Tag der Elementarbildung: Über die Wichtigkeit des Kindergartens

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Der Besuch des Kindergartens – einer elementaren Bildungseinrichtung – ist für die Entwicklung der Kompetenzen junger Kinder und damit für ihre Bildungsbiografie ausschlaggebend.
Der Kindergarten als erste Bildungsinstitution hat sich in den letzten Jahren sehr zum Vorteil weiterentwickelt. So wurden z.B. in Wien durch die Aufstockung der AssistentInnenstunden oder den Blick auf das Thema Inklusion wichtige Schritte gesetzt. Die pädagogische Qualität wird auf Grund der tertiären Ausbildungsmöglichkeiten und der daraus resultierenden Erkenntnisse laufend verbessert. Unbestritten ist, dass es nach wie vor einen Mangel an ausgebildeten PädagogInnen gibt – die Personen, die in elementarpädagogischen Einrichtungen arbeiten, leisten hervorragende Arbeit in dem Rahmen, den sie zur Verfügung haben.

Pädagogische Qualität im Kindergarten
Der Kindergarten bietet den Kindern einen sicheren Ort der Entwicklung unabhängig von ihrem familiären Umfeld. Hier erfolgt Spracherwerb, soziale Kontakte werden geknüpft und Kinder werden in ihren Kompetenzen gestärkt, ihren Bedürfnissen entsprechend gebildet und gefördert. „In den Kindergärten findet Bildungsarbeit statt, sie sind Orte an denen Kinder professionell begleitet werden – der Kindergarten als erste Bildungseinrichtung übernimmt somit eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe der frühkindlichen Bildung“, erklärt Susanna Haas, pädagogische Leitung der St. Nikolausstiftung.

Rückschritt hat langfristig Konsequenzen
Es ist bekannt, dass die Investition in die Elementarbildung auch eine Investition in die Gesellschaft ist. Jedes Kindergartenjahr wirkt sich positiv auf die Bildung und somit auf die Zukunft und die weitere Bildungsbiografie der Kinder aus.

Statt der von manchen Parteien aktuell verhandelten „Herdprämie“ – vor allem für Mütter – wäre es sinnvoller, in die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Elementarpädagogik zu investieren. Das würde sogleich auch der Vereinbarkeit von Beruf und Familie dienen. Unbenommen ist, dass die Zeit, die Familien als Karenzzeit mit ihren Kindern verbringen können, nicht an der Höhe des Karenzgeldes scheitern darf.

Jedoch die Auszahlung einer Prämie, um ein Kind nicht in den Kindergarten geben zu „müssen“, wäre ein massiver Rückschritt – nicht nur für Mütter, auch für die Kinder hätte das fatale Folgen. „An erster Stelle sollte stehen, was Kinder in Österreich brauchen, um gesund aufwachsen zu können und damit sie gut in ihre Bildungslaufbahn starten können. Das ist der Auftrag des Kindergartens. Der offenbar ideologisch motivierte Plan der Einführung einer „Herdprämie“ kommt einer bildungspolitischen Selbstaufgabe gleich“, betont Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, einmal mehr die Relevanz des Kindergartens.