ADRESSE
Josef-Haas-Gasse 3
1110 Wien
Aus der Sicht eines NIKOLOS!
Heute darf ich wieder die Kinder als Nikolaus besuchen. Ich bin freudig aufgeregt und die Kinder auch. Es hat geschneit und die Stimmung ist feierlich und es knistert leicht.
Die Kinder sind schon in der Früh aufgeregt, haben sie doch in ihren Hausschuhen eine Schokolade gefunden. Es wird getuschelt, überlegt, wie der Nikolaus es schafft in den geschlossenen Kindergarten zu kommen!? Warum hat Claudia keine Schokolade in ihren Hausschuhen gehabt?
Vielleicht sollte ich nächstes Jahr meine „Patschen“ vor die Bürotüre stellen, meint Annalena, denn das Büro ist ja abgesperrt und vielleicht reicht die Magie nicht mehr für diese Türe. Was für eine geniale Idee!
Nun ist es soweit,
der Sesselkreis ist gestellt und der Platz für mich vorbereitet. Das Nikolausgewand ist hergerichtet und liegt bei den Kindern. Nach dem ich hereingeführt werde, rufen mir die Kinder gleich zu: „Bist Du heute der Nikolaus?“ Ja, das bin ich und ich bin stolz, dass ich alle Jahre wieder den Nikolaus spielen darf.
Gemeinsam mit den Kindern ziehe ich das liebevoll hergerichtete Kostüm an. Alles sitzt und passt. Alles da? Nein, die Sackerl sind nicht da! Ich gehe aus der Gruppe, um die gefüllten Sackerl zu holen.
Als ich zurückkomme, fangen die Kinder zu singen an. Freudig erschallt das Lied: “Lasst uns froh und munter sein…!“
Ich nehme Platz und begrüße die Kinder und sage ihnen, dass ich etwas mitgebracht habe. Ein Kind darf meinen Stab halten und ein anderes Kind reicht mir nun die gefüllten Sackerl, die ich an die Kinder austeile. Ganz ehrfurchtsvoll und staunend nehmen die Kinder die Sackerl entgegen. Als auch das letzte Kind seines bekommen hat, ist es Zeit mich zu verabschieden und ich verlasse die Gruppe.
Später, die Kinder fahren mit den Fahrzeugen am Gang und ich sitze wieder im Büro und arbeite am PC, rufen mir die Kinder zu: „Heute warst DU der Nikolaus, gell?!“ Es ist besonders schön in diese erwartungsvollen Kinderaugen zu blicken. Ihre Phantasie ist überwältigend, das erlebe ich auch immer wieder, wenn ich ihnen ein Kasperltheater vorspiele. Ein Mädchen meinte: „Du bist die Claudia, bist unsere Chefin, Du bist der Kasperl und der Nikolaus! GANZ SCHÖN VIEL!“