Stellungnahme
Forderung der Industriellenvereinigung nach Schulstartjahr ist nicht state-of-the-art in der Elementarpädagogik – Schule sollte sich an kindzentrierter Pädagogik im Kindergarten orientieren – Ohne Verbesserung der Rahmenbedingungen im Kindergarten herrscht Stillstand bei Bildungsreformen
In der aktuellen elementarpädagogischen Debatte fordert die IV ein Schulstartjahr für Kinder ab 5 Jahren.
Susanna Haas, Pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung – Trägerorganisation von Kindergärten und Horten in Wien für Kinder von 0-6 Jahren – sieht diese Forderung einerseits problematisch für die Bildungslaufbahn der Kinder andererseits rein rechtlich als nicht machbar – immerhin liegt der Kindergarten nicht im Kompetenzbereich des Bundes.
"Wohl wissend, dass im Bereich der Transition vom Kindergarten in die Schule Reformbedarf besteht, möchten wir auf die vielen Initiativen und elementarpädagogischen Bildungskonzepte hinweisen, die es bereits gibt.
Denn im Kindergarten passiert Bildungsarbeit ab dem ersten Tag. Der Kindergarten ist keine Vorstufe zum eigentlichen Lernen in der Schule.
Die St. Nikolausstiftung fordert endlich eine Anerkennung des Kindergartens als eigenständige Bildungseinrichtung und als wichtigen Baustein am Beginn der institutionellen Bildungslaufbahn eines Kindes. Die Schule täte gut daran, einen Blick in den Kindergarten zu werfen und das elementare Bildungskonzept, welchem das forschende Lernen zu Grunde liegt, für die Schule zu nutzen.
So würden wir die Forderung der IV nach einer Verschränkung der Systeme weiterdenken und den Lehrkräften in der Schule KindergartenpädagogInnen im 1. Schuljahr zur Seite stellen. In jedem Fall braucht es eine Optimierung der Rahmenbedingungen auch im Kindergarten."
Die Forderungen nach einem einheitlichen Bundesrahmengesetz sind Nachzulesen unter:
www.plattform-educare.org/2013/BRG%20Final%202013-07-13.pdf.
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