Leiterin im Homeoffice
Die Leiterin des Pfarrkindergartens St. Elisabeth im 4. Bezirk, Kerstin Gebelein, erzählt von ihrem derzeitgen Alltag – als Leiterin eines Kindergartens im Homeoffice:
"Der Alltag im Homeoffice ist davon geprägt, flexibel zu sein. Gleich nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen checke ich die E-Mails, um zu sehen ob es Neuigkeiten gibt, auf die es zu reagieren gilt. Auch das Kindergartentelefon ist immer bei mir – damit im Notfall schnell gehandelt werden kann.
Am Anfang der Ausgangsbeschränkungen war viel Organisatorisches zu erledigen. Ich musste schauen, dass alle notwendigen Unterschriften vorhanden sind, damit kein Kind vergessen wird und auch die Förderung bestehen bleibt. Die Dienste mussten eingeteilt werden.
Unserem Arbeitgeber als auch mir ist es wichtig, dass auch die Kolleginnen gut geschützt sind und nur das notwendigste Personal eingesetzt wurde.
Zur Zeit ist unser Haus nicht besetzt und das gesamte Team ist in Bereitschaftdienst.
In der ersten Woche erledigten die Pädagoginnen im Homeoffice viele schriftliche Arbeiten. Sie bereiten die ausstehenden Entwicklungsgespräche vor, aktualisieren Planungen, schreiben Lerngeschichten und reflektieren, wie sie kürzlich erarbeitete pädagogische Themen in Zukunft in der Arbeit umsetzen können.
Seit dieser Woche beschäftigt sich das gesamte Team mit für uns neuen pädagogischen Themen. Dazu habe ich Literatur zusammengestellt und den Kolleginnen dazu Anstoßfragen gegeben. Jeder erarbeitet für sich diese Thematiken und schickt sie dann an mich zurück.
Es ist beflügelnd zu sehen wie motiviert meine Kolleginnen sind – egal ob Assistentin oder Pädagogin. Es sind so viele Meinungen und Ideen zusammengekommen, es hat richtig Spaß gemacht das zusammenzufassen und für uns abzuleiten, wie wir diese wunderbaren Ansätze im Kindergarten umsetzen.
Momentan verbringe ich sehr viel Zeit am Computer. Mit den Pädagoginnen überarbeite ich gerade die Konzeption. Da ist mir der persönliche Austausch wichtig. Das ist zum Glück mit diversen digitalen Tools gut machbar.
Generell versuche ich Kontakt mit dem Team zu halten. Wir haben eine eigene Whatsapp-Gruppe – auch, wenn wir nicht persönlich miteinander reden, sind wir doch täglich miteinander im Austausch. Wir teilen Ideen, wie wir in dieser Situation den Alltag gestalten, schicken uns Memes, die uns gegenseitig aufheitern oder Informationen betreffend der aktuellen Lage.
Wichtige Infos, die von der St. Nikolausstiftung kommen, stelle ich auch in diese Gruppe – so ist jeder informiert und kann immer wieder nachlesen.
Der Kontakt zu den Eltern und Obsorgeberechtigen ist auch während dieser Zeit ein wichtiger Punkt unserer Arbeit. Seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen sind wir per E-Mail in regelmäßigem Kontakt mit den Eltern. Sie erhalten von uns 1-2 Mal wöchentlich eine E-Mail – mit Informationen, mit Tipps von Eltern an Eltern sowie Fundstücken aus dem Internet (zB. Links zu einem Online-Kochkurs oder vorlesetag.eu) Zusätzlich nutzen wir die Cloud und stellen für Eltern und Kinder Ideen bereit. Die Kolleginnen stellen dort auch Videos online – mit Liedern, die die Kinder aus dem Kindergarten kennen oder eine Videoaufzeichnung von einem gemeinsamen Morgenkreis.
Besonders freue ich mich über die Rückmeldungen. Manche Eltern erzählen vom Alltag und schicken auch Fotos mit. Mir ist die Bildungspartnerschaft ein großes Anliegen. Unsere Eltern sollen wissen, dass sie nicht alleine sind und wir jederzeit für sie da sind.
Wir freuen uns schon alle darauf, wenn wir alle Familien wieder sehen können und wieder im persönlichen Austausch stehen können. An eines werde ich mich aber wieder gewöhnen müssen: Arbeiten ohne Fellknäuel, die mir über die Schulter sehen.
Vielen Dank, für diesen persönlichen Einblick in den derzeitigen Alltag!
Wir schaffen das! #teamnikolaus
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