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Kindergärten sind die erste Bildungseinrichtung und haben während der Corona-Pandemie geöffnet. Doch werden gerade die Kindergärten von seiten der Politik nicht beachtet!
Gabriele Pendl, Leiterin des Pfarrkindergartens Maria Himmelfahrt im 21. Wiener Bezirk, erzählt in dem heute erschienenen Artikel vom derzeitigen Kindergartenalltag.
Sie fordert unter anderem Schnelltests für alle Kindergärten, da die derzeitig angebotenen Gurgeltest für das pädagogische Team administrativ sehr aufwendig sind.
“Der logistische und bürokratische Aufwand ist groß: Das ganze Personal muss die Probe am gleichen Tag abgeben, ich muss jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter einen Strichcode zuweisen und einzeln ins System eingeben”, schildert Pendl das zeitaufwendige Prozedere. In der Theorie werden die Tests am selben Tag abgeholt und das Ergebnis am nächsten Tag übermittelt. In der Praxis kommt es aber nunmehr leider immer wieder zu Verzögerungen.

#kindergartenbraucht – Kampagne der Träger*inneninitiative

Neben der Forderung nach Schnelltests fordert Gabriele Pendl aber auch die Erfüllung der aktuellen Kampagne #kindergartenbraucht der privaten Träger*innen.

Zum Artikel vom 02.02.2021: Kindergärtnerin fordert Schnelltests im Kindergarten

Erste Bildungsinstitution – systemerhaltende Rolle – Schutz der MitarbeiterInnen hat höchste Priorität – interdisziplinäre Teams zur Unterstützung –  #kindergartenbraucht – Kampagne

„Kindergarten bildet“ – die 20-Meter-Fahne der St. Nikolausstiftung hängt im Rahmen des Tages der Elementarbildung prominent am Wiener Stephansdom und ist ein klares Statement der Trägerorganisation, dass der Kindergarten die erste Bildungsinstitution ist.

„Bildung beginnt im Kindergarten. Gerade in den schweren Zeiten der Pandemie ist es daher von enormer Bedeutung, dass die Wiener Kindergärten auch während der Lockdowns immer geöffnet waren und Betreuung möglich gemacht wurde. Die Pädagoginnen und Pädagogen vor Ort haben hier schier Übermenschliches geleistet, um die Bildungschancen unserer Kleinsten weiterhin zu gewährleisten. Dafür gebührt ihnen der größte Respekt!“, so Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr.

Rund 90 Kindergärten und Horte gehören zur St. Nikolausstiftung. Dass das Personal im Laufe der letzten elf Monate Unglaubliches geleistet hat, steht außer Frage. Die Sicherheit, dass der Kindergarten immer offen hat, ist für Eltern sehr wichtig. Sie vertrauen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihr Kind an und können und konnten sich immer darauf verlassen, dass ihr Kind auch in der Corona-Pandemie gut betreut ist und es vor Ort trotz hoher Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen einen anregenden Bildungsalltag vorfindet.

„Vor dem unglaublichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den letzten Monaten habe ich die größte Hochachtung. Alle Auflagen seitens der Behörden wurden umgesetzt, damit der Betrieb aufrechterhalten werden kann. Das Infektionsrisiko im Kindergarten wurde lange unterschätzt, die eingeführten wöchentlichen Testungen sind wichtig, damit bei einer Infektion rasch gehandelt werden kann. Nun braucht es aber eine Priorisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Impfung. Kinder können nicht geimpft werden und der Kindergartenalltag verlangt oft ein Trösten sowie die Nähe zu den Kindern, daher braucht unser Personal dringend den Impfschutz“, formuliert Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, abermals die Forderung nach einer raschen Impfung.

Interdisziplinäres Team zur Unterstützung der PädagogInnen und Eltern
Im Rahmen des Besuchs wurde auch das Mobile Team vorgestellt: Seit 2010 verstärkt in der St. Nikolausstiftung ein interdisziplinäres Team, bestehend aus SonderkindergartenpädagogInnen, PsychologInnen und ErgotherapeutInnen, das pädagogische Fachpersonal in den Kindergärten sowie Eltern. Unter dem Aspekt der Chancengleichheit zielt die Tätigkeit des Mobilen Teams darauf ab, Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern frühzeitig zu erkennen und nachhaltig zu verbessern. Der Zugang zu diesem Angebot ist niederschwellig, das pädagogische Personal sowie Eltern können sich direkt an die zuständige Fachperson wenden und erhalten unmittelbar eine qualifizierte Beratung, im Zuge derer auch mögliche weitere Interventionsschritte besprochen werden. Ein Hauptaugenmerk der Beratung und Begleitung liegt in der Aktivierung und Stärkung vorhandener Ressourcen sowie der Prävention von Entwicklungsbeeinträchtigungen.

Entwicklungseinschätzung für alle 4-jährigen Kinder
Alle 4-jährigen Kinder, die einen der rund 90 Standorte besuchen, werden anhand eines wissenschaftlich evaluierten Entwicklungseinschätzungsbogens beobachtet und von SonderkindergartenpädagogInnen fachlich in ihrer Entwicklung eingeschätzt. Ergänzt wird das durch gezielte Beobachtungen der gruppenführenden PädagogIn sowie den Schilderungen der Eltern über deren Wahrnehmungen aus dem familiären Alltag. Der bewusste und umfassende Blick auf jedes einzelne Kind in seinem vorletzten Kindergartenjahr ermöglicht es, individuelle Entwicklungschancen zu erkennen und möglichen Entwicklungsbeeinträchtigungen entgegenzuwirken. Gezielt können die letzten eineinhalb Jahre vor dem Schuleintritt genützt werden, um die Kinder in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen.

#kindergartenbraucht – Kampagne
Auf die unzureichenden Rahmenbedingungen im Kindergarten soll die derzeit aktive Social Media-Kampagne der Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien einmal mehr aufmerksam machen. Stellvertretend für alle Mitglieder der Träger*inneninitiative hat die Geschäftsführung der St. Nikolausstiftung die ersten Forderungen aus den Standorten der St. Nikolausstiftung übergeben.

#kindergartenbraucht: österreichweit einheitliches Bundesrahmengesetz, mehr politische und gesellschaftliche Wertschätzung, mehr finanzielle Ressourcen, einen besseren Fachkraft-Kind-Schlüssel, eine Ausbildungsoffensive – um nur einige zu nennen.

Bildcredit: PID/Christian Fürthner

Die St. Nikolausstiftung hat sich rund um den Tag der Elementarbildung einige Aktivitäten ausgedacht, um auch heuer wieder ein Zeichen für die Elementarpädagogik setzen!

Tag der Elementarbildung
Der Tag der Elementarbildung wird am 24. Jänner zum 4. Mal begangen, um auf die frühkindliche Bildung und deren wichtigen gesellschaftspolitischen Wert aufmerksam zu machen. Der Tag der Elementarbildung wird auch genutzt, um auf die fehlenden Ressourcen und unzureichenden Rahmenbedingungen in der Bildungsinstitution Kindergarten hinzuweisen. Damit alle Kinder faire Bildungschancen hätten, braucht es dringend mehr fundiert ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen, kleinere Gruppengrößen, mehr finanzielle Ressourcen sowie mehr politische und gesellschaftliche Anerkennung.

Social Media-Kampagne gestartet
Gemeinsam starteten die Mitglieder der Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien die Social Media-Kampagne #kindergartenbraucht.
Seitens der Trägerorganisationen werden Prominente, WissenschaftlerInnen, PolitikerInnen etc. angesprochen, um uns bei der Kampagne zu unterstützen.
Natürlich sind auch Sie als Eltern herzlich eingeladen, sich daran zu beteiligen.
Wir freuen uns, wenn sich viele an der Social Media-Kampagne #kindergartenbraucht beteiligen!

Ausführliche Informationen zum Tag der Elementarbildung, den Forderungen und dem Ablauf der Social Media-Kampange können Sie hier nachlesen.

Zur Presseaussendung der Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien zum Tag der Elementarbildung

Unterstützen Sie unsere Kampagne auf Social Media: #kindergartenbraucht
Wenn Sie unsere Kampagne #kindergartenbraucht unterstützen wollen, ergänzen Sie bitte auf diesem Blatt möglichst groß und gut lesbar, was Ihrer Meinung nach nötig wäre, um die Bildungseinrichtung Kindergarten zu unterstützen: Mehr Pädagog*innen, weniger Kinder pro Gruppe, mehr Elternbildung, mehr Rückzugsmöglichkeiten für Kinder, was auch immer….

Sie können uns auch unterstützen, indem sie Beiträge zur Kampagne #kindergartenbraucht auf Social Media liken und teilen.
Alle Infos dazu gibt es auf Facebook oder Instagram.

Auch die Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien möchte einmal mehr im Vorfeld des Tages der Elementarbildung auf die Bedeutung der frühkindlichen Bildung hinweisen.

Die Anforderungen an den Kindergarten steigen seitens der Politik – das ist auch gut so. Jetzt ist es aber an der Zeit, dass auch die Rahmenbedingungen an die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Elementarpädagogik angepasst werden.

Der #kindergartenbraucht

  • 1% vom BIP (derzeit 0,64%),
  • mehr fundiert ausgebildete Pädagog*innen,
  • einen besseren Fachkraft-Kind-Schlüssel,
  • mehr qualitative Bildungszeit,
  • mehr politische und gesellschaftliche Anerkennung,
  • ein österreichweit einheitliches Bundesrahmengesetz,
  • mehr qualifiziertes Zusatzpersonal aus verschiedenen Fachbereichen (Sonderkindergartenpädagogik, Logopädie, Ergotherapie, Psychologie, Sozialarbeit etc.) sowie
  • eine sofortige Ausbildungsoffensive.

Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung und auf gleiche Bildungschancen von Beginn an. Die politisch Verantwortlichen müssen österreichweit einheitliche Qualitätsstandards definieren und die Rahmenbedingungen dafür bereitstellen, damit alle Kinder – egal welcher Herkunft – von frühester Kindheit ein Bildungssystem vorfinden, das sie in ihrer individuellen Entwicklung begleitet und fördert.

Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien
Social Media-Kampagne #kindergartenbraucht

Private Trägerorganisationen gestalten in ihrer Funktion als Bildungseinrichtungen maßgeblich die Landschaft der elementaren Bildung. Die vier großen Trägerorganisationen Diakonie Bildung, Kinderfreunde Wien, KIWI-Kinder in Wien und die St. Nikolausstiftung bilden und betreuen in ihren Kindergärten und Horten in Wien insgesamt 28.123 Kinder im Alter von 1 bis 10 Jahren. Gemeinsam werden auch bildungspolitische Forderungen als Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien vertreten. Mit der Social Media-Kampagne #kindergartenbraucht wird im Rahmen des 4. Tages der Elementarbildung auf dringend notwendige Reformen im Bereich der Elementarpädagogik aufmerksam gemacht.

Bei Rückfragen stehen Ihnen unsere Mediensprecherinnen gerne zur Verfügung:

Diakonie Bildung
Karin Brandstötter, 0664 827 34 83
karin.brandstoetter@diakonie.at, www.bildung.diakonie.at

Kinderfreunde Wien

Nicole Kronsteiner, T: 0664 884 61 772
nicole.kronsteiner@wien.kinderfreunde.at, www.wien.kinderfreunde.at

Kinder in Wien (KIWI)
Susanne Borth, 0664 886 89 008
s.borth@kinderinwien.at, www.kinderinwien.at

St. Nikolausstiftung
Gabriele Zwick, 0664 610 1398
g.zwick@nikolausstiftung.at, www.nikolausstiftung.at

In den Kindergärten wird das pädagogische Personal nun wöchentlich getestet – hier kommt ein Gurgel-PCR-Selbsttest zum Einsatz.
Die Teilnahme ist freiwillig und die Bereitschaft hoch. Den Beginn machen die Städtischen Kindergärten, die privaten kommen ab nächster Woche dran.

Der Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, Elmar Walter, hat dazu in der Sendung “Wien heute” Stellung genommen.

Den Beitrag dazu vom 18.01.2021 in “Wien heute” finden Sie hier.

Letzte Woche war Ö1 zu Gast in unserem Pfarrkindergarten Ursulinenhof und hat nachgefragt, wie es den Kindergärten im 3. Lockdown geht. Die Leiterin, Barbara Feest, und auch Geschäftsführer Elmar Walter kommen hier zu Wort.

Der Radiobeitrag vom 14.01.2021 kann hier nachgehört werden.

Elmar Walter und Susanna Haas sprechen im Kurier Daily-Podcast vom 19.01.2021 über den Kindergarten in Pandemie-Zeiten zum Thema: “Verzweifeln unsere Kindergartenpädagogen?”

Eine schnelle Impfung wäre für die systemerhaltenden Organisationen der Elementarbildung und Horte dringend notwendig. Kindergärten und Horte haben und hatten immer geöffnet, damit Eltern aus systemerhaltenden Berufen diese auch ausüben können.

Eine frühe und schnellstmögliche Impfung des Kindergarten- und Hortpersonals ist der einzige Schutz, den die Teams haben und damit der Betrieb weiterhin aufrechterhalten werden kann. Masken können in diesen pädagogischen Settings nur bedingt eingesetzt werden. Kinder brauchen Zuwendung und Nähe und auch das Erkennen von Mimik und Gestik der Pädagog*innen und Betreuer*innen ist für die Entwicklung der Kinder essentiell. Durch die schnellstmögliche Impfung kann die (frühkindliche) Bildung und das sichere Zusammensein in der Gemeinschaft wieder vollumfänglich sichergestellt werden.

Die Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien fordert die politischen Entscheidungsträger*innen dazu auf, Mitarbeitende von Kindergärten und Horten so schnell wie möglich zu impfen, damit die Immunisierung mit Mitte März abgeschlossen ist.

Dazu braucht es im Vorfeld eine transparente und umfassende Informationskampagne, um die Impfbereitschaft zu steigern. So soll die elementare Bildung und Betreuung wieder in vollem Umfang sichergestellt sowie die Mitarbeitenden in Kindergarten und Hort selbst geschützt werden.

„Bis zur Impfung begrüßen wir die Möglichkeit zu wöchentlichen Testungen für unsere Mitarbeitenden. Jedoch muss die Umsetzung so gestaltet sein, dass der pädagogische Betrieb an unseren Standorten auch weiterlaufen kann. Es braucht außerdem bei Testungen in der Dienstzeit eine Kompensierung der Mehrkosten von Bund und Land, um die dadurch entstehenden Überstunden finanziell tragen zu können“, so die Geschäftsführung von Diakonie Bildung, Kinderfreunde Wien, KIWI – Kinder in Wien und St. Nikolausstiftung. „Die neuen Antigen-Selbsttests an Schulen wurden auch für den Elementarbereich angekündigt. Diese müssen so rasch wie möglich sowie kostenlos zur Verfügung gestellt werden.“

Kontaktdaten der Mitglieder der Träger*inneninitiative:
Bei Rückfragen stehen Ihnen unsere Mediensprecherinnen gerne zur Verfügung:

Diakonie Bildung
Karin Brandstötter, 0664 827 34 83
karin.brandstoetter@diakonie.at, www.bildung.diakonie.at

Kinderfreunde Wien
Nicole Kronsteiner, 0664 884 61 772
nicole.kronsteiner@wien.kinderfreunde.at, www.wien.kinderfreunde.at

Kinder in Wien (KIWI)
Susanne Borth, 0664 886 89 008
s.borth@kinderinwien.at, www.kinderinwien.at

St. Nikolausstiftung
Gabriele Zwick, 0664 610 1398
g.zwick@nikolausstiftung.at, www.nikolausstiftung.at

Die gute Nachricht nach Matthäus:
Die Sterndeuter machten sich auf den Weg. Und der Stern, den sie schon bei seinem Aufgehen beobachtet hatten, ging ihnen voraus. Genau über der Stelle, wo das Kind war, blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, kam eine große Freude über sie. Sie gingen in das Haus und fanden das Kind mit seiner Mutter Maria. Da warfen sie sich vor ihm zu Boden und ehrten das Kind als König. Dann holten sie die Schätze hervor, die sie mitgebracht hatten, und legten sie vor ihm nieder: Gold, Weihrauch und Mhyrre.
Auch die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar geht heuer neue Wege. Spenden sowie das verschicken eines virtuellen Sternsingerbesuchs ist hier möglich.
 
Friedvoll sei die Nacht und sonnig der Morgen, der die Finsternis beendet.
Die St. Nikolausstiftung wünscht ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest & alles Gute für das neue Jahr 2021!
Die Geschäftsstelle ist von 24.12.2020-01.01.2021 geschlossen.
Ab 04.01.2021 sind wir zu den gewohnten Öffnungszeiten wieder für Sie da!

Multiprofessionelle Teams aus den Bereichen inklusive (Elementar)Pädagogik, Psychologie, Logopädie, Erziehungsberatung, pädagogische Fachberatung, Ergotherapie oder Sozialarbeit können das Personal im Kindergarten und Hort sowie Eltern unterstützen, um Kinder in ihrer Entwicklung optimal zu begleiten.

Kindergärten und Horte als Bildungsinstitutionen ergänzen Familien durch qualifizierte Pädagog*innen, die als Bildungs- und Erziehungspartner*innen Eltern unterstützen. Ihnen stehen engagierte Assistent*innen bzw. Betreuer*innen zur Seite. Derzeit stößt dieses System an seine Grenzen: Zu wenig qualifizierte Fachkräfte, die einer Fülle an Herausforderungen und Anforderungen gegenüberstehen. Die Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien von Diakonie Bildung, KIWI-Kinder in Wien, Kinderfreunden und der St. Nikolausstiftung hat das in den letzten Wochen mehrfach – auch im Rahmen der notwendigen Attraktivierung des Berufsfeldes – dargelegt.

Er- und Bekenntnis der Fortschrittskoalition
„Die Anforderungen an das Fachpersonal wurden in den letzten Jahren immer größer, gleichzeitig ist das dafür nötige Personal nicht in ausreichender Zahl hinzugekommen. Der Kindergarten hat sich endlich von der reinen Betreuungsstätte zu einer Bildungseinrichtung weiterentwickelt, wodurch aber der Anspruch und die Erwartungen um ein Vielfaches gestiegen sind. Damit das optimal gelingen kann, muss mehr Personal gewonnen, aber auch bestehendes motiviert werden, den Beruf auf Dauer mit Freude ausüben zu wollen“ – so steht es im Regierungsprogramm der rot-pinken Wiener Fortschrittskoalition.

Wir begrüßen dieses Bekenntnis der Wiener Stadtregierung und bekräftigen hiermit nochmals die Bedeutung von multiprofessionellen Teams zur Unterstützung in Kindergärten und Horten. Das ist ein wichtiger Schritt gemeinsam mit der Ausbildungsoffensive und der Verbesserung struktureller Rahmenbedingungen.
Denn: Zusätzliche Expert*innen aus psychosozialen bzw. therapeutischen Fachbereichen können Pädagog*innen bei der Entwicklungsbegleitung und bei besonderen Bedürfnissen von Kindern gut unterstützen. Ein gemeinsamer professioneller Blick auf das Kind, seine Potentiale und seine Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet allen Beteiligten neue Möglichkeiten und entlastet das Kindergartenpersonal zum Wohle der bestmöglichen Begleitung der Kinder und ihrer Familien.

Win-win Situation für Kinder, Eltern, Kindergartenpersonal und die Gesellschaft
Die fachübergreifende Begleitung und Beratung in den Kindergärten vor Ort bringen große Vorteile:

  • Oftmals ist der Kindergarten der Ort, an dem mögliche Besonderheiten in der kindlichen Entwicklung auffällig werden. Durch die Möglichkeit, sich bei der laufenden Beobachtung der Entwicklung der Kinder professionelle Unterstützung zu holen, gewinnen Pädagog*innen Sicherheit und zusätzliche fachliche Unterstützung.
  • Für die Entwicklung des Kindes förderliche Aspekte können frühzeitig erkannt und entsprechende Schritte der Entwicklungsbegleitung zum Wohl des Kindes im vertrauten Umfeld gesetzt werden.
  • Kinder mit besonderen Bedürfnissen stoßen schnell an die Grenzen des Regelbildungssystems. Knappe personelle Ressourcen gepaart mit unzureichenden Rahmenbedingungen und nicht dem nötigen speziellen Fachwissen über individuelle Unterstützungsmöglichkeiten begünstigen ein Ausscheiden der Kinder aus dem Regel-Kindergarten. Die Suche nach einem günstigen Therapieplatz und/oder einem Integrationsplatz dauert üblicherweise über ein Jahr, wodurch wertvolle Zeit für die notwendige Förderung der Kinder verstreicht. Multiprofessionelle Teams, bestehend aus zusätzlichen Fachkräften aus unterschiedlichen Bereichen wie inklusive (Elementar) Pädagogik, Psychologie, Ergotherapie, Logopädie, pädagogische Fachberatung, Erziehungsberatung oder Sozialarbeit, die im Kindergarten verortet sind, können zeitnah und niederschwellig Interventionen setzen. Eltern werden organisatorisch entlastet, Kinder erfahren gezielte Unterstützung im vertrauten Umfeld und die pädagogische Arbeit im Kindergarten wird effektiv ergänzt.
  • Nicht zuletzt ist auch der kostendämpfende Effekt früher Intervention für die Gesellschaft bedeutend.

Gleiche Chancen für alle Kinder
Die Träger*inneninitiative steht auch dem neuen Bildungsstadtrat mit ihrer Erfahrung und Kompetenz für die Umsetzung dieses Konzepts zur Verfügung, das ganz im Sinne der Chancen- und Bildungsgerechtigkeit ausgerichtet ist. Die Bereitstellung der finanziellen Ressourcen dafür wäre ein wichtiger Schritt, um den Kindergarten als familienunterstützenden Ort der Bildung und Entwicklungsbegleitung für Kinder und Eltern zu stärken und die an ihren Grenzen stehenden Kindergarten-Teams effektiv zu unterstützen.

Kontaktdaten der Mitglieder der Träger*inneninitiative:
Bei Rückfragen stehen Ihnen unsere Mediensprecherinnen gerne zur Verfügung:

Diakonie Bildung
Karin Brandstötter, 0664 827 34 83
karin.brandstoetter@diakonie.at, www.bildung.diakonie.at

Kinderfreunde Wien
Michaela Müller-Wenzel, 0664 542 31 58
michaela.mueller-wenzel@wien.kinderfreunde.at, www.wien.kinderfreunde.at

Kinder in Wien (KIWI)
Susanne Borth, 0664 886 89 008
s.borth@kinderinwien.at, www.kinderinwien.at

St. Nikolausstiftung
Gabriele Zwick, 0664 610 1398
g.zwick@nikolausstiftung.at, www.nikolausstiftung.at

Kinderprojekt „Wir bauen einen Nussknacker“ und Wünsche zum 10-Jahres-Jubiläum von Kardinal Christoph Schönborn

Die Kinder aus dem Palaiskindergarten haben etwas richtig Großes gebastelt. Warum? Ein Sack voller Nüsse aus dem Garten einer Mitarbeiterin wurde zum Impuls für ein vorweihnachtliches Projekt.

Die Kinder beschäftigten die Fragen: Wie schauen die Nüsse drinnen aus? Wie schmecken sie? Wie machen wir sie auf? Was ist ein Nussknacker? Und vor allem: Können wir einen Nussknacker basteln – vielleicht auch einen ganz großen? Und das taten sie dann auch. Ein riesiger Nussknacker steht nun im Palaiskindergarten und begleitet die Kinder und das Team durch den Advent! „Kinderthemen aufzugreifen ist ein wichtiger Teil unserer pädagogischen Arbeit. Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen alles ganz genau wissen. Wenn sie ein Thema interessiert, dann lassen sie sich komplett darauf ein. Alle Kinder haben mit Begeisterung beim Bauen des großen Nussknackers geholfen und jedes Kind hat noch einen kleinen Nussknacker für sich selbst gebastelt. Vor allem die Ausdauer und Freude der ganz jungen Kinder bei dem Projekt mitzumachen, hat uns als Team sehr gefreut“, so Heike Jahn, MA, Leiterin des Palaiskindergartens der St. Nikolausstiftung.

10 Jahre Palaiskindergarten

Planmäßig hätte am 3. Dezember 2020 die 10-Jahres-Feier des Palaiskindergartens im Beisein von Kardinal Christoph Schönborn stattgefunden, aufgrund der Corona-Pandemie werden die Feierlichkeiten in den Frühsommer verschoben. „Ich freue mich sehr, dass wir seit 10 Jahren in den Räumlichkeiten des Erzbischöflichen Palais einen Kindergarten haben. Der Kindergarten ist eine große Bereicherung und stärkt das Miteinander innerhalb der Erzdiözese. Ich gratuliere dem Palaiskindergarten herzlich zum 10-jährigen Jubiläum und freue mich auf die Feierlichkeiten im nächsten Jahr. Als Protektor der St. Nikolausstiftung wünsche ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Kindern und Eltern eine besinnliche und gesegnete Adventzeit“, übermittelte Kardinal Christoph Schönborn seine Wünsche.