Die Mobilen Dienste der St. Nikolausstiftung möchten in dieser Situation unterstützen und haben zu den aktuellen Vorfällen in Wien ein wichtiges Informationssheet zusammengestellt:

Wie kann man mit Kindern über die aktuellen Vorfälle in Wien – in der Familie oder nach Bedarf auch im Kindergarten, wenn das Thema von den Kindern eingebracht wird – sprechen?

Insbesondere geht es darum, wie man kindgerecht erklären kann, was gerade passiert und wie man mit den Kindern darüber reden kann.

Welche Haltung wichtig für die Kinder ist, wer mit den Kindern reden sollte und ab welchem Alter was vermieden werden sollte und vor allem, was den Kindern jetzt Sicherheit geben kann, können Sie hier nachlesen.

Wie kann ich mit Kindern über den unfassbaren Anschlag sprechen?

Unterstützung durch die Fachkräfte unseres Mobilen Teams
Ebenso sind die Mitarbeiterinnen des Mobilen Teams der St. Nikolausstiftung für Sie erreichbar.
Die Kontaktdaten der für Ihren Kindergarten zuständigen Fachkräfte finden Sie auf den Aushängen in Ihrem Kindergarten oder hier.

Alle Informationen zu den Fachbereichen des Mobilen Teams der St. Nikolausstiftung finden Sie hier.

Die Geschäftsstelle der St. Nikolausstiftung erreichen Sie sowohl telefonisch als auch per E-Mail.

Du bist ein Schatten am Tage
Und in der Nacht ein Licht
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.
Wo ich mein Zelt aufschlage
Da wohnst du bei mir dicht
Du bist mein Schatten am Tage
Und in der Nacht mein Licht.
Wo ich auch nach dir frage
Find ich von dir Bericht
Du lebst in meiner Klage
Und stirbst im Herzen nicht.

Friedrich Johann Michael Rückert (1788-1866)

Die St. Nikolausstiftung wünscht einen besinnlichen Feiertag!

Die neue Vorlesestudie 2020 der Stiftung Lesen ist da. Für die diesjährige Vorlesestudie wurden Eltern gefragt, die ihren Kindern selten oder nie vorlesen.

Rund 32 Prozent der Eltern in Deutschland lesen ihren Kindern selten oder nie vor – diese Zahl ist seit Jahren konstant. Erstmalig geht die Vorlesestudie 2020 der Frage nach, welche Gründe dahinterstecken. Dazu wurden bundesweit 528 Eltern befragt, die maximal einmal pro Woche vorlesen.

Häufig fehlt es an Zeit und Bereitschaft zum Vorlesen. Die Hälfte der Eltern gibt an, dass es im Haushalt anderes zu tun gibt und sie zu erschöpft zum Vorlesen sind. Außerdem denken 48 Prozent der befragten Eltern, dass ihren Kindern woanders schon genug vorgelesen wird, vor allem im Kindegarten.

Warum sollten Eltern auch regelmäßig vorlesen?

Vorlesen fördert…

  • die sprachliche Entwicklung
  • die Lesemotivation und das Leseverhalten
  • die kognitiven Fähigkeiten und Bildungserfolge
  • die persönliche Entwicklung
  • die sozialen Kompetenzen

In vielen Haushalten mangelt es auch an Vorlesestoff. 68 Prozent der befragten Haushalte geben an, dass ihre Kinder maximal zehn Bücher haben. Sie sehen diese Tatsache häufig nicht als Manko, allerdings fänden es 57 Prozent der befragten Eltern gut, wenn ihre Kinder regelmäßig Bücher geschenkt bekämen.

Die Studie zeigt auf, dass Buchgeschenke die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Eltern häufiger vorlesen.

Alle Informationen zur aktuellen Vorlesestudie gibt es hier.

Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien
Eine Initiative privater Kindergarten- und Hortträger*innen in Wien

Diakonie Bildung, Kinderfreunde Wien, Kinder in Wien (KIWI) und St. Nikolausstiftung haben sich unter dem Namen „Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien“ zusammengeschlossen, um Anliegen und Positionen im Bereich der Elementarpädagogik und institutionellen außerschulischen Nachmittagsbetreuung gemeinsam zu vertreten.

Elementare Bildung und private Träger*innen in Wien
Private Trägerorganisationen gestalten in ihrer Funktion als Bildungsinstitutionen maßgeblich die Landschaft der elementaren Bildung in Wien. Über 67.000 Kinder werden in privaten Einrichtungen betreut.

Alleine Diakonie Bildung, Kinderfreunde Wien, Kinder in Wien (KIWI) und St. Nikolausstiftung bilden und betreuen insgesamt 28.000 Kinder und decken zusammen 30 Prozent des elementaren Bildungs- und Betreuungsbedarfs in den Wiener Kindergärten und Horten ab.

Wir wollen die Zukunft der Elementarpädagogik aktiv mitgestalten und treten für Veränderungen der derzeitigen Rahmenbedingungen ein.

Als die vier größten Träger*innen in Wien werden wir ab jetzt unsere Forderungen an die Politik auf Landes- und Bundesebene gemeinsam formulieren und uns dazu auch öffentlich zu Wort melden. Unserer Meinung nach muss es in folgenden Bereichen zu Optimierungen kommen, damit wir dem Bildungsauftrag als elementarpädagogische Träger*innen auch zukünftig qualitätsvoll gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden nachkommen können.

Zu folgenden Fragen bringen wir unsere Expertise zukünftig gemeinsam ein und formulieren Forderungen an die Politik:

  • Wie begegnen wir dem Fachkräftemangel und wie könnte der Beruf der Elementarpädagog*innen attraktiver werden?
  • Wie schaut der optimale Fachkraft-Kind-Schlüssel aus und welche maximale Kinderanzahl soll es in einer Gruppe geben?
  • Welche Ideen der flexiblen Betreuung kann es im Einklang mit neuen Arbeitswelten geben?
  • Welches fachlich qualifizierte Zusatzpersonal braucht es in den Kindergärten und Horten (z. B. Sozialarbeiter*innen, Sonderkindergartenpädagog*innen und Psycholog*innen)
  • Welche österreichweiten Mindestqualitätsstandards soll es geben?
  • Wie schaut eine optimale Finanzierung der elementarpädagogischen Einrichtung am Beispiel Wien aus?

Es ist unser Ziel, praktisches Know-how und fachliche Inputs gezielt einzubringen. Wir wollen gemeinsam mit der Landes- und Bundespolitik die derzeitigen Rahmenbedingungen evaluieren und die Zukunft im Bereich der Elementarpädagogik und institutionellen außerschulischen Nachmittagsbetreuung auch qualitativ nachhaltig sichern. Mit dieser Träger*inneninitiative möchten wir unsere Forderungen an die Politik stellen, damit es rasch zu spürbaren Verbesserungen in der Elementarpädagogik kommt.

 

Kontaktdaten der Mitglieder der Träger*inneninitiative:
Bei Rückfragen stehen Ihnen unsere Mediensprecherinnen gerne zur Verfügung:

Diakonie Bildung
Karin Brandstötter
0664 827 34 83
karin.brandstoetter@diakonie.at
www.bildung.diakonie.at

Kinderfreunde Wien
Michaela Müller-Wenzel
0664 542 31 58
michaela.mueller-wenzel@wien.kinderfreunde.at
www.wien.kinderfreunde.at

Kinder in Wien (KIWI)
Susanne Borth
0664 886 89 008
s.borth@kinderinwien.at
www.kinderinwien.at

St. Nikolausstiftung
Gabriele Zwick
0664 610 1398
g.zwick@nikolausstiftung.at
www.nikolausstiftung.at

Die St. Nikolausstiftung sucht zum frühestmöglichen Eintritt eine/einen LeiterIn in der Region Süd (Vollzeit) für einen 3-gruppigen Standort im 10. Wiener Bezirk.

Alle Informationen zur Stellenausschreibung, Voraussetzungen und Anforderungen finden Sie hier:

St. Nikolausstiftung gratuliert den Wahl-GewinnerInnen

Forderung: Der Grundstein für eine adäquate Bildungspolitik muss jetzt gelegt werden – derzeitige Rahmenbedingungen verursachen den PädagogInnen-Mangel im Kindergarten

Nachdem das Wahlergebnis in Wien nun feststeht und der Grundstein der politischen Ausrichtung für die kommenden fünf Jahre jetzt gelegt wird, fordern wir alle politischen Verantwortlichen dazu auf, den Fokus auf die chancengerechte Bildung der Kinder zu legen.

Kindergarten bildet

„Die Qualität einer guten und chancengerechten frühkindlichen Bildung ist allen bekannt. Im Kindergarten erwerben Kinder durch eine vorbereitete Spiel- und Lernumgebung vielfältige Kompetenzen. Der oft zitierte und geforderte Spracherwerb der Erst- oder Zweitsprache, soziale, emotionale und motorische Kompetenzen sind ein Grundstein für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn“, betont Susanna Haas, Pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung, einmal mehr den Bildungsauftrag der Institution Kindergarten.

Ein Schlüsselfaktor im System Kindergarten ist das Personal. Gut ausgebildete ElementarpädagogInnen gibt es, aber sie arbeiten nicht im Berufsfeld. „Seit Jahren weisen wir auf den Mangel an ElementarpädagogInnen hin. Die Krux ist, es gibt genug ausgebildete ElementarpädagogInnen, aber sie wollen nicht im Kindergarten arbeiten. Die politischen Verantwortlichen müssen nun endlich reagieren und die Rahmenbedingungen adäquat anpassen. Die Anpassung des Fachkraft-Kind-Schlüssels ist ein Schlüsselfaktor. Mehr Zeit für Beziehungsarbeit und individuelle Förderung macht das Berufsfeld für die PädagogInnen interessanter und attraktiver, sie könnten Bildungsbiografien positiv beeinflussen und dies würde jedem einzelnen Kind zugutekommen, weil Talente, Potentiale und Entwicklungsdefizite frühzeitig erkannt werden“, bringt es Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, auf den Punkt.

Jetzt handeln

Die Uhr zum Thema personelle Situation steht in Wien und auch in anderen Bundesländer bereits auf 5 nach 12. Bildungspolitische Verbesserungen müssen jetzt gesetzt werden. Die Sorge aller Verantwortlichen im elementarpädagogischen Bereich ist groß, dass ElementarpädagogInnen aufgrund des PädagogInnenmangels durch Personen, die einen Crashkurs absolvieren, wie es gerade im steirischen Landtag beschlossen wurde, ersetzt werden. Diese Maßnahme ist jedoch durchaus verständlich und notwendig, damit TrägerInnen überhaupt alle Gruppen geöffnet haben können.

Ohne solche Notmaßnahmen wird die Aufrechterhaltung des Betriebes aktuell nicht möglich sein, diese dürfen aber nicht zur Norm werden! Der Personalmangel und das jahrelange Ignorieren des Problems darf nicht zur allgemeinen Abwertung des Ausbildungsniveaus in der Elementarpädagogik führen. Das Ziel muss sein, das Berufsfeld durch die Verbesserungen der Rahmenbedingungen wieder zu attraktivieren, um das bereits ausgebildete Personal zurück in den Beruf zu holen, das gut ausgebildete Personal zu halten und Menschen für die Arbeit im Kindergarten zu begeistern.