Verpflichtendes Vorschuljahr ist nicht die Lösung

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Förderung beginnt im Kindergarten

Bildung im Kindergarten: Verstärkte sprachliche Frühförderung als Schlüssel zu Integration und Bildung – Mehr Ressourcen und Investitionen im Kindergarten würden Kinder mit sprachlichem Förderbedarf gut auf die Schule vorbereiten – Teure zusätzliche Angebote in der Schule wären obsolet

St. Nikolausstiftung fordert Verbesserung der Rahmenbedingungen im Kindergarten
Die wichtige Botschaft vorweg: Österreich wird nicht umhinkommen, die Rahmenbedingungen in den Kindergärten zu vereinheitlichen und zu verbessern. In dieser Verbesserung liegt die Lösung für Kinder, die Entwicklungsprobleme in die Schule mitbringen – Jahre, nachdem sie in der Krippe/im Kindergarten auffällig wurden und nicht adäquat gefördert werden konnten.

In aller Munde: Verpflichtendes Vorschuljahr zur Rettung des Bildungssystems
Zurzeit wird das Thema Sprache von PolitikerInnen und Medien als die Erkenntnis für die Rettung unseres Bildungssystems festgemacht. Vor einigen Wochen noch war es das Thema Bewegung. Es geht jedoch nicht nur um einzelne Schwerpunktthemen, sondern um die generelle Verbesserung von Bildungsstandards im Kindergarten – als Sprungbrett einer gleichberechtigen Bildungskarriere in der Schule.

Verantwortliche für den Bereich Elementarpädagogik werden nicht müde, die schon erkannten notwendigen Lösungen – die alle im Kindergarten angesiedelt sind – zu präsentieren: Würde der verpflichtend eingeführte österreichweite BundesBildungsRahmenPlan (2010) in allen Kindergärten implementiert sein und beachtet werden können, wäre adäquate Sprachförderung kein Problem. Es scheitert jedoch an den zum Teil sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen Bundesländern. So ist auch die Gruppengröße ein bekanntes Problem: "Eine Pädagogin ist verantwortlich für bis zu 25 Kinder in der Gruppe und Sprachförderung ist nur ein Aspekt von vielen im Bildungsalltag der Kinder. Es sollen natürlich auch Entwicklungsdefizite, Begabungen und Potenziale der Mädchen und Buben von PädagogInnen erkannt werden – doch die Sorge, wichtige Entwicklungsschritte und Förderbedarf zu übersehen, ist berechtigt, sieht man sich die allgemeinen Rahmenbedingungen in den Kindergärten an", erklärt Susanna Haas, Pädagogische Leitung in der St. Nikolausstiftung, die Situation. Die St. Nikolausstiftung setzt sich darum seit Jahren für eine Verbesserung des Betreuungsschlüssels ein.

Investitionen im Kindergarten sind unbezahlbar und doch leistbar. Hier ist der Platz, die Weichen für eine gute Bildungslaufbahn zu stellen. Die Auswirkungen für die Gesellschaft, nicht nur in finanzieller Sicht, sollten verantwortliche Politiker endlich zum Umdenken bewegen.

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