„Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung“ zum Fachkräftemangel

Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf fast jede/n von uns. Besonders belastet sind seit mehr als einem Jahr Familien. Die Herausforderungen sind vielfältig: Homeoffice, Homeschooling und Kinderbetreuung unter einen Hut bringen, einige haben ihren Job verloren und es kommen Existenzängste, Sorgen und andere Belastungen dazu.

Der Kindergarten[1] sowie alle weiteren, vielfältigen Formen von elementaren Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen waren für viele Eltern – wie auch Kinder – ein Anker, auf den sie sich verlassen konnten. Die Einrichtungen waren offen und damit sichere Orte der Zugehörigkeit, Vertrautheit und Verlässlichkeit.

Die MitarbeiterInnen in den elementaren Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen sind für Kinder wichtige Bezugspersonen, die sie bei ihren ersten Erfahrungen außerhalb der Familie und in ihrer Entwicklung bis zum Schuleintritt begleiten.

Aber der Kindergarten hat ein großes Problem: Es fehlt an PädagogInnen, die im Kindergarten bzw. im Elementarbereich arbeiten wollen.

Elementare Bildungs- und Betreuungseinrichtungen brauchen qualifiziertes Fachpersonal

PädagogInnen haben die Aufgabe durch Beobachtung, Reflexion, Dokumentation und Planung den Bildungsalltag anregend und vielfältig zu gestalten. Dafür sind fundiert ausgebildete pädagogische Fachkräfte notwendig, nur so kann eine hochwertige und kindzentrierte Bildungsarbeit gewährleistet werden. Alter, Herkunft und Entwicklungsstand sind miteinzubeziehen, damit ein Kind dort abgeholt werden kann, wo es steht. Gezielte Bildungsimpulse zu setzen, ist nur möglich, wenn die MitarbeiterInnen über das notwendige Fachwissen verfügen.

Personalmangel – was jetzt? Rahmenbedingungen ändern sowie Ausbildungsoffensive starten!

Nur wenn die Rahmenbedingungen und das Personal passen, können elementare Bildungseinrichtungen auch als Orte des sozialen Ausgleichs wirken und Kinder in ihrer individuellen Entwicklung fördern. In kleineren Gruppen können Kinder im Allgemeinen besser begleitet werden und es hätte im vergangenen Pandemie-Jahr das Arbeiten für alle Beteiligten enorm erleichtert.

Auf den Fachkräftemangel in der elementaren Bildung wird schon seit Jahren hingewiesen, viele Trägerorganisationen können bereits jetzt nicht mehr jede Gruppe mit einer ausgebildeten ElementarpädagogIn besetzen.

Was sind die Gründe? Die Rahmenbedingungen, die Anforderungen an sowie die Anerkennung für das Berufsfeld stimmen nicht.

Ein verbesserter Fachkraft-Kind-Schlüssel würde das Berufsfeld für BerufsaussteigerInnen wieder interessant machen und es würden mehr junge PädagogInnen den Beruf nach der Ausbildung auch ausüben. Ausgebildete ElementarpädagogInnen gibt es genug, diese könnten auch durch eine Imagekampagne wieder für den Beruf begeistert werden.

Eine Ausbildungsoffensive für ElementarpädagogInnen muss parallel und durch verschiedene niederschwellige Möglichkeiten mit dem Schwerpunkt einer dualen Ausbildung gestartet werden.

Eine gute, flächendeckende, faire und chancengerechte Elementarbildung haben alle Kinder verdient – und auch die Eltern. Diese kann aber nur mit einem qualifizierten und motivierten Fachpersonal gelingen. Jetzt sind die handelnden Personen in der Politik gefordert – das sind sie den Kindern, den Eltern und dem Personal in der ersten Bildungseinrichtung – trotz und erst recht wegen der Corona-Pandemie – schuldig, fordern die österreichweiten Mitglieder von „Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung“.

Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung

Private Trägerorganisationen gestalten in ihrer Funktion als Bildungs- und Betreuungsinstitutionen maßgeblich die Landschaft der Kinderbetreuung in Österreich. Der Bundesverband Österreichischer Elternverwalteter Kindergruppen, das Hilfswerk, die Caritas, Diakonie, Kinderfreunde, Volkshilfe und St. Nikolausstiftung haben sich unter dem Namen „Auftrag Bildung. Trägerinitiative Kinderbetreuung“ zusammengeschlossen, um elementarpädagogische Anliegen und Positionen gemeinsam zu vertreten. Als bundesweit bzw. länderübergreifend tätige, gemeinnützige Träger privater Kinderbildung und -betreuung werden praktisches Know-how und fachliche Inputs gezielt eingebracht. Die wichtigsten Anliegen sind: Fachkräftemangel, nachhaltige Verbesserung der pädagogischen Qualität, die Gestaltung österreichweiter, den wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasster Rahmenbedingungen sowie die Durchforstung des Förderdschungels.

[1] Der Begriff Kindergarten schließt in dieser Aussendung sämtliche unterschiedliche Bezeichnungen wie Krippe, Kleinkindergruppe, Kindergruppe, Kinderhäuser etc. mit ein.

„Spiel ist die höchste Form der Kindesentwicklung“ – dafür braucht es fundiert ausgebildete PädagogInnen und adäquate Rahmenbedingungen in elementarpädagogischen Einrichtungen

„Als Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung ist es spannend und teilweise irritierend, die aktuellen Medienberichte zum Kindergarten zu verfolgen. Die Erwartungen an den Kindergarten sind groß, er muss offen sein, die Gruppen sollen nach über einem Jahr untereinander noch immer nicht gemischt werden und es wird erwartet, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft sind bzw. wird sogar die Impfpflicht für das Personal gefordert“, ist Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, erstaunt.

Eltern sind es gewohnt, dass der Kindergarten immer bereitsteht. Das ist auch gut so, da der Kindergarten die erste außerfamiliäre Bildungseinrichtung ist, die die meisten Kinder besuchen. Dass Kinder hier Geborgenheit, Verlässlichkeit, wiederkehrende Rituale etc. erleben und sie in ihrer individuellen Entwicklung begleitet werden, ist die Kernaufgabe des Kindergartens.

PädagogInnen-Mangel

Nun ist er nicht mehr wegzuleugnen, der PädagogInnen-Mangel. Jahrelange wurde seitens der St. Nikolausstiftung bereits darauf hingewiesen, dass es dazu kommen wird. Eine Hauptschuld am Personalmangel tragen die jahrelang unveränderten Rahmenbedingungen, allen voran der Fachkraft-Kind-Schlüssel. Mehr Personal, d.h. mehr PädagogInnen, und kleinere Gruppen im Allgemeinen hätten die Pandemiezeit für alle Beteiligten – Eltern wie das Personal – wesentlich entspannt. „Bei kleineren Gruppen kann das Infektionsgeschehen besser und einfacher beobachtet sowie gehandhabt werden und mit mehr Personal wäre es auch möglich gewesen, im Notfall Teilgruppen weiterzuführen oder Sammelgruppen noch besser zu vermeiden. Die gegenwärtige Personalsituation lässt dies aber nicht zu. Das jahrelange Ignorieren des Pädagoginnen-Mangels und die fehlende finanzielle Investition in den Bereich Kindergarten seitens der politisch Verantwortlichen fällt uns nun auf den Kopf“, ist Susanna Haas, pädagogische Leitung der St. Nikolausstiftung zunehmend verärgert.

Infektionsgeschehen sowie der Übertragung im Kindergarten

Valide Zahlen zum Infektionsgeschehen sowie zur Übertragung in elementarpädagogischen Einrichtungen gibt es nach wie vor nicht. Hier nun wieder die Verantwortung an die Trägerorganisationen abzuschieben, ist zu einfach. „So lange es keine verlässlichen Zahlen zum Infektionsgeschehen im Kindergarten gegenüber der Gesamtbevölkerung gibt, müssen alle Beteiligten die Verantwortung tragen. Kinder unter sechs Jahren werden nicht getestet und das birgt auch ein Risiko. Die Schulen sind einmal mehr im Distance Learning und der Kindergarten hat wie immer offen. In der Vorwoche hatten wir über die gesamte St. Nikolausstiftung mit 87 Standorten in Wien, eine Auslastung von über 70 Prozent“, erklärt Elmar Walter die aktuelle Situation.
Rund zwei Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der St. Nikolausstiftung haben bereits die erste Impfung erhalten. Doch während der ersten Impfphase im März gab es viele Berichte über mögliche Nebenwirkungen des Impfstoffes. Dass es hier bei MitarbeiterInnen zu einer Verunsicherung kam, ist nachvollziehbar. „Wir haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehrmals gebeten, die Impfung in Anspruch zu nehmen und weisen sie auch laufend auf die Nachmeldemöglichkeiten hin. Nichtsdestotrotz sehen wir hier auch die Verantwortung der politisch handelnden Personen, die Vorteile der Impfung medial entsprechend zu kommunizieren“, nimmt Walter die Politik in die Pflicht.

Der Kindergarten – und damit in erster Linie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – wird weiterhin in dieser Pandemie für Kinder und Eltern da sein. Die Versäumnisse der letzten Jahre sowie die Lehren, auch aus der Pandemie, müssen nun angepackt und in Angriff genommen werden:

  • Eine Ausbildungsoffensive, um dem PädagogInnen-Mangel entgegen zu wirken.
  • Kleinere Gruppen, damit jedes Kind in seiner individuellen Entwicklung begleitet werden kann.
  • Österreichweit einheitliche und verbesserte Rahmenbedingungen.

„Spiel ist die höchste Form der Kindesentwicklung“, so ein bekanntes Zitat des deutschen Pädagogen und „Vater“ des Kindergartens Friedrich Fröbel (1782-1852). Spielen ist Lernen und legt die Basis für alle weiteren Lernschritte eines Kindes. Jedes Kind lernt anderes und in seinem eigenen Tempo, dafür benötigt es fundiert ausgebildete PädagogInnen sowie eine adäquate Umgebung, wo Entwicklung und Lernen zum Wohle jedes Kindes stattfinden können.

Pädagogischer Nachmittag der St. Nikolausstiftung erstmals online

Alles neu, die Pandemie treibt die Digitalisierung in einer Weise voran, die vor einem Jahr fast undenkbar war. So fand der 9. Pädagogische Nachmittag der St. Nikolausstiftung für alle 1150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun erstmals online statt. Im Zentrum der verpflichtenden Fortbildungsveranstaltung stand der RAUM, in welchem Kinder die meiste Zeit ihres Kindergarten- und Hortalltags verbringen. Dieser ist Lebens-, Bildungs- und Entwicklungs-RAUM und damit ein wesentlicher Teil des Bildungsalltags.

Welche Lernumgebung brauchen Kinder, damit sie ihre Lust und Freude am Forschen, Erleben und Ausdrücken weiterentwickeln und bewahren können? Wie können Pädagoginnen und Pädagogen den Raum analysieren, damit alle Kinder vielseitige und herausfordernde Lern- und Spielmöglichkeiten vorfinden? Univ.-Prof. Catherine Walter-Laager, Expertin für Erwachsenenbildung und Elementarpädagogik und renommierte Erziehungswissenschaftlerin der Universität Graz, erörterte diese Fragen in ihrem Fachvortrag: „Kleinkindergruppen und Kindergärten stellen im Idealfall einen wunderbaren Lebens- und Bildungsort für Kinder dar, in dem sie familienergänzende Erfahrungen sammeln und Freundschaften knüpfen können. Dafür brauchen Einrichtungen auch genügend Raum, der durch seine Gestaltung sowohl Begegnungsmöglichkeiten unterstützt, Bildungsanlässe bietet und den Kindern vielfältige Bewegungserfahrungen ermöglicht.“

Vielseitige und herausfordernde Lern- und Spielmöglichkeiten schaffen
Pädagoginnen und Pädagogen haben die Aufgabe durch Be(ob)achtung, Reflexion, Dokumentation und Planung den Bildungsalltag anregend und vielfältig zu gestalten. Den Einfluss der Raumgestaltung miteinzubeziehen und seine Spiel- und Lernmöglichkeiten auszuloten, zu überdenken und den Bedürfnissen, dem Entwicklungsstand und den Interessen der Kinder anzupassen gehört dazu. Der Raum übernimmt in seiner Ausgestaltung verschiedene Rollen. Er soll ein Raum des Wohlbefindens und der Geborgenheit, des Anregens und der Bereicherung für die Entwicklung der Kinder sein. Mitzubedenken ist nicht nur die Gestaltung der Innenräume, sondern auch die der Außenräume. „Eine überlegte und durchdachte Raumgestaltung regt die Wahrnehmung der Kinder an. Räume, die die Interessen und Bedürfnisse der Kinder widerspiegeln und diese anregen, fördern die Eigenaktivität, Orientierung, Kommunikation, das soziale Miteinander sowie unterschiedliche Körpererfahrungen. Die einzelnen Spiel- und Lernbereiche sollten laufend auf ihre Relevanz überprüft werden“, ergänzt Susanna Haas, pädagogische Leitung der St. Nikolausstiftung, den Nutzen eines Raumkonzeptes.

Bei der Planung der Spiel- und Tätigkeitsbereiche sind folgende Aspekte wichtig:

  • Alle Bildungsbereiche sind abgedeckt,
  • das Angebot lässt allen Kindern Wahlmöglichkeiten (deutlich höheres Angebot als Anzahl der Kinder),
  • Spiel- und Aktivitätsmöglichkeiten sind angemessen für alle Kinder (herausfordernd und gleichzeitig bewältigbar),
  • räumlich sind die Angebote und Impulse sinnvoll angeordnet, durch Entflechtung der Verkehrswege und Berücksichtigung des Lärmpegels,
  • die Materialien sind für die Kinder autonom zugänglich und gefährliche „Dinge“ (z.B. scharfe Werkzeuge oder winzige Teilchen) können nicht versehentlich Kleinstkindern in die Hände fallen und
  • falls ein Bereich nicht genutzt wird, kann er auch weggeräumt bzw. ersetzt werden. (Quelle: PEP – Internationales Zentrum für Professionalisierung der Elementarpädagogik)

Den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden, alle zu sehen, entsprechend zu begleiten und damit die Bildungslaufbahn positiv zu beeinflussen, ist eine große Verantwortung und zugleich eine sehr spannende und erfüllende Aufgabe. Pädagoginnen und Pädagogen in elementaren Bildungseinrichtungen legen mit ihrer Arbeit ein wichtiges Fundament.

„Die Corona-Pandemie hat gerade in Bezug auf die Raumnutzung viele Einschränkungen mit sich gebracht. Das gruppenübergreifende Arbeiten und damit auch Bildungsbereiche in anderen Gruppen zu nutzen, ist noch immer nicht möglich. Wir sehen es aber auch als Chance, dass Konzepte überdacht und an die Gegebenheiten angepasst werden. Durch diese gemeinsame Fortbildungsveranstaltung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der St. Nikolausstiftung wollen wir wieder gemeinsam einen Schritt in der pädagogischen Qualitätsentwicklung gehen und uns auf den Auftrag des Kindergartens besinnen – die erste Bildungseinrichtung für Kinder zu sein“, fasst es Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, zusammen.

In den Kindergärten der St. Nikolausstiftung herrscht trotz der Pandemie Normalbetrieb. Teilweise wurden allerdings Kinder abgemeldet oder besuchen den Kindergarten seltener. Hinzu kommen pandemiebedingte Mehrkosten, die die finanzielle Lage der Privatkindergärten stark belasten.

Im Vergleich zum Vorjahr werden derzeit rund 100 Kinder weniger in der St. Nikolausstiftung betreut – trotz der verhältnismäßig geringen Zahl ein „hoher finanzieller Verlust“, wie die pädagogische Leiterin Susanna Haas sagte.

Die Gründe für die Abmeldungen und Abwesenheiten sind vielfältig. Neben der Angst vor Ansteckung gebe es wohl auch finanzielle Motive, die Kinder während der Pandemie nicht in Betreuung zu schicken.

Den ganzen Artikel können Sie hier nachlesen.

Ostern ist der höchste Feiertag des Christentums, an Ostern feiern Christinnen und Christen die Auferstehung Jesu und seinen Sieg über den Tod. Ostern bedeutet deshalb Hoffnung – und genau diese Hoffnung wünschen wir Ihnen, nicht nur für das bevorstehende Osterfest, sondern auch für die kommenden Wochen, die uns wahrscheinlich noch viel abverlangen werden.

Die St. Nikolausstiftung wünscht frohe und erholsame Osterfeiertage mit einem hoffnungsvollen und freudvollen Blick in die Zukunft.

Auch in schwierigen Zeiten: Der Kindergarten gibt Hoffnung, Halt und Zuversicht

Die Einschränkungen durch die Pandemie waren im letzten Jahr deutlich zu spüren, auch in den Kindergärten und Horten der St. Nikolausstiftung. Dennoch: Feste und Feiern sind für alle Menschen wichtige Bezugspunkte im Jahreskreis und nach wie vor ein wichtiger Teil des Kindergartenalltags.

Die Tage werden länger, die Fastenzeit hat begonnen und damit auch die Vorbereitungen auf die Osterzeit. In den Kindergärten und Horten wird das Osterfest in vielen Facetten vorbereitet: mit dem Vorlesen der Kinderbibel, dem Betrachten und Besprechen von Bilderbüchern zum Thema Ostern und mit vielen kreativen Bastelideen.

Osterlamm-Körbchen Pfarrkindergarten Reindorf

Für das Basteln des Osterkörbchens war für manche Kinder aus dem Pfarrkindergarten Reindorf eine Menge Geschick und viel Geduld erforderlich. Das Osterlamm-Körbchen besteht aus in Tapetenkleister getränkter Wolle, die um einen aufgeblasenen Luftballon gewickelt wird. Dann muss gewartet werden und in der Zwischenzeit wird der Kopf des Schafes ausgeschnitten und bedruckt sowie Perlen für die Füße aufgefädelt.

Basteln im Pfarrkindergarten Maria Salesia

Im Pfarrkindergarten Maria Salesia wurde auch allerhand für Ostern vorbereitet und gebastelt – marmorierte Eier, Kochlöffel-Küken und auch Backen stand auf dem Programm, jede Gruppe hat Fastenbrezel aus Germteig gebacken.

Die Kinder im Pfarrkindergarten St. Josef im 2. Bezirk erleben den Frühling und die Osterzeit mit allen Sinnen – sie entdecken farbenfrohe Frühlingsblumen, riechen die gute Kresse und lassen sich die frische Kresse auf dem Butterbrot schmecken.

Mit viel Elan, Spaß und Kreativität haben die Kinder in diesem Jahr über viele Tage ihre Osternester gestaltet. Sie haben auch aus Luftballons, viel Kleister und Papier individuelle Nester geformt: so entstanden Hasen, Ostereier, Küken, Blumen und Hähne.

Pfarrkindergarten Zum Guten Hirten

In Bildungspartnerschaft mit den Eltern wurde gemeinsam der Gartenzaun in der Fastenzeit mit Blumen und Schmetterlingen geschmückt. Jede Familie verzierte und beschriftete eine Blume oder einen Schmetterling. Dabei wurde sichtbar, dass die Themen Achtsamkeit und Dankbarkeit alle derzeit sehr bewegen.

Ostern ist das wichtigste Fest der Christinnen und Christen. Damit feiern sie die Auferstehung von Jesus nach seinem Tod am Kreuz. Jesu hat den Tod überwunden und bringt Licht und Hoffnung in die Welt. Gerade in diesen Zeiten eine wichtige und freudvolle Botschaft.

Lesen bildet und Vorlesen verbindet!

Am 18. März 2021 findet der 4. Österreichische Vorlesetag statt. Und weil derzeit keine öffentlichen Veranstaltungen möglich sind, findet der Vorlesetag digital statt.
Jeder und jede ist heute dazu aufgerufen vorzulesen. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: ob in der Schulklasse, im Wohnzimmer, am Bahnhof, am Bauernhof oder einfach nur auf einer Parkbank. Außerdem kann man mit dem #vorlesen21 die ganze Welt daran teilhaben lassen und ein Zeichen für die Wichtigkeit des Lesens bzw. Vorlesens setzen.
Ziel dieser Initiative ist es, Bewusstsein für die Notwendigkeit des Gut-Lesen-Könnens zu schaffen. Das diesjährige Motto lautet “Lesen kann man überall. Vorlesen auch.”

Viele österreichische AutorInnen, SchauspielerInnen, ModeratorInnen, PolitikerInnen und Firmen beteiligen sich an der Aktion!
Alle Vorlesungen, das komplette Programm und weitere Details zum Vorlesetag gibt es hier: https://vorlesetag.eu/

Viel Spaß beim Zuhören und Vorlesen!

Rückblick auf ein Ausnahmejahr – Kindergarten ist systemrelevant – Kardinal Schönborn dankt den MitarbeiterInnen – Die Pandemie zeigt, dass eine verlässliche Bildung und Betreuung von Kindern gewährleistet sein muss – Verbesserungen der Rahmenbedingungen sind jetzt ein MUSS.

Das Jahr der Corona-Pandemie hat einmal mehr gezeigt, dass auf die Institution Kindergarten auch in Krisenzeiten Verlass ist und die bedürfnisorientierte Ausrichtung funktioniert. Auf Anliegen und kurzfristige Vorgaben einzugehen und diese umzusetzen, das ist die Bildungsinstitution Kindergarten gewohnt. Auch die durchgehende Öffnung in den letzten 12 Monaten wurde nicht hinterfragt oder diskutiert – so wie der Schulbetrieb –, sondern erwartet. „Nur dem großen Engagement und der Sorgfaltspflicht unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, den Kindern in dieser Ausnahmesituation ihren gewohnten Spiel- und Lernort breitzustellen und ihnen damit Sicherheit in dieser Krise zu geben, ist es zu verdanken, dass es bisher so gut funktioniert hat“, verweist Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, auf die oftmals fehlende politische Unterstützung. Sicherheits- und Hygienekonzepte mussten von den Trägerorganisationen selbst erarbeitet und umgesetzt werden. „Wir haben oft darauf hingewiesen, dass das Abstandhalten und auch das durchgehende Tragen einer Maske im Kindergartenalltag nicht möglich ist. Es sind die Gegebenheiten, die es nicht zulassen, das ist auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewusst, umso mehr wäre hier ein klares politisches Bekenntnis wichtig und vor allem wertschätzend dem Berufsfeld gegenüber gewesen“, ergänzt Elmar Walter.

Kardinal Schönborn dankt den MitarbeiterInnen im Kindergarten und Hort
Insgesamt betreibt die St. Nikolausstiftung Erzdiözese Wien rund 90 Kindergärten und Horte in Wien. Die meisten Standorte sind in Pfarren verwurzelt, vor der Pandemie wurden Feste und Feiern im Jahreskreis oftmals gemeinsam mit der Pfarrgemeinde gefeiert.
„In der unruhigen Zeit der Corona-Pandemie sind die Kindergärten und Horte für viele Kinder Orte der Beständigkeit, Räume, die sie leben lassen und damit sind sie auch Orte der Hoffnung. Die Kindergärten der St. Nikolausstiftung können das ermöglichen, weil so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich dafür intensiv engagieren. Ich danke ihnen für den besonderen Einsatz und allen öffentlichen Stellen, besonders der Stadt Wien für die gute Zusammenarbeit”, so Kardinal Christoph Schönborn, Protektor der St. Nikolausstiftung Erzdiözese Wien.

Verbesserungen der Rahmenbedingungen sind jetzt ein MUSS
Die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, dass die Fachkraft-Kind-Relation ein Schlüsselfaktor ist. Weniger Kinder pro PädagogIn und Gruppe hätten in der Pandemie den Alltag vor Ort und die Umsetzung der neuen Verordnungen wesentlich vereinfacht. Auch jetzt im Spannungsfeld der Virusmutationen und der höheren Ansteckungsgefahr sowie Übertragung durch Kinder, könnte der laufende Betrieb in kleineren Gruppen sicherer gestaltet und umgesetzt werden.
Diese Tatsache wurde auch durch die Social Media-Kampagne #kindergartenbraucht der Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien – mit Diakonie Bildung, Kinderfreude Wien, KIWI – Kinder in Wien und der St. Nikolausstiftung – untermauert. Die zwei dringlichsten Forderungen der MitarbeiterInnen, Eltern, BildungsexpertInnen sowie weiterer Stakeholder sind mehr Personal und weniger Kinder pro Gruppe, gefolgt von mehr politischer und gesellschaftlicher Anerkennung der Elementarpädagogik.
Die Auswirkungen der Pandemie spüren wir alle, aber auf keinen Fall dürfen wir zulassen, dass Kinder die Leidtragenden sind. Wir sind jetzt dafür verantwortlich, uns für ihr Wohl, ihre Entwicklung und ihre Gesundheit einzusetzen – dafür braucht es umfassende und rasche Reformen in der ersten Bildungseinrichtung Kindergarten.

Rückfragehinweis:
Mag.a Gabriele Zwick, g.zwick@nikolausstiftung.at, 0664/6101398

Die Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien von Diakonie Bildung, Kinderfreunde Wien, KIWI – Kinder In Wien und St. Nikolausstiftung startete mit dem 4. Tag der Elemtarbildung am 24.01.2021 die Social Media-Kampagne #kindergartenbraucht.

Damit wollen die großen Vier einmal mehr auf dringend notwendige Reformen im Bereich der Elementarpädagogik aufmerksam machen.
Mit Erfolg! Die Social-Media Kampagne #kindergartenbraucht hat insgesamt 1826 Rückmeldungen erhalten und auf Facebook und Instagram insgesamt 272.266 Menschen erreicht.
Die Träger*inneninitiative bedankt sich bei allen Pädagog*innen, Bildungsexpert*innen, Eltern, Politiker*innen, Bildungspartner*innen und bei allen an elementarer Bildung interessieren Menschen für die großartige Unterstützung!

Die Träger*inneninitiative macht sich weiterhin für die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Elementarpädagogik stark!

Kinderschutzkonzepte erarbeiten und implementieren
Erste Online-Tagung der IDA – Austausch mit Kinderschutz-Expertinnen – Kinderschutz muss Priorität haben

Vor fast genau 10 Jahren, am 16.02.2011, ist in Österreich das „Bundesverfassungsgesetz über die Rechte von Kindern“ in Kraft getreten. Das Thema Kinderrechte war gerade in den letzten Wochen medial wie politisch sehr präsent.

Die Interdiözesane Arbeitsgemeinschaft – kurz IDA – trifft sich jährlich zum Austausch, um aktuelle Themen der Elementarpädagogik zu diskutieren und neue Impulse zu setzen. Im Rahmen der ersten Online-Tagung wurde von Expertinnen aus dem Bereich Kinderschutz das EU Projekt „Safe Places“ vorgestellt und gemeinsam wurde über die österreichweit verpflichtende Implementierung von Kinderschutzkonzepten in elementarpädagogischen Einrichtungen beraten.

„Safe Places“ – Kinder schützen, sichere Orte schaffen

Waltraud Gugerbauer, Projektleiterin bei ECPAT Österreich, erklärte das Konzept von „Safe Places“. Kinder und Jugendliche verbringen oft viel Zeit in Kindergarten, Schule, Hort, Sport- und Freizeitvereinen. Deshalb haben Institutionen und Organisationen einen besonderen Schutzauftrag, um sichere Orte für Kinder, sogenannte „Safe Places“, zu sein.

Um dieser Verantwortung nachzukommen, sind Organisationen quer durch alle Sektoren gefordert, Kinderschutzkonzepte einzuführen. Verschiedene Maßnahmen können gesetzt werden, um Gewalt entgegenzuwirken, z.B. Auswahl der MitarbeiterInnen, Weiterbildung, Einsetzung von Kinderschutzbeauftragten und Ombudsleuten. Auch die Stärkung der Kinder ist Teil der Gewaltprävention, dies darf aber nicht vom Grundprinzip ablenken, dass Kinder vor Gewalt zu schützen die Aufgabe der Erwachsenen ist.

Die Relevanz des Themas unterstrich auch Martina Wolf, Geschäftsführerin Bundesverband österreichischer Kinderschutzzentren. Organisationen, die über ein Kinderschutzkonzept verfügen, haben sich mit den verschiedensten Risiken in der Organisation auseinandergesetzt und haben Maßnahmen entwickelt, die das Risiko für Kinder und Jugendliche in der Organisation minimieren. Zudem haben sie etwaige notwendige Schritte bei Verdacht auf Gewalt präventiv festgelegt. Mitarbeitende kennen ihre Verantwortung für Kinderschutz und haben deutlich mehr Handlungssicherheit im Alltag.

Beide Expertinnen verwiesen auf die fehlenden einheitlichen Kinderschutzstandards auf Bundesebene. Die Einrichtung einer zentral verantwortlichen Stelle gilt als oberstes Gebot.

Fazit der IDA-Tagung

Kleinkindergruppen und Kindergärten sind zumeist die erste außerfamiliäre Institution, die Kinder besuchen. Pädagoginnen und Pädagogen in elementarpädagogischen Einrichtungen haben sowohl innerhalb der Institutionen als auch in Bezug auf das familiäre Umfeld der Kinder eine weitreichende Verantwortung in Bezug auf Kinderschutz. „Die Teilnehmenden der IDA haben sich heute intensiv mit dem Thema Kinderschutzkonzept beschäftigt. Die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema in den jeweiligen Institutionen zum Wohle der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen nehmen alle als zentrale Aufgabe mit“, so Susanna Haas, Organisatorin der IDA-Tagung zum Abschluss.

Über die IDA:  

Auf der einmal im Jahr stattfindenden Fachtagung der interdiözesanen Arbeitsgemeinschaft – kurz IDA – treffen sich Fachleute aus ganz Österreich: BAfEP-DirektorInnen, AbteilungsvorständInnen und Verantwortliche des österreichischen Kindergarten- und Hortwesens aus dem diözesanen Bereich sowie dem Ordensbereich. Der Austausch zukunftsweisender Fragestellungen im elementarpädagogischen Bereich ist fachlicher Tagungsschwerpunkt. Die diesjährige IDA-Tagung fand online am 23.02.2021 zum Thema Kinderschutzkonzepte statt.

Weiterführende Links zum Thema:
https://www.schutzkonzepte.at/
https://www.ecpat.at/
http://www.oe-kinderschutzzentren.at/
https://www.kinderhabenrechte.at