Selber lernen … Kinder können‘s!

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Wien, 5. April 2013

Pädagogische Fachtagung der St. Nikolaus-Kindergärten und Horte zum Thema „Ich kann’s … Über Selbstwirksamkeit, Erwartungen und Motivation“ – Selbstwirksamkeit macht Kinder optimistisch, selbstbewusst und glücklich – Minister Töchterle und Bildungsstadtrat Oxonitsch nahmen u.a. zur Ausbildung von PädagogInnen Stellung  

Kindern kann man mehr zutrauen
Die vierte elementarpädagogische Fachtagung der St. Nikolausstiftung beschäftigte sich mit dem Thema Selbstwirksamkeit in vielen Facetten: Was ist Selbstwirksamkeit? Die Antwort: Indem Kinder im Wissen erzogen werden „Was sie wollen, das schaffen sie auch“. Eine Wissenschafterin, die diese These vertritt, ist Dr.in Gerdamarie Schmitz. Die Psychologin beschäftigt sich mit den Schwerpunkten Persönlichkeitsentwicklung, Motivation und Kommunikation und hat ihre Erfahrungen zu Selbstwirksamkeit in dem gleichnamigen Buch „Was ich will, das kann ich auch“ niedergeschrieben. In ihrem Fachvortrag untermauerte sie, dass „es sich jederzeit lohnt, damit anzufangen, Kinder selbstwirksam zu erziehen. Denn der Optimismus, Dinge eigenständig zu schaffen, entsteht in der frühen Kindheit und verändert sich lebenslang durch die Erfahrungen, die ein Mensch macht“. Wie in weiterer Folge religiöse Erziehung zur kindlichen Entfaltung und Stärkung des Selbstbewusstseins beitragen kann, führte Dr. Kurt Finger, Religionspädagoge und Psychotherapeut, in seiner Präsentation aus.

PädagogInnen mehr Perspektiven schaffen: Ausbildung, Ausstattung, Aufwertung
Die Tagung richtete sich an das pädagogische Personal der Stiftung. Gerade KindergartenpädagogInnen sind ein unschätzbarer Bestandteil in der Bildungslandschaft Österreichs. Sie können mit ihrem Wissen unter anderem den Grundstein für ein selbstbestimmtes Handeln von Kleinkindern legen. So ist der Kindergarten als erste Bildungseinrichtung nicht mehr als Stiefkind der Bildungspolitik zu betrachten. Ein erster Schritt in diese Richtung ist die Weiterentwicklung der Ausbildung von PädagogInnen: „Die BAKIPs waren und sind auch zukünftig wichtiger und fixer Bestandteil der heimischen Bildungslandschaft“, so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle, im Rahmen der pädagogischen Fachtagung der St. Nikolausstiftung. „Im Zuge des Projekts ‚PädagogInnenbildung Neu? war es einerseits das Bestreben, universitäre Forschung im Bereich Elementarpädagogik auszubauen und andererseits auch Weiterbildungsangebote zu schaffen. So ist zukünftig die Basis für eine Weiterqualifizierung von ElementarpädagogInnen gelegt, indem beispielsweise BAKIP-AbsolventInnen aufgrund von Anrechnungen von Vorkenntnissen ein leichterer Einstieg in den Schulbereich ermöglicht wird.“

Der St. Nikolausstiftung liegt eine ständige Verbesserung der allgemeinen Rahmenbedingungen im Kindergarten am Herzen: „Ausbildung, Ausstattung und Aufwertung sind die drei wichtigen Aspekte unserer Zukunftsperspektive für den Kindergarten“, so Susanna Haas, pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung.

Die Stadt Wien wiederum fördert die Ausbildung zur KindergartenpädagogIn – auch im zweiten Bildungsweg: „Als einziges Bundesland gibt es in Wien eine eigene Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik. Somit konnte bereits 2008 mit den beiden Modellen ‚Change? und ‚Pick up? auf den steigenden Bedarf an KindergartenpädagogInnen reagiert werden. Im Zuge dieser Ausbildungsoffensive hat sich die Zahl der angehenden PädagogInnen an der bakip21 seit Einführung der neuen Kollegs im Jahr 2008 nahezu verdoppelt“, betonte Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch.

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