„AUFTRAG.BILDUNG. Trägerinitiative Kinderbetreuung“ fordert dringend Ausbau inklusiver Elementarpädagogik in Österreich

Am 26. Oktober 2008 wurde die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet. Österreich verpflichtete sich damit, die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten, darunter auch das Recht auf Bildung im Sinne eines inklusiven Bildungssystems.

Zum 17. Jahrestag weist die bundesweite Initiative „AUFTRAG. BILDUNG. Trägerinitiative Kinderbetreuung“ – bestehend aus Kinderfreunden, Caritas, Bundesverband Österreichischer Elternverwalteter Kindergruppen, Diakonie, Hilfswerk und St. Nikolausstiftung – darauf hin, dass Österreich dieser Verpflichtung im Bereich der Elementarpädagogik bis heute nicht ausreichend nachkommt. Die Initiative fordert daher dringende Maßnahmen für mehr Inklusion und Teilhabe von Kindern mit Behinderungen.

„Inklusion und Teilhabe sind Grundwerte unserer Gesellschaft. Jedes Kind hat das Recht, von Anfang an gefördert zu werden. Bildung darf kein Privileg sein – sie ist ein Recht für alle“, so die Initiative.

Inklusive Bildung bleibt vernachlässigt – Kinder und Eltern bleiben auf der Strecke

Allein in Wien warten derzeit 1.500 Kinder mit Behinderungen auf einen geeigneten Kindergartenplatz. Häufig werden Kinder mit erhöhtem Förderbedarf vom verpflichtenden Kindergartenjahr ausgeschlossen, weil es an Kapazitäten fehlt. Den Trägerorganisationen wird der Ausbau entsprechender Plätze erschwert, da zu wenig Ressourcen bereitgestellt werden. Für die Kinder bedeutet dies, dass sie wesentlicher Entwicklungsmöglichkeiten und Bildungschancen beraubt werden und an gesellschaftlicher Teilhabe gehindert sind. Gleichzeitig geraten Eltern – oft alleinerziehende Mütter – durch die eingeschränkte Möglichkeit zur Erwerbstätigkeit in ökonomische Notlagen.

„Wir können nicht auf der einen Seite den Fachkräftemangel beklagen und gleichzeitig den Kindern mit Behinderungen von Anfang an Chancen auf Bildung, Teilhabe und Selbstbestimmung verwehren – und dazu ihre Eltern vom Arbeitsmarkt fernhalten. Das geht sich nicht aus“, betont die Trägerinitiative.

Trägerinitiative fordert einheitliche Standards, mehr Ressourcen und transparente Daten für inklusive Bildung

Die Initiative fordert daher bundesweite Mindestqualitätsstandards – ausreichend ausgebildetes Personal, entsprechende Gruppengrößen und Fördermöglichkeiten – die sicherstellen, dass jedes Kind vom Staat durch Bildungs- und Förderangebote die gleichen Chancen für einen erfolgreichen Start in sein (Arbeits-)Leben erhält. Voraussetzung dafür ist aber, dass alle Kinder im Kindergarten auch einen Platz erhalten. Dafür sind ein klares Commitment seitens der Regierung sowie die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Ressourcen durch Bund, Länder und Gemeinden erforderlich. Zudem regt die Initiative die Erhebung von Daten an, denn nur durch mehr Evidenz kann das Ausbildungssystem zielgerichtet gesteuert und bei Fehlentwicklungen wirksam verbessert werden.

„Es braucht ein klares Bekenntnis aller Ebenen zu mehr Evidenz in der Steuerung und zu einer nachhaltigen Finanzierung. Nur so kann das Recht auf Bildung für alle Kinder in Österreich Realität werden”, so die Initiative weiter.

Info zur „AUFTRAG.BILDUNG. Trägerinitiative Kinderbetreuung“

Die Trägerorganisationen – Kinderfreunde, Caritas, Bundesverband Österreichischer Elternverwalteter Kindergruppen, Diakonie, Hilfswerk und St. Nikolausstiftung – verfügen über jahrelange Erfahrung und Expertise aus der Praxis. Sie wissen, wo die Hürden liegen und wie inklusive Bildung umgesetzt werden kann. Die Trägerinitiative stellt ihr Know-how und ihren Erfahrungsschatz aus der Praxis gerne zur Verfügung, insbesondere wenn es um die Entwicklung konkreter Umsetzungsschritte geht – etwa in Form einer bundesweiten Inklusionsstrategie im Rahmen der nächsten 15a-Vereinbarung Elementarpädagogik.

Nur wenn Inklusion von Anfang an mitgedacht wird, kann Österreich den Auftrag der UN-Konvention erfüllen. Entscheidend ist, Kinder und Eltern mitzunehmen, sie bestmöglich zu begleiten und Rahmenbedingungen zu schaffen, die echte Teilhabe und Chancengerechtigkeit ermöglichen. “Inklusion gelingt nur gemeinsam – durch politische Verantwortung, pädagogisches Engagement und die Bereitschaft, jedes Kind mitzudenken”, so die Träger-Organisationen unisono: “Inklusion gelingt nur gemeinsam – durch politische Verantwortung, pädagogisches Engagement und die Bereitschaft, jedes Kind mitzudenken”.

Rückfragen & Kontakt

Diakonie Österreich
Lukas Plank
Telefon: 0664 88 13 13 48
E-Mail: presse@diakonie.at

Ein neues Kapitel für die Erzdiözese Wien: Josef Grünwidl ist neuer Erzbischof

Wir freuen uns sehr über die Ernennung vom bisherigen apostolischen Administrator Josef Grünwidl zum neuen Erzbischof von Wien. Mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe übernimmt er eine zentrale Rolle in der katholischen Kirche Österreichs und tritt in die Fußstapfen von Kardinal Christoph Schönborn, der über viele Jahre hinweg prägend gewirkt hat.

Die St. Nikolausstiftung, als Teil der Erzdiözese Wien, blickt gespannt auf die kommenden Entwicklungen und Schwerpunktsetzungen. In unseren 87 Pfarrkindergärten und Horten in Wien engagieren sich rund 1250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich für die Bildung und Begleitung von Kindern und Familien. Die Themen der Elementarpädagogik und die Anliegen der Kinder sind von großer gesellschaftlicher Bedeutung und verdienen auch weiterhin eine starke Unterstützung – auch von Seiten der Kirche.

Josef Grünwidl bringt umfassende pastorale und organisatorische Erfahrung in sein neues Amt als Erzbischof von Wien mit. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1988 war er nach seinen Jahren als Kaplan in den 1990er-Jahren als Sekretär von Kardinal Christoph Schönborn tätig und übernahm anschließend seelsorgliche Verantwortung als Pfarrer in mehreren Gemeinden. Von 2016 bis 2023 wirkte er als Dechant in Perchtoldsdorf und war zuletzt als Bischofsvikar für das Vikariat Süd der Erzdiözese Wien tätig. Er wird als leidenschaftlicher Seelsorger erlebt – eine Qualität, die auch für die Beziehungs- und Bildungsarbeit der St. Nikolausstiftung von großer Bedeutung ist.

Für seine neue Aufgabe wünschen wir ihm Ausdauer, Offenheit im Dialog, Freude an Begegnungen und ein gutes Gespür für die Herausforderungen unserer Zeit. Die St. Nikolausstiftung freut sich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und darauf, gemeinsam mit ihm auch Impulse für die elementare Bildungslandschaft zu setzen.

Unsere Geschäftsführung war heute bei einem intensiven und konstruktiven Austausch mit Vizebürgermeisterin und Bildungsstadträtin Bettina Emmerling. Im Zentrum standen die Themen Förderwesen, Inklusion, Ausbildungsoffensive sowie Sprachförderung.
Der direkte Austausch mit Entscheidungsträger:innen aus der Politik ist uns wichtig, um die Bedürfnisse von Kindern – mit und ohne Behinderung – zu vertreten und gemeinsam tragfähige Lösungen zu erarbeiten.
Danke für das offene Gespräch und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit für die Kinder unserer Stadt.

Ein ganz besonderes Jubiläum: Unser Geschäftsführer Elmar Walter feierte am 18. September 2025 sein 30-jähriges Dienstjubiläum in der Erzdiözese Wien.
Drei Jahrzehnte voller Einsatz, Leidenschaft und Engagement, seit 1. Juni 2009 als Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung – dafür sagen wir von Herzen DANKE. Das gesamte #teamnikolaus gratuliert herzlich und wünscht weiterhin viel Gesundheit, Freude und Erfolg.

Sommerwoche = Fortbildung
Auch heuer nutzten einige Leiterinnen die Sommerwoche 2025 zur intensiven fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung. Unter der Leitung von Margarete Friedl, Institut für Potenzialfokussierte Pädagogik, stand diese Woche ganz im Zeichen von: „Führen und Kooperieren mit Erwachsenen: Lebensphasen verstehen und Entwicklungsräume gestalten“
Im Mittelpunkt: die Auseinandersetzung mit den Kolleg:innen im eigenen Team und mit der eigenen Führungs-KRAFT.
Weitere Inhalte waren:
  • Entwicklungs- und Lebensphasen von Erwachsenen
  • Krisen & Life-Events – und ihre Auswirkungen auf den Berufsalltag
  • Generationenvielfalt im Team & kooperative Führung
  • Persönliche Reflexion: Wer bin ich als Führungskraft und wohin will ich mich entwickeln?
  • Arbeitsfähigkeit erhalten & stärken – individuell und im Team
Den Abschluss bildete ein Open Space, in dem die Teilnehmerinnen eigene Themen einbringen, vertiefen und gemeinsam bearbeiten konnten.
Ein außergewöhnliches Dienstjubiläum!
Die St. Nikolausstiftung gratuliert Eva Schirk herzlich zum 50-jährigen Dienstjubiläum – eine beeindruckende Zahl, die für außerordentlichen Einsatz, Erfahrung und große Beständigkeit steht.
Sie begann ihre Berufslaufbahn als Pädagogin im Pfarrkindergarten Hernals, den sie dann auch über viele Jahre hinweg mit großem Engagement leitete. Auch nach ihrer offiziellen Pensionierung blieb sie dem #teamnikolaus treu – in unterstützender Funktion im Leitungsbereich, als Springerin und zuletzt als Pädagogin im Kindergarten Marienpfarre.
Besonders hervorzuheben ist ihre stets offene Haltung gegenüber pädagogischen Entwicklungen: immer bereit, sich auf Neues einzulassen, dazuzulernen und Kinder in ihrer Einzigartigkeit professionell zu begleiten.
Für diese außergewöhnlich lange und wertvolle Zeit innerhalb der St. Nikolausstiftung sowie der Pfarrkindergärten Hernals und Marienpfarre sagen wir von Herzen Danke – und wünschen weiterhin alles Gute!

Das Kindergarten-, Schul- und Hortjahr 2024/2025 ist nun zu Ende!
Die St. Nikolausstiftung wünscht allen einen tollen, entspannten, sonnigen, gemütlichen, abenteuerlichen und unbeschwerten Sommer und allen Schulkindern eine wunderschöne Ferienzeit!