Tag der Kinderrechte: Kinderschutzkonzept als “Bild” eines Baumes
Als verantwortungsvolle Trägerorganisation ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Kinderschutz eine grundlegende und dauerhafte Aufgabe. Das Wohlergehen der Kinder muss Grundlage unseres Handelns sein und die Rechte von Kindern müssen geachtet werden. Seit Dezember 2022 ist die Orientierung der pädagogischen Arbeit an den UN-Kinderrechten als gesetzliche Vorgabe im Wiener Kindergartengesetz verankert. Vorgeschrieben wird darin eine Risikoanalyse, die Verschriftlichung eines Kinderschutzkonzepts inklusive eines Verhaltenskodex sowie Leitlinien für alle MitarbeiterInnen. Auch die Ernennung einer/s Kinderschutzbeauftragten, welche/r unter anderem die Implementierung des Schutzkonzepts in der Einrichtung umsetzt und in der Folge als Ansprechperson fungiert.
Durch die jahrelange professionelle Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des pädagogischen Alltags und den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes, durch die stetige Weiterentwicklung des pädagogischen Konzepts und der fachlichen Qualität, gab es stiftungsintern bereits eine hohe Sensibilisierung für das Thema Kinderschutz.
Für uns als Trägerorganisation von rund 90 Kindergärten und Horten geht es ganz allgemein um die Vermeidung von Entwicklungsbeeinträchtigungen von Kindern und bestmögliche Unterstützung ihrer Entwicklung und damit ein sehr vielschichtiges Aufgabenfeld. Um die mannigfaltigen Facetten der Kinderschutzarbeit einer dem Kindeswohl verpflichteten Einrichtung darzustellen, ist für uns ein Baum das passende Symbol.
Der “Kinderschutzbaum”
Die Wurzeln dieses Baums können im Allgemeinen als unsere Haltung bezeichnet werden. Kernstück unseres täglichen Tuns ist unser Bild vom Kind, als einmalig, wertvoll, begabt, beziehungsfähig und aktiver kompetenter Mitgestalter seiner Persönlichkeit sowie seiner Umwelt – im Leitbild der St. Nikolausstiftung als pädagogische Haltung festgeschrieben. Als katholische Trägerorganisation zählt die religiöse Werthaltung zur Grundlage unseres Handelns, sie ist geprägt von Achtsamkeit, Respekt und Offenheit unseren Mitmenschen gegenüber.
Der Stamm unseres „Kinderschutzbaumes“ stellt die Verbindung zwischen unserer Grundeinstellung und unseren Handlungen dar und symbolisiert die reflexive Haltung unseres täglichen Tuns.
Zu guter Letzt stellt die Krone des Baumes unsere tatsächliche unmittelbare und mittelbare Arbeit am Kind dar. Zum Beispiel repräsentiert ein Ast die Darstellung unseres Wirkens nach außen. Diverse Folder, unsere Medienarbeit oder das Leitbild machen unsere Haltung in Bezug auf den Schutz von Kindern in unserer Einrichtung sichtbar. Andere Äste bilden die Qualitätsmerkmale unserer pädagogischen Arbeit ab, begonnen bei der Auswahl und Einschulung neuer MitarbeiterInnen über die stetige konzeptionelle Weiterentwicklung, das umfangreiche Fortbildungsprogramm bis hin zu niederschwelligen Unterstützungsangeboten, wie die interdisziplinären Fachkräfte der Mobilen Dienste sowie die pädagogische Fachberatung.
Nicht zuletzt bilden strukturelle Vorgaben und Leitlinien einen wichtigen Teil der Baumkrone, denn nur, wenn allen Mitarbeitenden der Stiftung klar ist, was von ihnen erwartet wird, an wen sie sich wenden können, wenn sie unpassendes Verhalten oder Gewalt beobachten und welche Schritte danach zu setzen sind, ist der Schutz der Kinder bestmöglich gegeben.
Kontakt Kinderschutzbeauftragte:
0676 30 66 187
kinderschutz@nikolausstiftung.at