Erstmalig in Wien: Neues interdisziplinäres Team für Stärkung der Bildungspartnerschaft von Kinder, Eltern und PädagogInnen

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Wien, 15. November 2010. Der elementare Bildungsbereich hat in den vergangenen Jahren einen ungemein starken Aufschwung erfahren. Der Kindergarten wird gesellschaftlich nicht mehr nur als Betreuungseinrichtung wahrgenommen, sondern als Bildungsinstitution. Zudem wurde der Ausbau der Krippen und Kindergärten stark forciert. Gegenüber 1990 gibt es laut Statistik Austria gegenwärtig um rund 30 % mehr Kindergärten. Gab es 1990 5.067 Krippen und Kindergärten, stieg die Anzahl in zehn Jahren auf 6.004 Standorte. In der St. Nikolausstiftung gab es allein in diesem Jahr neun Gruppeneröffnungen und zwei neue Standorteröffnungen.

Der Tendenz „Entwicklungsverzögerung“ entgegen wirken
Doch mit einer zunehmenden Zahl an Standorten, längeren Betreuungszeiten und der Institutionalisierung des Kindergartens ist auch eine Professionalisierung und Steigerung des Stellenwertes von interdisziplinären Teams notwendig. Denn frühkindliche Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen nehmen im Erleben der PädagogInnen drastisch zu. Die St. Nikolausstiftung reagiert auf diese Entwicklung mit einem völlig neuen Aufbau ihres qualitativ hochwertigen Angebots im Bereich der professionellen Begleitung der Kinder und Beratung der PädagogInnen und Eltern.

Neue Vernetzungsmöglichkeiten durch multiprofessionelle Beratung
Zukünftig stehen den Standorten der Stiftung die so genannten „Mobilen Dienste“ mit einem interdisziplinären Team von 16 Spezialistinnen bestehend aus Psychologinnen, Sonderkindergartenpädagoginnen, Sprachheilpädagoginnen, Logopädinnen und Ergotherapeutinnen mobil zur Verfügung. Die laufende Beratung vor Ort erweitert die diagnostischen Möglichkeiten des Fachpersonals und den direkten Austausch mit den Eltern. „Wir haben unser Mobiles Team völlig neu konzipiert und aufgebaut. Die verstärkte Vernetzung aller Spezialistinnen liefert umfassende Beratung direkt im Kindergarten. Wir wirken durch frühzeitige Interventionen wie Entwicklungseinschätzungen nachhaltigen Entwicklungsrückständen entgegen“, erklärt Mag. Natalie Bayer-Chisté, Leiterin der Mobilen Dienste der St. Nikolausstiftung. „Wichtigstes Qualitätsmerkmal unseres neuen Angebotes ist der laufende Dialog mit den Eltern und in weiterer Folge die Elternbildung“, so Bayer-Chisté weiter. Die Etablierung von Erziehungspartnerschaften zwischen PädagogInnen, Eltern und Kindern ist oberstes Prinzip. Dadurch können Probleme und Verhaltensauffälligkeiten frühzeitig erkannt werden – das Selbstkonzept der Kinder wird nicht negativ angegriffen.

Aus dem Therapiedschungel: Zusammenarbeit mit externen Hilfesystemen
Für all jene Kinder, deren Auffälligkeiten mehrerer fördernder Maßnahmen bedürfen, bietet die multiprofessionelle Beratung Hilfe, die richtigen therapeutischen Weichenstellungen zu tätigen. Das Mobile Team hilft Eltern, das oft auch unübersichtliche Therapieangebot zu meistern. „Der St. Nikolausstiftung war es wichtig, den drei elementaren Komponenten Kind, Eltern und PädagogIn noch ein zusätzliches Netzwerk bestehend aus verschiedensten Expertinnen anzubieten. Diese Dichte an Spezialistinnen, die vor Ort im Kindergarten tätig sind, ist in Ihrer Art in Wien einzigartig“, untermauert Susanna Haas, pädagogische Leiterin und stellvertretende Geschäftsführerin der St. Nikolausstiftung, die Relevanz des neuen Teams.

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