird.

RÜCKFRAGEHINWEIS UND PRESSEKONTAKT
Hilfswerk Österreich                        
DI Roland Wallner                    
T: +43 1 4057500230 | M: +43 676 878760203            
roland.wallner@hilfswerk.at                                 

Wien (OTS) – Wenn die Tage dunkler werden, in der Stadt die Weihnachtsbeleuchtung angeht und die Christkindlmärkte eröffnen, beginnen auch in allen Wiener Kindergärten die Vorbereitungen für die Weihnachtszeit. Die Geschichten und die Traditionen der Adventzeit erzählen von Werten, die auf Menschlichkeit, Wertschätzung, Nächstenliebe und Solidarität bauen.

Alle großen konfessionellen und überkonfessionellen Trägerorganisationen von Wiener Kindergärten und Horten sprechen sich gemeinsam für die Bedeutung der Vermittlung dieser Werte aus und sehen es als eine ihrer zentralen Aufgaben, dafür Sorge zu tragen, den ihnen anvertrauten Kinder diese Werte zu vermitteln. "Es ist eine wunderbare Aufgabe, aber auch eine große Herausforderung, Kinder auf dem Weg zu mündigen, kritisch denkenden und gegenüber allen Kulturen wertschätzenden Menschen zu begleiten", betont Wiens Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky.

"Die Basis jedes pädagogischen Handels in den städtischen Kindergärten ist eine Kultur des Miteinanders, der Akzeptanz und Gleichberechtigung aller Menschen und von besonderer Wichtigkeit", betont Daniela Cochlár, Abteilungsleiterin der MA 10.

"Die Vermittlung von Traditionen und von Werten wie z.B. Hilfsbereitschaft, Gemeinschaftssinn und Toleranz ist gelebte Praxis in unseren Standorten und ermöglicht ein gutes Miteinander in einer Stadt der Vielfalt", erklären Monika Riha und Thomas-Peter Siegl, MBA – Geschäftsführung von Kinder in Wien (KIWI).

Christian Morawek, Geschäftsführer der Wiener Kinderfreunde:
"Feste vermitteln viele wichtige Botschaften – dazu zählen Teilen, Freude bereiten und Gemeinschaft. In unseren Kindergärten werden sie individuell nach den Bedürfnissen, dem Alter und den Erwartungen der Kinder gemeinsam mit diesen gestaltet."

"Als Muslime wollen wir den Blick für gemeinsame Werte schon bei Kindern fördern! Wer die Werte hinter dem schönen Brauchtum rund um Weihnachten kennt und teilt, kann sich in dieser Zeit mitfreuen", erklärt Carla Amina Baghajati von der islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ).

"Anhand von Festen, wie beispielsweise dem des Hl. Martin oder des Hl. Nikolaus, wird erkennbar, dass Werte wie Solidarität, Nächstenliebe und Anteilnahme nicht gelehrt, sondern nur vorgelebt werden können. Im pädagogischen Alltag werden die Bedeutungen oder Aussagen dieser Erzählungen mit Kindern in deren Lebenswelt übersetzt", so Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung.

"Der Adventkranz, der jetzt in jedem Haus steht, ist vor 179 Jahren in einer Kinderbetreuungseinrichtung der Diakonie erfunden worden, um Kindern Geborgenheit, Halt, Wärme und Wertschätzung zu vermitteln. Das brauchen Kinder auch heute", erklärt Michael Chalupka, Geschäftsführer der Diakonie Bildung.

Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter www.wien.gv.at/pressebilder abrufbar. (Schluss)

Bildcredit: C. Jobst/PID

Rückfragen & Kontakt:

Michaela Zlamal
Mediensprecherin StR Jürgen Czernohorszky

+43 1 4000 81446
michaela.zlamal@wien.gv.at

Karin Jakubowicz
Öffentlichkeitsarbeiterin MA 10 – Wiener Kindergärten

+43 1 4000 90372
karin.jakubowicz@wien.gv.at

Bereits seit September 2018 erstrahlt der Kindergarten und Hort Gatterhölzl in neuem Glanz. Nach der erfolgreichen Eingewöhnungszeit der neuen Kinder, war es nun endlich soweit: Im Rahmen einer Segnungsfeier wurde der renovierte und erweiterte Standort für alle Interessierten geöffnet.

Auf stolze 95 Jahre blickt der Kindergarten und Hort im 12. Bezirk bereits zurück. 1923 gründeten Schulschwestern aus Judenau bei Amstetten in den ehemaligen Kriegsbaracken bei der alten Kirche Gatterhölzl einen Kindergarten und Mädchenhort. 1934 wurde dieser in die Stranitzkygasse umgesiedelt, heute ist dort ein Gemeindekindergarten der Stadt Wien. 1938 wurde Klosterschwestern das Recht zur Führung von Kindergärten und Jugendhorten von der NSDAP entzogen und auch der Kindergarten in Meidling musste schließen. Nach Kriegsende 1945 eröffnete die Pfarre Gatterhölzl in der Hasenhutgasse erneut einen Kindergarten und Hort. 1961 wurde dieser schließlich in die Hohenbergstraße verlegt, dem aktuellen Standort.

Umbau und Renovierung bei laufendem Betrieb
Die logistische Herausforderung für die Sanierung bei laufendem Betrieb war groß. "Die Pfarre Gatterhölzl stellte von Juni bis August den Pfarrsaal zur Verfügung und dank des Engagements des Kindergarten- und Hortteams vor Ort sowie dem Verständnis der Eltern, konnte der Umbau im Zeitplan umgesetzt werden", freut sich Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung.
Im Zuge der Renovierung wurde der Standort um zwei Familiengruppen für Kinder von 2-6 Jahren erweitert. Der Kindergarten ist voll ausgelastet, in der Hortgruppe ist noch ein Platz verfügbar. Aktuell besuchen 122 Kinder zwischen 0-10 Jahren den Standort Gatterhölzl.  

Am 30. November luden die St. Nikolausstiftung und das Team vor Ort alle Eltern und Interessierten zur Segnungsfeier ein. Unter den Festgästen und in Vertretung des Bildungsstadtrates nahm Mag. Marcus Gremel, Gemeinderat, an den Feierlichkeiten teil. "Die St. Nikolausstiftung ist ein wichtiger und verlässlicher Partner der Stadt Wien. Mit der Anstoßfinanzierung für die Erweiterung von zwei Familiengruppen konnten 44 zusätzliche Plätze für Kinder von 2- bis 6-Jahren im Kindergarten Gatterhölzl geschaffen werden", freut sich Gremel.

Bildbeschreibung: v.l. Elmar Walter, Geschäftsführer, Sonja Kaske-Friedl, Leiterin, Marcus Gremel, Gemeinderat, Jutta Niedermayer, Inspektorin und Kinder

Kindergarten müht sich mit der Baustelle „Wertekompass“

Tagung in Wien – ExpertInnen beraten über die Umsetzung des vorgeschriebenen Werte- und Orientierungsleitfadens in die Praxis – Pädagoginnen und Pädagogen als BrückenbauerInnen in pluraler Lebensrealität Kindergarten

„Was gehen uns die Anderen an?“, so der Titel der diesjährigen Tagung der interdiözesanen Arbeitsgemeinschaft, kurz IDA, welche vom 19.-20. November in Wien stattfand. ExpertInnen aus dem elementaren Bildungsbereich wie BAfEP-DirektorInnen, AbteilungsvorständInnen, Verantwortliche des österreichischen Kindergarten- und Hortwesens aus dem diözesanen Bereich sowie dem Ordensbereich, setzten sich fachlich mit religiöser und kultureller Pluralität im Kindergarten auseinander.

Gerade durch den Beschluss der aktuellen 15a-Vereinbarung für den Ausbau der Kinderbetreuung, welcher österreichweit in allen elementarpädagogischen Einrichtung die Arbeit nach dem so genannten „Werte- und Orientierungsleitfaden“ vorsieht, verlieh dem Thema zusätzliche Aktualität. Vor allem ungeklärte Fragen zu genauer Handhabung und auch Sanktionierung löst in der Branche Unsicherheit aus: „Die in Österreichs Kindergärten tätigen Pädagoginnen und Pädagogen befinden sich derzeit in einer schwierigen Situation. Einerseits sollen sie für eine flächendeckende Umsetzung des Wertekompasses sorgen, inklusive Kopftuchverbot, andererseits möchten wir, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter religiöse und kulturelle Pluralität der Kinder wertschätzen. Sie sind gefordert, thematisch kindgerechte Bildungsimpulse zu setzen“, beschreibt Susanna Haas, Koordinatorin der IDA und pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung, die Situation. Vor allem die Angst vor möglichen Sanktionen seitens des Bundes verunsichere, so Haas weiter.   

Diese Unsicherheit kann auch Mag.a Nina Hover-Reisner, Studiengangsleiterin Sozialmanagement in der Elementarpädagogik an der FH Campus Wien, bestätigen. Sie präsentierte den TagungsteilnehmerInnen die Studienergebnisse der Pluki-Studie (Pluralität in Wiener Kindergärten und Kindergruppen unter besonderer Berücksichtigung sogenannter „islamischer“ Einrichtungen): „In unserer Untersuchung haben wir Unbeholfenheit und Unsicherheit von Pädagoginnen und Pädagogen im Umgang mit Religion und religiöser Vielfalt wahrgenommen. Sichtbar wurde dies in der Studie daran, dass der Umgang mit Religion und religiöser Vielfalt eher aus einem Alltagsverständnis heraus behandelt wird und weniger basierend auf fachlich begründbaren Positionen. Pädagoginnen und Pädagogen sind Teil einer Gesellschaft, die Religion, und besonders dem Islam, mit tendenziellem Unverständnis und Abwertungen gegenüber steht. Sie spiegeln hier also eine gesellschaftliche Realität.“

Umgekehrt ist es die Anerkennung anderer Kulturen und Religionen, die ein gutes Miteinander ausmacht, ist Univ.-Prof. Dr. Henning Schluss, Institut für Bildungswissenschaften an der Universität Wien, überzeugt. Er erarbeitete in seinem Impulsvortrag die Frage nach dem „Anders sein“. Sein Fazit: „Wenn wir danach fragen ‚was uns die Anderen angehen‘ und dann fragen, wer die Anderen eigentlich sind, dann kommen wir sehr schnell zu der Erkenntnis, dass wir alle ‚andere‘ sind.“ Mit dieser Schlussfolgerung lässt sich somit auch „das Andere“ leichter anerkennen.

Fazit: Eine der zukünftigen Herausforderungen von Bildungseinrichtungen und Trägerorganisationen der Elementarpädagogik wird sein, Pädagoginnen und Pädagogen intensiver im Bereich der religiösen und kulturellen Vielfalt zu unterstützen, um ihnen den Umgang mit Diversität im Kindergartenalltag zu erleichtern. Dies kann jedoch nur in ausreichendem Maße gelingen, wenn endlich die vielzitierte Verbesserung der Rahmenbedingungen im Kindergarten seitens der Politik schrittweise umgesetzt wird. 

Über die IDA-Tagung

Elementarpädagogik im Blickpunkt! Auf der einmal im Jahr stattfindenden Fachtagung der interdiözesanen Arbeitsgemeinschaft – kurz IDA genannt – treffen sich Fachleute aus ganz Österreich: BAfEP-DirektorInnen, AbteilungsvorständInnen und Verantwortliche des österreichischen Kindergarten- und Hortwesens aus dem diözesanen Bereich sowie dem Ordensbereich. Der Austausch zukunftsweisender Fragestellungen im Kindergartenbereich ist fachlicher Tagungsschwerpunkt. Die diesjährige IDA-Tagung fand von 19.-20.11.2018 im Kardinal-König Haus in Wien statt.

Rückfragehinweis:

Mag.a Gabriele Zwick, g.zwick@nikolausstiftung.at, 0664/6101398

Feste und Feiern gehören zum Menschsein: Es gibt sie in allen Kulturen, sie geben dem Leben Struktur, aber sie bieten auch die Möglichkeit aus dem gewohnten Alltag herauszutreten – eine "Hoch-Zeit" zu erleben.

Feste gliedern die Zeit in Zyklen und Perioden und machen das Leben handhabbar, indem sie wöchentlich stattfinden (Sonntagsmesse, Freitagsgebet, …) oder im Jahreskreis (Erntedank, Hl. Nikolaus, Ostern, Zuckerfest, Lichterfest etc.). Feste können aber auch personen- oder sachbezogen sein, national oder kulturell geprägt sein, einen festen Platz im Familien- oder Freundeskreis haben und sie können Anknüpfungspunkt für Verbindendes zwischen den Menschen sein.

In den letzten Jahren hat sich die österreichische Gesellschaft religiös und kulturell vielfältig weiterentwickelt und es ist nicht einfach, Religionen und Traditionen anderer zu verstehen. „Wir sehen es als Bildungsauftrag des Kindergartens, den Kindern zu ermöglichen, Neues kennenzulernen und zu erfahren, dass es Feste gibt, die anderen Kindern wichtig sind. Der Kindergarten kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem er Räume für eine aktive Auseinandersetzung mit Verschiedenheit ermöglicht“, so Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung. Unterschiedlichkeiten zu erleben, sich auf Neues einzulassen sowie respektvoll und neugierig zu sein, ist eine Erfahrung, die für ein friedliches Zusammenleben förderlich ist.

Als katholische Trägerorganisation von 86 Kindergärten und Horten in Wien, ist das Feiern von christlichen Festen im Jahreskreis ein wichtiger Aspekt im Kindergartenalltag. „Eines dürfen Feste aber auf keinen Fall: ausgrenzen“, betont Susanna Haas, pädagogische Leitung der St. Nikolausstiftung. Um eine passende Festgestaltung für die Kinder einer Gruppe zu finden, wird im Vorfeld überlegt, unter welchen Rahmenbedingungen Feste gefeiert werden können. Mit allen Beteiligten in Dialog zu treten, ist daher ein Muss. So kann es sein, dass sich Rituale und Feste verändern. „Wenn beispielsweise das Fest des Hl. Martin in der Kirche gefeiert werden soll und es können manche Familien nicht teilnehmen, dann ist es besser, dass das vorbereitete Martinsfest mit allen Kindern im Kindergarten stattfindet“, erklärt Haas. Schließlich sollen alle, die sich vorab mit dem Fest vertraut gemacht haben, d.h. über die Legende des Hl. Martin gehört haben und Laternen gebastelt haben, dieses Fest auch erleben und genießen dürfen.

Genauso können Eltern von Kindern unterschiedlicher Religionen oder Kulturen die Möglichkeit bekommen, im Kindergarten oder Hort ein Fest oder Ritual vorzustellen. Die Auseinandersetzung mit verschiedenen religiösen oder kulturellen Feierlichkeiten ist eine wichtige Bildungskomponente.

Broschüre „Feste und Feiern in den Kindergärten und Horten der St. Nikolausstiftung“
Um die Bildungsarbeit für Eltern und Interessierte transparent zu gestalten, hat die St. Nikolausstiftung den Folder „Feste und Feiern in den Kindergärten und Horten“ erstellt. Darin werden exemplarisch fünf Festgelegenheiten (Martinsfest, Weihnachten, Geburtstag, Ostern/Fastenzeit sowie Abschied und Neubeginn) aufgegriffen, inhaltlich kurz erklärt und in die Lebenswelt der Kinder übersetzt. Weitere Aspekte sind interkulturelle oder interreligiöse Anknüpfungspunkte sowie Impulse für zu Hause. Somit wird ein anschaulicher Einblick gegeben, wie in den Kindergärten und Horten unter Einbindung aller Kinder – und manchmal auch mit den Eltern – gefeiert wird: vielfältig, lebendig, unterschiedlich, aber immer mit dem Blick auf das Kind, seine Lebenswelt und seine Bedürfnisse.  
Die Informationsbroschüre haben alle Eltern, deren Kind bzw. Kinder einen Standort der St. Nikolausstiftung besuchen, erhalten. Als zusätzliche Serviceleistung ist der Folder unter „Service/Downloads“ auf nikolausstiftung.at kostenlos abrufbar.  

Rückfragehinweis:
Mag. Gabriele Zwick, g.zwick@nikolausstiftung.at, 0664/6101398

4-gruppiger Standort mit großem Garten und Bewegungsraum eröffnet in der Erlaaer Str. 142, 1230 Wien

Noch ist es schwer vorstellbar, dass im Herbst 2019 bereits rund 80 Kinder hier einen neuen Kindergartenplatz haben. Auf der Baustelle wird quasi rund um die Uhr gearbeitet, damit das Gebäude rechtzeitig zu Beginn des neuen Kindergartenjahres 2019/20 bezogen werden kann. „Die Bauarbeiten sind genau im Zeitplan“, ist Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, zufrieden. „Der Ausbau von qualitativ hochwertigen Kindergartenplätzen ist uns sehr wichtig. Bei einem neuen Standort achten wir darauf, dass die Kinder viel Platz für Bewegung haben. Bei der Planung und Umsetzung ist ein Bewegungsraum ein Muss. Ganz besonders freut es mich, dass wir im neuen Kindergarten in der Erlaaer Straße auch einen großen Garten mit viel Bewegungsfläche haben.“
Der neue Standort entsteht am Gelände der Pfarre Neuerlaa. Die kirchlichen Feste im Jahreskreis sind zentrale Aspekte des Kindergartenalltags und bieten verschiedenste Anknüpfungspunkte, diese gemeinsam mit der Pfarrgemeinde zu feiern.
Die St. Nikolausstiftung ist Trägerorganisation von 86 Pfarrkindergärten und Horten in ganz Wien.

Freie Kindergartenplätze für 0- bis 6-Jährige und Voranmeldung
Es gibt noch genügend freie Plätze für Kinder zwischen 0 bis 6 Jahren. Informationen und Voranmeldung sind unter neuerlaa@nikolausstiftung.at oder 01 51 552 3838 jederzeit möglich.
Adresse des Kindergartens: Erlaaer Straße 142, 1230 Wien

Vor fast genau einem Jahr wurde im Kindergarten Essling ebenfalls gefeiert – nämlich die Segnungsfeier des generalsanierten und erweiterten Kindergartens. Heuer wird das 40-jährige Bestehen zelebriert. 1978 bei der Eröffnung des Standortes besuchten diesen nur sechs Kinder, heute sind es 87 Mädchen und Buben, die den Kindergarten und das angrenzende Pfarrgebäude mit Lachen erfüllen und die Innenräume mit vielen selbstgebastelten Kunstwerken erstrahlen lassen.

Die Feste im Jahreskreis spielen im Kindergartenalltag eine zentrale Rolle. Der Zeitpunkt passte ideal, den Festakt zur 40-Jahres-Feier und das Erntedankfest zusammen zu feiern. Wie jedes Jahr präsentierten die Kinder den Eltern und Festgästen stolz ihre selbstgeschmückten Roller, Fahrzeuge, Puppenwägen und Erntedankkörbe. Der gemeinsame Umzug durch Essling, zur Pfarrkirche und anschließend zurück in den Garten des Kindergartens hat ebenfalls schon eine lange Tradition. So auch die große Luftburg für die Kinder, der Gemüsestand mit herbstlichen Köstlichkeiten und der Ausklang bei einem gemütlichen Beisammensein.

Stellungnahme der St. Nikolausstiftung zum Ministerialentwurf Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG zwischen dem Bund und den Ländern über die Elementarpädagogik für die Kindergartenjahre 2018/19 bis 2021/22

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die genannten Fördersummen und deren Zweckwidmung für den Ausbau und den beitragsfreien Besuch zu begrüßen sind.

Die Ziele, die im Rahmen der Sprachförderung zu erreichen sind, sind kritisch zu sehen – solange die Rahmenbedingungen nicht verändert werden und diese nicht auf den aktuellen sprachwissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Es ist aus den Zielen ganz deutlich herauszulesen, dass der Fokus auf der Sprachförderung der Kinder liegt und mit positiven Ergebnissen gerechnet wird. Mit Bedauern stellen wir jedoch fest, dass es wieder verabsäumt wurde, die Qualität der Kindergärten in den Fokus zu nehmen, um die längst und oftmals erwähnten und dringend notwendigen Reformen vorzunehmen.

PädagogInnen sind nicht mehr in der Lage, weitere Aufgaben zu übernehmen, wenn die Zahl der Kinder in einer Gruppe so bleibt wie vor über 30 Jahren. Solange die Arbeitszeit einer PädagogIn nicht verändert wird, d.h. mehr Zeit für Planung, Dokumentationen, Beobachtungen und Reflexionen das einzelne Kind betreffend, solange können die teils neuen Forderungen, die zusätzliche Zeitressourcen brauchen, nicht erfüllt werden.

Es ist sehr schade, dass es in diesem Entwurf (wieder) verabsäumt wurde, den Bildungsbereich Kindergarten auch mit Maßnahmen aufzuwerten – damit langjährig geforderte (wissenschaftlich begründbare) Qualitätsverbesserungen durchgeführt werden können. Erst dann werden positive Ergebnisse in der nächsten Bildungseinrichtung Volksschule sichtbar werden.

Sämtliche Studien zeigen, dass sich frühkindliche, außerfamiliäre Betreuung, Bildung und Erziehung sowohl kurzfristig als auch langfristig positiv auf die Entwicklung eines Kindes auswirken. Es ist daher höchste Zeit, dass „der Kindergarten“ jenen Platz als Bildungseinrichtung erhält, den er verdient. Denn in der politischen Diskussion wird seit Jahren nicht klar, was der Kindergarten ist: Bildungs- oder Betreuungseinrichtung. Wenn der Kindergarten eine Bildungseinrichtung ist, dann muss die Nutzung unabhängig von der sozialen und finanziellen Situation der Familien, aber auch unabhängig vom Wohnort, sein. Der Kindergarten als Ermöglichung der Vereinbarung von Familie und Beruf ist zugegebenermaßen eine wichtige Funktion, die aber ein „Nebenprodukt“ seiner eigentlichen Bedeutung, einer Bildungseinrichtung, ist. Die Elementarpädagogik in die Bundeskompetenz einzugliedern, wäre aus Sicht der St. Nikolausstiftung der erste Schritt, um von Beginn an ein zukunftsweisendes Bildungssystem auf die Beine zu stellen, damit alle Kinder eine faire Chance auf eine erfolgreiche Bildungslaufbahn haben.

Rückfragehinweis:
Mag. Gabriele Zwick, 0664 610 13 98, g.zwick@nikolausstiftung.at